Kaderlohndiskrepanz zwischen Privatwirtschaft und ... - Org-Portal.org

Fluktuation
Frage Antwort A. R. Antwort V. D. Antwort H.T.
Haben Sie in gewissen Situationen
schon über einen Jobwechsel nachgedacht?
Nein, ich bin zufrieden mit meinem
Job. Ich bin zur Zeit der Satelliten in
der ganzen Welt herum geflogen, ich
hab genug gesehen. Ich bin bereit
etwas Neues zu übernehmen, aber
ich bin nicht aktiv auf der Suche nach
der grossen Herausforderung.
Auf Grund von meiner privaten Situation ist
ein Jobwechsel für mich keine Option. Ich
habe als Sektionsleiter ein gutes Salär, kein
Topsalär, aber relativ zu meinen Lebenshaltungskosten
in Ordnung.
Sonst ist der Job interessant und anspruchsvoll,
von dem her gibt es keinen Grund um
zu wechseln. Bezüglich Karrieremöglichkeiten
und Entgelt hat der Bund als Arbeitgeber
jedoch seine Grenzen.
Wenn man mehr Anreizmechanismen setzen
könnte, wäre das ein hilfreiches Instrument
um Leute zu halten. Da mit grosser Wahrscheinlichkeit
nicht mehr Geld zur Verfügung
stehen würde, würde dies dazu führen, dass
Leute mit schlechten bis durchschnittlichen
Leistungen weniger hoch entlöhnt würden
als zuvor. Dies würde unter Umständen dazu
führen, dass diese Leute uns früher oder
später verlassen würden. Dies wäre rein
betriebswirtschaftlich gesehen nicht nur
schlecht für den Bund.
[…] Jedoch werden wir zwangsläufig Abgänge
verzeichnen von Leuten, die beim Bund
nicht mehr weiterkommen. Diese Angestellten
sind sich bewusst, dass das System
beim Bund Grenzen hat. Das heisst, dass
sowohl der Lohn wie auch die Möglichkeiten
zu einer Führungskarriere beschränkt sind
und deshalb extern nach Möglichkeiten gesucht
wird.
Ich glaube, dass man mit dem neuen
Lohnsystem, das wir einführen wollen,
wesentlich attraktivere Arbeitsplätze bieten
können.
Wir wollen die variablen Lohnanteile ausbauen,
indem wir mehr Verantwortung
und Kompetenzen bezüglich der Lohngestaltung
in die Linie geben.
Wir können nicht Löhne bezahlen wie in
der Privatwirtschaft, aber wir müssen
aufpassen, damit diese Schere nicht all
zu gross wird.
Anhang 4: Auswertung der Interviews 55