08.10.2013 Aufrufe

Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3.1.1.1 Berufskollektive<br />

Informationen zu Berufskollektiven basieren auf dem Bericht des Strahlenschutzregisters<br />

über die berufliche Strahlenexposition in Deutschland 2008 (Frasch et al. 2008) sowie auf<br />

zusätzlich beim Strahlenschutzregister abgefragten Daten. Es wurden weiterhin bestehende<br />

Kontakte des IMBEI mit Arbeitgebern <strong>und</strong> Berufsverbänden genutzt <strong>und</strong> für den medizini-<br />

schen Bereich direkte Gespräche mit strahlenexponierten Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzten aus der<br />

Universitätsmedizin Mainz geführt.<br />

Die Einrichtung des Strahlenschutzregisters wurde mit Errichtung des B<strong>und</strong>esamtes für<br />

Strahlenschutz 1989 eingeleitet. Es registriert Dosismeldungen für alle in der B<strong>und</strong>esrepu-<br />

blik Deutschland strahlenschutztechnisch überwachten Personen aus vier (ehemals sechs)<br />

Personendosismessstellen. In der Regel erfolgt für jede überwachte Person mindestens eine<br />

Dosismeldung im Monat. In der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland begann die gesetzlich gere-<br />

gelte Überwachung beruflich strahlenexponierter Personen Ende der 60er Jahre. In der<br />

ehemaligen DDR begann die gesetzliche Überwachung beruflich strahlenexponierter<br />

Personen bereits im Jahr 1957 (BMU 2009). Nur ein Teil dieser Daten wurde in das Strah-<br />

lenschutzregister aufgenommen. Dosismeldungen liegen für die Überwachungsjahre 1963-<br />

2008 vor, wobei die Anzahl der Dosismeldungen der Messstellen bis 1997 noch größere<br />

Lücken aufweist. Seit der Novellierung der Strahlenschutzverordnung im Jahre 2001 ist<br />

auch die Überwachung von Personen vorgeschrieben, die am Arbeitsplatz einer erhöhten<br />

Exposition durch kosmische oder natürliche terrestrische Strahlung oder Radon ausgesetzt<br />

sind. Hierzu zählen das Flugpersonal sowie Arbeitskräfte in Wasserwerken oder im Berg-<br />

bau.<br />

Der Bericht des Strahlenschutzregisters 2008 (Frasch et al. 2010) verzeichnet 324.140 im<br />

Jahre 2008 überwachte Personen, davon waren 57.697 Personen ionisierender Strahlung<br />

(mit einer Dosis > 0 Sv) exponiert.<br />

Die Anzahl Personen <strong>und</strong> die durchschnittliche Strahlenexposition nach verschiedenen<br />

Betriebsarten ist Tabelle 9-5 zu entnehmen. Für die Machbarkeit einer epidemiologischen<br />

Studie ist die Berücksichtigung beruflich exponierter Personen aus vielen kleinen Unter-<br />

nehmen statt mehrerer großen wenig praktikabel. Daher wurden expositionsrelevante<br />

Kennziffern größerer Betriebe mit mindestens 50 überwachten Mitarbeitern beimStrahlen-<br />

schutzregister erfragt (Tabelle 9-6). R<strong>und</strong> 1.500 Betriebe in Deutschland melden die Expo-<br />

sitionsdaten von mehr als 50 überwachten Personen, darunter beschäftigen 120 Betriebe<br />

mehr als 50 tatsächlich exponierte Mitarbeiter. Unter Berücksichtigung aller Tätigkeiten<br />

– 11 –

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!