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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

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liegt die durchschnittliche Strahlenexposition bei 0,79 mSv/a. Nur wenige Tätigkeitsberei-<br />

che weisen mittlere individuelle Jahresdosen auf, die mehr als das Zweifache des-<br />

Durchschnitts erreichen: Beschäftigte in den Tätigkeitsbereichen (technische) Radiographie<br />

(1,88 mSv/a), Kerntechnik Instandhaltung (1,60 mSv/a), <strong>und</strong> Kerntechnik-Reinigung<br />

(1,99 mSv/a) (Tabelle 9-7).<br />

Die Strahlenbelastung des fliegenden Personals wird im Strahlenschutzregister gesondert<br />

erfasst. Im Jahr 2008 wurden 37.002 überwachte Personen aus 45 Betrieben gemeldet, in<br />

den Jahren 2004-2008 insgesamt 42.261 Personen. Die Jahrespersonendosis lag im Jahr<br />

2008 im Mittelwert bei 2,26 mSv/a, maximal wurden 7.1 mSv verzeichnet, 15.806 Personen<br />

hatten Werte über 2,5 mSv/a.<br />

Im Bericht des Strahlenschutzregisters werden unter der Tätigkeitskategorie 14 „Nuklear-<br />

medizin, Diagnose <strong>und</strong> Therapie bei offenen Röntgenstrahlung“ verschiedene Facharzt-<br />

gruppen zusammengefasst. Detailliertere Information zu den einzelnen Facharztgruppen<br />

wurden im Gespräch mit Fachärzten der Universitätsmedizin Mainz eingeholt.<br />

3.1.1.2 Patientenkollektive<br />

Patientenkollektive können entweder aus diagnostisch oder therapeutisch strahlenexponier-<br />

ten Personen rekrutiert werden oder aus Patienten der Ophthalmologie. Die Möglichkeit,<br />

Patientenkollektive zu rekrutieren, wurde innerhalb der Universitätsmedizin Mainz durch<br />

Nachfrage bei behandelnden Ärzten in den Radiologischen Kliniken, der Kardiologie <strong>und</strong><br />

der Augenklinik der Universitätsmedizin Mainz sondiert, wobei eine eventuell durchgeführ-<br />

te Studie nicht auf Mainz beschränkt bleiben sollte. Für eine epidemiologische Studie <strong>zur</strong><br />

Untersuchung der Beziehung zwischen Strahlenexposition <strong>und</strong> Katarakt sind diagnostisch<br />

oder im Rahmen einer medizinischen Intervention strahlenexponierte Patienten potentiell<br />

geeignet: Linsendosen bei CT-Untersuchungen im Kopf-Bereich können 50 mGy erreichen<br />

(Smith et al. 1998). Es wurde auch überprüft, ob Kataraktpatienten als Basis für eine epi-<br />

demiologische Fall-Kontroll-Studie in Frage kommen.<br />

3.1.1.3 Bevölkerungskohorten<br />

Bereits durchgeführte oder laufende Bevölkerungskohortenstudien bieten sich je nach<br />

Studiendesign für die Ermittlung einer Prävalenz oder auch für die Analyse von Assoziatio-<br />

nen zwischen Strahlungsexposition <strong>und</strong> Katarakt an.<br />

Bevölkerungskohortenstudien sind in der Durchführung meist sehr aufwändig <strong>und</strong> für die<br />

spezifische Fragestellung bei retrospektiven Befragungen <strong>zur</strong> Exposition mit methodischen<br />

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