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Leitfaden Dialogmarketing - Absolit

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T. Schwarz: <strong>Leitfaden</strong> <strong>Dialogmarketing</strong> / Kap. 10 Branchen<br />

Je geringer<br />

der Wert eines<br />

Kunden, umso<br />

weniger und<br />

günstigere<br />

<strong>Dialogmarketing</strong>-<br />

Mittel wird er<br />

erhalten<br />

Die „wertvollen“<br />

Inaktiven<br />

können mit<br />

Kooperations-<br />

Datenbanken<br />

„ausgewaschen“<br />

werden<br />

Es ist ein<br />

Irrglaube, dass<br />

E-Mail günstige<br />

Werbung sei<br />

Je geringer der Wert eines Kunden, umso weniger und günstigere <strong>Dialogmarketing</strong>-<br />

Mittel wird er erhalten. Wenn es sich jedoch um einen in der Vergangenheit guten<br />

Kunden handelt, lohnt sich ein Telefonanruf. Das Anrufen bei „Kunden“ hat im<br />

Versandhandel gute Tradition, auch wenn es dafür juristisch keine Grundlage<br />

gibt. Künftig wird dies aufgrund der strengeren Strafmöglichkeiten allerdings<br />

schwieriger.<br />

Ein wichtiges Instrument für die Versandhändler werden hier Kooperations-Datenbanken.<br />

Hier können Versender ihre Inaktiven einspielen und erhalten Auskunft, wer<br />

von diesen bei einem anderen Versender noch kauft. So können die „wertvollen“<br />

Inaktiven „ausgewaschen“ werden, bei denen sich spezielle Reaktivierungs-Maßnahmen<br />

durch Mailings lohnen.<br />

One-to-One – die Zukunft des Direktmarketing im Versandhandel<br />

Schon seit langem gibt es Tests im Versandhandel, über den Adressaufkleber und<br />

vielleicht einen gelaserten, eingeschossenen Begrüßungsbrief im Katalog hinaus,<br />

das Sortiment zu individualisieren. Bis heute sind solche Versuche – vielleicht mit ein<br />

oder zwei Ausnahmen – an den hohen Kosten gescheitert. Der Büroartikel-Versender<br />

Viking hat mit individuellen Covern für seine Kunden Furore gemacht. Andere<br />

Versender experimentieren mit unterschiedlichen ersten Bögen im Katalog.<br />

Der Bertelsmann Buchclub hat vor etwa fünfzehn Jahren begonnen, seinen Kunden<br />

statt des einen Hauptvorschlagstitels rechtzeitig eine Postkarte zuzusenden. Darauf<br />

drei auf das bisherige Bestellverhalten abgestimmte Vorschlagstitel, die sich auch<br />

preislich am gewohnten Rahmen orientierten. Ziel war es, so die Kündigungsquote<br />

in den Griff zu bringen. Der Hebel hat nicht ausgereicht, das Abschmelzen der<br />

Kundenzahl aufzuhalten.<br />

Die neuen elektronischen Werbewege können hier einen Ausweg bieten. Allen<br />

voran die großen Versender wie Quelle, Otto oder neckermann.de haben in den<br />

vergangenen fünf Jahren sehr intelligente Wege gefunden, das immer noch auf die<br />

breite Masse zielende Hauptangebot durch individuell zugesteuerte Zusatzartikel<br />

anzureichern.<br />

Die Vorkosten dafür darf man nicht unterschätzen. Es ist eben ein Irrglaube, dass E-<br />

Mail „günstige Werbung“ sei. Gerade wer hier in Tausender-Kontaktpreisen rechnet,<br />

ruiniert sich langfristig nachhaltig die Response. Eine Werbung per E-Mail muss von<br />

der Betreffzeile bis zum Absender, von der Produktauswahl bis zu den Vkf-Hebeln<br />

so solide durchkonzipiert werden wie ein gedrucktes Mailing.<br />

Wenn man dann die in Druck und Porto eingesparten Gelder in Datamining und eine<br />

gute „recommendation engine“ investiert, kann man dem Ziel des <strong>Dialogmarketing</strong><br />

„1:1“ näher kommen. Die ersten Resultate lassen hoffen, dass hier ein starker Hebel<br />

für den Versandhandel entsteht. So könnte der Versandhandel weiterhin dank der<br />

Sortiments- und Direktmarketing-Kompetenz eine Schrittmacher-Funktion im<br />

<strong>Dialogmarketing</strong> behaupten.<br />

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