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Kaderlohndiskrepanz zwischen Privatwirtschaft und ... - Org-Portal.org

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Mögliche Auswirkungen für die Personalerhaltung des B<strong>und</strong>es 23<br />

das „Abstempeln“ der Arbeitszeit auf Kaderstufe (A.R. 2006), die Pensionskassenbeiträge<br />

<strong>und</strong> Lohnzahlungen ab einer gewissen Alters- resp. Lohnklasse (V.D. 2006)<br />

sowie die begrenzten Karriereentwicklungsmöglichkeiten (vgl. Auswertung der Interviews<br />

2006).<br />

Mit Ausnahme der Aussagen über die Pensionskassenbeiträge <strong>und</strong> die Lohnzahlungen<br />

lassen sich nur wenig Rückschlüsse auf die Auswirkungen der Lohndiskrepanz<br />

aus den Antworten zur Arbeitzufriedenheit ziehen. Argumentiert man hingegen mit<br />

der ungenügenden Leistungshonorierung <strong>und</strong> den eingeschränkten Handlungsspielräumen<br />

der Führungskräfte, werden auch in den Interviews Hinweise darauf gegeben<br />

(vgl. Kap. 3), dass das aktuelle Lohnsystem die Arbeitszufriedenheit eher negativ<br />

als positiv beeinflusst.<br />

5.2 Auswirkungen auf die gesamte <strong>Org</strong>anisationseinheit<br />

5.2.1 Auswirkungen auf das Betriebsklima<br />

„Als Betriebsklima versteht man die subjektive Bewertung sozialer Aspekte von Arbeit,<br />

Betrieb oder Abteilung. Es beurteilt die Qualität der Beziehungen <strong>und</strong> reflektiert<br />

sich in ihnen“ (Raeder/Udris 1998). „Ein Mitarbeiter wird dann von einem für ihn angenehmen<br />

Betriebsklima sprechen, wenn er sich mit seinen Kollegen versteht, mit<br />

seinen V<strong>org</strong>esetzten zurecht kommt <strong>und</strong> ihm die formellen <strong>und</strong> informellen Regeln<br />

genügend Freiheitsspielraum lassen“ (Schneider 1991: 893).<br />

Schneider (1991: 893 ff.) untersuchte die Einflüsse von Mitarbeiter-Kapitalbeteiligungsmodellen,<br />

welche als Formen der leistungsorientierten Entlöhnung gesehen<br />

werden können, auf das Betriebsklima. Er kommt zum Schluss, dass Beteiligungsmodelle<br />

dann positive betriebsklimatische Wirkungen erzielen können, wenn sie entweder<br />

Schwachstellen beseitigen oder eine fördernde Wirkung entfalten. Im Unterschied<br />

zu den normalen leistungsorientierten Entlöhnungsmodellen, welche gerade<br />

im B<strong>und</strong> auf individuellen Leistungsbemessungen (Mitarbeiterbeurteilung) basieren,<br />

wird bei der Beteiligung von Mitarbeitenden am Erfolgs- <strong>und</strong>/oder am Kapitalanteil<br />

der Teamgedanke gefördert. Zu Konkurrenzdenken unter den Angestellten, wie dies<br />

im nächsten Abschnitt beschrieben ist, führen solche Modelle normalerweise nicht.<br />

In einer Studie des Instituts für interdisziplinäre Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialforschung<br />

(IWS) der Fachhochschule Solothurn bei über 1000 Angestellten in der Schweiz sag-

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