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Kaderlohndiskrepanz zwischen Privatwirtschaft und ... - Org-Portal.org

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Mögliche Auswirkungen für die Personalerhaltung des B<strong>und</strong>es 17<br />

5 Mögliche Auswirkungen für die Personalerhaltung des<br />

B<strong>und</strong>es<br />

Während die vorhergehenden Kapitel konzeptionelle Gr<strong>und</strong>lagen behandelt, das aktuelle<br />

Entlöhnungssystem des B<strong>und</strong>es analysiert <strong>und</strong> die wichtigsten Resultate der<br />

Lohnvergleichstudie zusammengefasst haben, zeigt dieses Kapitel mögliche Auswirkungen<br />

der beschriebenen Lohnunterschiede <strong>zwischen</strong> <strong>Privatwirtschaft</strong> <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esverwaltung<br />

bei den sehr gut qualifizierten Mitarbeitenden <strong>und</strong> dem Kader auf.<br />

5.1 Auswirkungen auf das Individuum/den Mitarbeitenden<br />

5.1.1 Auswirkungen auf die Leistungsmotivation<br />

Motivation wird in dieser Arbeit im Sinne von „fremdbestimmter Motivierung“ verstan-<br />

den, d. h. die attraktive Gestaltung, Präsentation, Kommunikation <strong>und</strong> Interpretation<br />

von bedürfnisbefriedigenden Optionen (z.B. Einkommen, Verantwortung, Sicherheit)<br />

der Arbeitswelt auf der Gr<strong>und</strong>lage von bestimmten (Leistungs-) Werten <strong>und</strong> Identifikationsobjekten<br />

(vgl. W<strong>und</strong>erer/Küpers 2003: 59). Der Autor bezieht sich auf jene<br />

Motivation, welche in den bewusst oder unbewusst gestalteten Anreizen der <strong>Org</strong>anisation<br />

begründet ist <strong>und</strong> zu einer Steigerung der individuellen Leistungsabgabe der<br />

Mitarbeitenden führt. Der Begriff Leistungsmotivation stellt deshalb die treffendste<br />

Bezeichnung für das in dieser Arbeit verwendete Konzept von Motivation oder Motivierung<br />

dar.<br />

Die Auswirkungen, die die Entlöhnung im generellen <strong>und</strong> der Leistungslohn im speziellen<br />

auf die Motivation der Mitarbeitenden haben, werden kontrovers diskutiert<br />

(vgl. Thom/Ritz 2006: 345 ff.; Böhm 2004). Einerseits bestätigen verschiedenste Stu-<br />

dien die Theorie des überwiegend intrinsisch – d. h. durch die Arbeit selbst – moti-<br />

vierten Mitarbeitenden im öffentlichen Sektor (vgl. Schedler 1993: 93). Eine Untersuchung<br />

beim Pflegepersonal von 31 Akutspitälern, psychiatrischen Kliniken <strong>und</strong> Hei-<br />

men im Kanton Bern zur Arbeitsituation (vgl. Güntert/Orendi/Weyermann 1991) zeigt,<br />

dass Besoldung <strong>und</strong> Zulagen nur gerade an vierzehnter Stelle der als wichtig empf<strong>und</strong>enen<br />

Aspekte der Arbeitsituation liegen. Mit anderen Worten: Nur ein Drittel der<br />

über 800 Befragten erachtete die Entlöhnung als wichtigen Aspekt ihrer individuellen<br />

Arbeitssituation. Andererseits belegen Studien bei sehr gut qualifizierten Arbeitskräf-

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