Leitfaden Dialogmarketing - Absolit
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DIALOGMARKETING<br />
IM VERSANDHANDEL<br />
MARTIN GROß-ALBENHAUSEN<br />
Der Versandhandel hat sich über Jahre zugute gehalten, die Entwicklung des<br />
<strong>Dialogmarketing</strong> oder besser noch: Direktmarketing, mehr als andere voran zu<br />
treiben. Dieser Anspruch gilt auch neben den großen Neukunden-Maschinen der<br />
Verlagsindustrie. Die Versender sehen sich als Speerspitze des <strong>Dialogmarketing</strong>,<br />
weil sie über eine permanente Folge von Direktmarketing-Impulsen den Kunden<br />
reaktivieren.<br />
Diese „Aktivquote“ ist eine der wesentlichen Kennzahlen für Versandhändler.<br />
Anders als Verlage oder Finanzwirtschaft, die per Direktmarketing Verträge im<br />
Dauerschuldverhältnis generieren – also Abonnements oder Policen mit längerer<br />
Laufzeit und regelmäßigen Zahlungen – muss der Versender damit leben, dass ein<br />
Neukunde zunächst mit Verlust eingekauft wird und nur über die Folgeeinkäufe<br />
profitabel wird. Der Einmalkäufer zählt in vielen Versandhäusern daher noch nicht<br />
zum Kundenstamm.<br />
Darüber hinaus geht ein bestimmter Prozentsatz an Kunden Jahr um Jahr verloren.<br />
Diese „Abschmelzquote“ kann der Versender nur hinnehmen, sie gehört einfach<br />
dazu. Umgekehrt bedeutet das: Ein Versender, der nicht permanent um den Neu-<br />
und Stammkunden wirbt, hat spätestens nach zwei bis drei Saisons ein massives<br />
Problem. Spitz formuliert: Wenn die Aktivquote und der Kundenstamm sich<br />
dauerhaft negativ entwickeln, ist der Versender in 18 Monaten pleite.<br />
Wie agiert der Versandhändler mit den Mitteln des <strong>Dialogmarketing</strong>? Betrachten<br />
wir dazu den Lebenszyklus eines Kunden, vom Status eines „targets“ oder<br />
„prospects“ über den qualifizierten Interessenten, den Erst- und Mehrfachkäufer<br />
bis zum Inaktiven und schließlich „Keller 3“-Adresse. Wie sehen in diesem Zyklus<br />
die wesentlichen Elemente des <strong>Dialogmarketing</strong>s aus, welche Regeln gibt es – und<br />
wohin bewegt sich die Branche?<br />
Die Basics: Text und Bild als <strong>Dialogmarketing</strong>-Instrumente<br />
Anders als Direct Mails lebt der Katalog beziehungsweise der Onlineshop von der<br />
Vielzahl der angebotenen Produkte. Dies hat eine ganz andere Strategie für den<br />
Umgang mit Text und Bild zur Folge. Die Texte müssen deutlich knapper, nichts<br />
desto weniger verkäuferisch sein. Die Bilder treiben das Interesse, können jedoch<br />
ohne die zugehörigen Textinformationen nichts verkaufen. Beides gehört stärker<br />
zusammen als in den typischen Werbebriefen.<br />
Eine wesentliche Grundregel im Katalogmarketing besagt, dass ein größeres Bild<br />
mehr Verkäufe erzielt. Daher steuert der Versandhändler die Response auch über die<br />
www.marketing-boerse.de/Experten/details/Martin-Gross-Albenhausen<br />
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Neukunde<br />
wird zunächst<br />
mit Verlust<br />
eingekauft und<br />
nur über die<br />
Folgeeinkäufe<br />
profitabel<br />
Lebenszyklus:<br />
– Prospect<br />
– Interessent<br />
– Käufer<br />
– Inaktiver