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Interkulturelle Kommunikation - ein interdisziplin res ... - Org-Portal.org

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Der Niederländer Fons Trompenaars untersuchte den Einfluss der Kultur auf das<br />

Verhalten im Managementbereich. Er unterscheidet ähnlich wie Hofstede mehrere<br />

kulturelle Dimensionen, nach denen sich Kulturen grundsätzlich <strong>ein</strong>ordnen lassen. Er<br />

differenziert nach sieben Kulturdimensionen: Universalismus vs. Partikularismus,<br />

Individualismus vs. Kollektivismus, Neutralität vs. Emotionalität, Spezifität vs.<br />

Emotionalität, Leistungsstatus vs. Ansehen, Einstellung zurzeit, Verhältnis zur Natur.<br />

Fazit<br />

Ein Teil der oben erwähnten Ansätze arbeitet bei der Erforschung der interkulturellen<br />

<strong>Kommunikation</strong> mittels Fragebogen oder Interviews, andere befassen sich mit <strong>ein</strong>er konkreten<br />

Interaktionssituation in interkulturellen Gesprächen. Einige untersuchen Gespräche innerhalb<br />

verschiedener Kulturen, die sie mit<strong>ein</strong>ander vergleichen. Die oben v<strong>org</strong>estellten Ansätze<br />

zeigen nur <strong>ein</strong>en Teil der real existierenden Ansätze, weisen jedoch bereits hinreichend auf<br />

die Interdisziplininärität dieses Themas hin.<br />

3. Problemstellung<br />

Das Thema gewinnt vor allem vor dem Hintergrund der Tatsache an Bedeutung, dass wir in<br />

<strong>ein</strong>er sich globalisierenden Welt leben, wo Effizienz und Effektivität geschäftlicher<br />

Zusammenarbeit von interkultureller Kompetenz abhängig sind.<br />

In Bezug auf die kulturellen Unterschiede zwischen Ungarn und Deutschland wurden zwar<br />

schon <strong>ein</strong>ige Studien veröffentlicht, sie behandelten aber (meist) nur <strong>ein</strong>en spezifischen<br />

Aspekt der kulturellen Unterschiede oder betrachteten die Fragen <strong>ein</strong>seitig aus linguistischer<br />

Perspektive. Studien, die auch für weitere Untersuchungen besonders für jüngere<br />

Wissenschaftler als Ausgangspunkt dienen können, sind:<br />

3.1. Kultur- und sozialwissenschaftliche Forschung (qualitative und quantitative<br />

Managementforschung)<br />

Zu diesem Bereich der interkulturellen Forschungen gehören die Arbeiten von<br />

Kluckhohn/Strodtbeck, Hofstede, Hall und Trompenaars. Bei den Kulturmodellen von<br />

Kluckhohn/Strodtbeck und Hall spielen die Kulturdimensionen <strong>ein</strong>e wichtige Rolle. Es bleibt<br />

jeweils ungeklärt, wie die Autoren diese Dimensionen entwickelten, ob ihre<br />

Konzeptionalisierungen auf empirischen Untersuchungen und/oder auf persönlichen<br />

Erfahrungen basieren. Bei der Erklärung ihrer Dimensionen sprechen sie über Kulturräume<br />

wie die USA, Asien und Europa. Demgegenüber stützten sich Hofstede und Trompenaars bei<br />

ihren Arbeiten auf quantitativ erhobene und statistisch ausgewertete Daten. Bei der<br />

Ausarbeitung der Kulturdimensionen basiert hingegen Lewis auf eigenen Beobachtungen<br />

(vgl. Lewis 2000). Kulturen lassen sich s<strong>ein</strong>er Ansicht nach in drei Gruppen unterteilen:<br />

linear-aktive, multi-aktive und reaktive Kulturen.<br />

3.2. Empirische Studien mit Bezug auf Ungarn<br />

1. Linguistische, kommunikationsbezogene Forschungsarbeit des Goethe Instituts Inter<br />

Nationes und der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer (vgl. Szalay<br />

2002): diese empirische Untersuchung wurde in sieben repräsentativen deutschen<br />

Grossunternehmen durchgeführt. Die Forschungsarbeit konzentrierte sich auf zwei<br />

Aspekte: <strong>ein</strong>erseits auf die kulturellen Unterschiede, andererseits auf die Sprache und<br />

<strong>Kommunikation</strong>.<br />

2. GLOBE-Projekt (Global Leadership and <strong>Org</strong>anizational Behavior Effectiveness): Das<br />

Forschungsprogramm fokussierte sich auf die Kulturen und Führungsstile in 61 Ländern<br />

(u.a. Ungarn, Deutschland, Schweiz und Österreich). Die nationale Kultur wurde in<br />

neun Dimensionen untersucht: Leistungsorientierung, Zukunftsorientierung,<br />

Selbstsicherheit, Machtdistanz, Humanorientierung, institutioneller Kollektivismus,

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