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Lebensretter Gott.

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Pfr. Mike Kolb, Diözesanjugendseelsorger Mai 2007<br />

Hallo liebe Procedamus Freunde! Schön dass ihr auch wieder im Mai diesen Podcast angeklickt habt, und schön,<br />

dass ihr Interesse habt an diesem Thema, das überschrieben ist: ‚Ich bin dein <strong>Gott</strong> der dich aus Ägypten geführt<br />

hat.’<br />

Dies sagt <strong>Gott</strong> zu Mose auf dem Berg Horeb, als er ihm ein ganz wichtiges Dokument übergibt: nämlich Steintafeln,<br />

auf denen jene Worte stehen, die die Menschheit wirklich verändert haben - die 10 Gebote.<br />

So stellt <strong>Gott</strong> sich dem Moses vor: Ich bin dein <strong>Gott</strong>, der dich aus Ägypten geführt hat. Aber wir wissen ja gar nicht,<br />

was eigentlich damit gemeint ist.<br />

Es war für das Volk Israel total wichtig, sich dieser einen Tat, die mit dem Wort „Ägypten“ zu tun hat, immer wieder<br />

zu erinnern. Wenn ihr mal das alte Testament durchlest, dann ist da immer wieder die Rede von. ‚<strong>Gott</strong> hat uns<br />

befreit aus Ägypten, aus dem Sklavenhaus, aus der Unterdrückung, aus der Knechtschaft - er hat uns befreit’.<br />

Die Israeliten, die glauben also an einen <strong>Gott</strong> - und das tun sie bis heute - der etwas an ihnen getan hat, der sie<br />

befreit hat - befreit aus wirklicher Not, aus Angst, aus Folter, befreit aus Hass, befreit aus niederen Tätigkeiten, er<br />

hat sie wirklich zum Leben geführt.<br />

Was ist denn da eigentlich passiert? Wer schon mal Bibelfilme gerade über das Alte Testament gesehen hat, der<br />

hat sich vielleicht mehr oder weniger belacht oder es belächelt, wie diese Tat „Ägypten“ dargestellt ist. Es handelt<br />

sich nämlich um jenen Bericht im Buch Exodus, wie <strong>Gott</strong> das Meer in der Mitte teilt, damit die flüchtenden Israeliten<br />

trockenen Fußes durch das Meer hindurchgehen können, und wie das Meer dann wieder zusammenströmt, als die<br />

Ägypter, die die Israeliten verfolgen, mittendrin gefangen sind und untergehen, und in den Fluten des Meeres, das<br />

nun wieder Wasser führt, ertrinken. Lest das mal nach im Buch Exodus, du findest das im anderen Bereich unserer<br />

Homepage, in unserem Servicepaket.<br />

<strong>Gott</strong> führt sein geliebtes Volk heraus aus der Knechtschaft Ägyptens. Die Israeliten sind unterdrückt worden, sie<br />

wurden ausgebeutet, sie hatten keine Rechte, sie wurden bestraft und das war für sie gleichbedeutend mit Tod.<br />

Und <strong>Gott</strong> hat sie aus dem Tod zum Leben geführt. Er war der Retter, der <strong>Lebensretter</strong> der Israeliten. SOS - das<br />

haben die Israeliten immer wieder zu <strong>Gott</strong> gesagt: Herr hilf uns! Sieh doch unsere Not, sieh doch wie wir dran sind,<br />

schau doch wie unser persönliches Leben aussieht, rette uns! In den Psalmen, da kann man das immer wieder<br />

nachlesen, wie ganze Gruppen oder einzelne Menschen sich an <strong>Gott</strong> in ihrer konkreten Not wenden. Diesen <strong>Gott</strong><br />

feiern, verehren, beten die Israeliten an, und diesen <strong>Gott</strong> kennen, verehren, feiern und beten auch wir Christen an.<br />

Unser Auszug aus Ägypten, unsre Rettungstat <strong>Gott</strong>es feiern wir an Ostern. Was <strong>Gott</strong> nämlich ein für alle Mal an<br />

uns getan hat, das wird deutlich im Kreuz. Das was <strong>Gott</strong> an einem Volk Israel vor tausenden von Jahren getan hat,<br />

die Befreiung aus Ägypten, die die körperlich erlebten, die hat <strong>Gott</strong> noch einmal wiederholt für alle Menschen aller<br />

Zeiten, in dem er uns auch aus dem Tod ins Leben geholt hat - alle Menschen. Nicht so sehr, indem er uns aus<br />

einem konkreten Land herausgeführt hat, wie damals die Israeliten aus Ägypten, sondern indem er uns aus dem<br />

geistlichen Tod, indem er uns aus der Sünde geholt hat.


