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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

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mussten alle näher betrachteten Kollektive erfüllen. Anschließend waren die Größe des<br />

Kollektivs <strong>und</strong> die Höhe der Exposition wichtig, wobei auch weitere Aspekte ausschlagge-<br />

bend für die spätere Empfehlung <strong>zur</strong> Pilotierung eines Kollektivs mit berücksichtigt wur-<br />

den.<br />

3.1.3 Möglichkeiten der Katarakt-Diagnose<br />

Bei der Bewertung der Kollektive wird berücksichtigt, wie der Endpunkt „Linsentrübung“<br />

diagnostiziert werden kann. Hierzu wurde recherchiert, welche Möglichkeiten der Diagno-<br />

stik es gibt.<br />

Details einer Linsentrübung lassen sich an der Spaltlampe erkennen, insbesondere auch in<br />

welcher Schicht die Trübung liegt. Dagegen ist das Ausmaß der Sehstörung durch die<br />

Linsentrübung an der Spaltlampe nicht immer zu ermessen (Grehn 2008).<br />

Verschiedene Klassifikationssysteme wurden entwickelt, um die Lokalisation <strong>und</strong> den Grad<br />

von Linsentrübungen zu dokumentieren, darunter das Lens Opacities Classification System<br />

(LOCS), das inzwischen in einer dritten, überarbeiteten Version vorliegt (LOCS III)<br />

(Chylack, Jr. et al. 1989; Chylack, Jr. et al. 1993), <strong>und</strong> das Oxford Clinical Cataract Classi-<br />

fication and Grading System (OCCCGS) (Sparrow et al. 1986). Bei der Anwendung dieser<br />

Systeme vergleicht ein geschulter Bef<strong>und</strong>er seine mit einer Spaltlampe gemachten Beob-<br />

achtungen mit Referenzkarten oder -fotos. Die Untersuchungsergebnisse lassen sich nur<br />

bedingt zwischen den Systemen oder verschiedenen Versionen desselben Systems übertra-<br />

gen (Hall et al. 1997). Bei allen Spaltlampen-Untersuchungen muss die Pupille medikamen-<br />

tös weitgestellt werden.<br />

Moderne Scheimpflugkamera-Systeme erlauben eine wesentlich genauere Bef<strong>und</strong>ung von<br />

Linsentrübungen als Spaltlampen-Untersuchungen, <strong>und</strong> darüber hinaus eine objektive<br />

Dokumentation der Linsentrübung (Robman <strong>und</strong> Taylor 2005). Sie sind eine Kombination<br />

aus Spaltbeleuchtung <strong>und</strong> einer in Scheimpfluganordnung ausgerichteter Digitalkamera.<br />

Das System rotiert berührungslos in 1-2 Sek<strong>und</strong>en um das Auge <strong>und</strong> nimmt in diesem<br />

Zeitraum ca. 50 Bilder auf. Im Ergebnis entsteht ein dreidimensionales Abbild der Cornea-<br />

vorderfläche, -rückfläche, Iris <strong>und</strong> Augenlinse. Die Geräte bestehen aus einem Tisch, einem<br />

Rechner <strong>und</strong> dem Untersuchungs-Kopf. Sie lassen sich <strong>zum</strong> Transport verhältnismäßig<br />

leicht trennen, wieder zusammensetzen <strong>und</strong> kalibrieren. Die Untersuchungsergebnisse<br />

werden auf dem mitgelieferten Rechner gespeichert <strong>und</strong> können per DICOM-Schnittstelle<br />

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