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Interkulturelle Kommunikation - ein interdisziplin res ... - Org-Portal.org

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Gruppenkollektivismus, Vermeidung von Unsicherheit und Geschlechtsgleichheit.<br />

Tausende von Mittelmanagern wurden in verschiedenen Branchen (Telekommunikation,<br />

Finanzdienstleistungen und Nahrungsmittelindustrie) befragt. Als Ergebnis des Projekts<br />

wurden 6 globale Führungsansätze identifiziert und diskutiert. (vgl. Journal of World<br />

Business 2002, vol. 37, p. 3-80)<br />

3. Eine weitere Studie, die auf Ungarn bezogen in direkter oder indirekter Weise die<br />

interkulturellen Geschäftsbeziehungen als Untersuchungsgegenstand hat, ist die Studie<br />

von Wade M. Danis (Marquette University). Er erforschte die Unterschiede zwischen<br />

ungarischen Managern und westlichen Expatriates zwischen 1997-1999 in 17<br />

International Corporate Ventu<strong>res</strong> (ICV). Diese Studie zeigte, dass es zwischen<br />

ungarischen und westlichen Managern innerhalb der ICVs wichtige Unterschiede im<br />

Führungsverhalten gibt. (vgl. Wade: 224-244)<br />

4. Das Ergebnis der qualitativen Untersuchungen von Richard B. Peterson (University of<br />

Washington) ist, dass in den ehemaligen sozialistischen Ländern (Tschechien, Polen,<br />

Ungarn, Bulgarien, Rumänien), in den westeuropäischen, amerikanischen<br />

multinationalen Tochtergesellschaften und in den Joint Ventu<strong>res</strong> tendenziell immer<br />

weniger ausländische Manager (Expatriates) arbeiten und sie meistens in den Positionen<br />

Finanzleiter oder Geschäftsleiter tätig sind. (vgl. Peterson 2003: 55-69)<br />

5. SMILE-Projekt (Successful Mapping of Intercultural Leadership Excellence) Diese<br />

Studie wurde in <strong>ein</strong>er Kooperation zwischen der Universität Veszprém, Lehrstuhl für<br />

<strong>Org</strong>anisation und Führung, in Ungarn und der Technischen Universität Darmstadt,<br />

Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Unternehmensführung,<br />

durchgeführt. Diese Forschungsarbeit untersuchte, wie sich die <strong>ein</strong>zelnen Elemente der<br />

Unternehmenskultur auf die Entwicklung der Managementsysteme innerhalb der<br />

Unternehmungen auswirken. Das Projekt begann im Jahre 2001. Die Ergebnisse dieses<br />

Projekts sollten Ende letzten Jah<strong>res</strong> publiziert werden. Die Verfasserin dieses Textes ist<br />

im Kontakt mit den Forschern der Universität Veszprém, leider hat sie aber bis jetzt<br />

k<strong>ein</strong>e Informationen darüber erhalten, ob die endgültigen Ergebnisse dieses Projektes<br />

schon publiziert worden sind oder nicht.<br />

Fazit<br />

Die oben erwähnten Autoren untersuchten immer <strong>ein</strong>en spezifischen Aspekt der<br />

interkulturellen Zusammenarbeit. Es mangelt aber an Untersuchungen, die die interkulturelle<br />

<strong>Kommunikation</strong> aus managementorientierter (führungsbezogener) Sicht zwischen Ungarn und<br />

dem deutschsprachigen Raum erforschen. Daraus ergibt sich die Frage, ob die grundsätzlich<br />

relativ ähnlichen europäischen Kulturen (wie die ungarische und die deutschsprachige) in der<br />

Arbeitswelt wesentliche Unterschiede aufzeigen, die die interkulturelle <strong>Kommunikation</strong><br />

erschweren könnten. Solche Untersuchungen sind aus ökonomischer Sicht auch deshalb<br />

wichtig, weil der deutschsprachige Raum für Ungarn <strong>ein</strong> besonders wichtiger<br />

Wirtschaftspartner ist.<br />

4. <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Kommunikation</strong><br />

Maletzke definiert interkulturelle <strong>Kommunikation</strong> folgendermassen: „Von interkultureller<br />

Interaktion und <strong>Kommunikation</strong> sprechen wir, wenn die Begegnungspartner verschiedenen<br />

Kulturen angehören und wenn sich die Partner der Tatsache bewusst sind, dass der jeweils<br />

andere ‚anders’ ist, wenn man sich also wechselseitig als ‚fremd’ erlebt.“ (vgl. Maletzke<br />

1996: 37) Eine andere Definition ist die von Bruck (vgl. Bruck 1994:325): „Als interkulturelle<br />

<strong>Kommunikation</strong> werden alle Beziehungen verstanden, in denen die Beteiligten nicht<br />

ausschliesslich auf ihre eigenen Kodes, Konventionen, Einstellungen und Verhaltensformen<br />

zurückgreifen, sondern in denen andere Kodes, Konventionen, Einstellungen und<br />

Alltagsverhaltensweisen erfahren werden. […] [Interkulturell] sind all jene menschlichen

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