Pfr. Mike Kolb, Diözesanjugendseelsorger April 2007<br />

Ihr kennt ja alle die Geschichte von Adam und Eva, wie die im Paradies waren. Es war alles wunderbar. Sie hatten<br />

nur einen Bereich, den durften sie nicht anrühren, das war der Baum mit dem Apfel dran, das war der Bereich <strong>Gott</strong>es.<br />

Aber der Mensch wollte selber <strong>Gott</strong> sein. Er hat den Apfel gegessen, der Bissen ist ihm im Hals stecken gebliebenen<br />

und so kam es, dass das Paradies verlorenen ging und der Mensch sterben musste. Aus dieser Situation,<br />

dass der Tod das letzte Wort hat - und Tod ist die größte Sünde dieser Welt - hat <strong>Gott</strong> die Menschen gerettet,<br />

indem er ihnen ewiges Leben, wirkliches Leben geschenkt hat, uns befreit hat aus dem Tod, uns gerettet hat. Dafür<br />

ist er selber ein Mensch geworden: Jesus Christus. Und dafür hat Jesus Christus das getan, stellvertretend für<br />

alle Menschen, indem er über das Kreuz durch das Meer des Todes in das gelobte Land, in das Leben, in die Auferstehung<br />

gegangen ist. So ähnlich beten wir das im Glaubensbekenntnis: „ … hinabgestiegen in das Reich des<br />

Todes“.<br />

Liebe Freunde von Procedamus, das hat <strong>Gott</strong> für uns getan. Das hat er durch Jesus Christus für uns getan. Er hat<br />

uns gerettet - dich und mich. Und so hat er uns die Weite unseres Lebenslandes eröffnet. Jetzt haben wir eine<br />

Frische und eine Freiheit durch <strong>Gott</strong>, dass wir ganz bewusst die Schritte unseres Lebens gehen dürfen. Und wir<br />

dürfen wissen: keine Träne in meinem Leben, keine Verzweiflung in meinem Leben, keine Todeserfahrung in meinem<br />

Leben - etwa durch den Tod lieber Menschen - kein Frust und keine Enttäuschung in meinem Leben können<br />

jemals so groß sein, dass sie das letzte Wort haben. Am Ende dieser Welt steht nicht das kalte graue Aus, der<br />

Tod, sondern das Leben. Und diese Kraft des Lebens, diese Kraft von Ostern, diese Kraft der Befreiungstat <strong>Gott</strong>es<br />

für uns, die kann auch in meinem Leben deutlich werden, und ich glaube auch, dass wir das spüren. Wer von uns<br />

will nicht mehr lachen als weinen? Wer von uns will nicht mehr sich freuen als traurig sein? Wer von uns will nicht<br />

mehr das Gute als das Böse? Es ist in uns hineingelegt von <strong>Gott</strong>, der uns geschaffen hat, dass wir uns nach dem<br />

Leben sehnen, nach dem ungetrübten, wahren Leben. Dieses Leben feiern wir Christen an Ostern. Und es ist das<br />

Leben, das uns jener <strong>Gott</strong> geschenkt hat, der uns aus unserem Ägypten, aus dem Tod ins Leben geführt hat<br />

Papst Benedikt spricht über diesen <strong>Gott</strong> wie immer in seiner warmen schönen und gütigen, einfachen und auch<br />

tiefen Sprache, wenn er sagt, wie etwa in einer Predigt: „Der Herr stützt alle die fallen und richtet die Gebeugten<br />

auf. Gerade in dieser liebevollen Zuwendung zeigt <strong>Gott</strong> sich als König und Herr. Er ist allen Menschen nahe, die zu<br />

ihm rufen, er ist der Vater, der für die Seinen sorgt, er ist immer bei uns, seine Stärkung gibt und beschützt uns.“<br />

<strong>Gott</strong> ist uns nahe. Er hat an uns etwas getan. Er hat alle Menschen auch dich und mich befreit und uns durch<br />

Christus das Leben geschenkt.<br />

Jetzt können wir das wirklich tun, wie wir heißen, „Procedamus“ - auf lasst uns gehen, mutig die Schritte ins Leben<br />

tun.<br />

Euch alles gute, <strong>Gott</strong>es Segen und bis nächsten Monat<br />

www.procedamus.de Seite 2 von 2

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