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Alltagsbewusstsein, Milieu und Konflikte in der betrieblichen ...

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<strong>Alltagsbewusstse<strong>in</strong></strong>, <strong>Milieu</strong> <strong>und</strong> <strong>Konflikte</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>betrieblichen</strong> Lebenswelt 22<br />

Inhalte dieser rechtlichen Ausgestaltung hängt vom jeweiligen E<strong>in</strong>zelfall, vom Grad <strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit, aber auch vom Informationsstand ab. Zu ausführliche Verträge wirken<br />

kontraproduktiv, da sie <strong>der</strong> Kooperation e<strong>in</strong>en zu starren, unflexiblen Rahmen geben. Zudem<br />

setzen zu stark strukturierte Verträge Misstrauen gegenüber dem zukünftigen Partner voraus,<br />

welches dem Kooperationsklima schaden kann.<br />

4.3 Zusammenfassung<br />

Die <strong>Konflikte</strong> können nicht im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>deutigen Lösung überw<strong>und</strong>en werden, manche<br />

<strong>Konflikte</strong> s<strong>in</strong>d unvermeidlich <strong>und</strong> e<strong>in</strong> gewisses Ausmaß an <strong>Konflikte</strong>n <strong>und</strong> <strong>der</strong> hierdurch<br />

verursachte Aufwand als gegeben anzusehen. Spannungen s<strong>in</strong>d nicht nur negativ zu<br />

beurteilen: Das Austragen kann re<strong>in</strong>igende Wirkung haben, das Unterdrücken von <strong>Konflikte</strong>n<br />

h<strong>in</strong>gegen zu latenten Belastungen führen. Die Aufgabe des Konfliktmanagements ist aus den<br />

angeführten Gründen deshalb nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> endgültigen Lösung o<strong>der</strong> Vermeidung von<br />

Spannungen zu sehen, son<strong>der</strong>n es gilt, die zwangsläufig auftretenden <strong>Konflikte</strong> handhabbar zu<br />

gestalten.<br />

5. Reflexion des Projektthemas „Vertrauen <strong>in</strong> Organisationen“ auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage des<br />

Themas: „<strong>Alltagsbewusstse<strong>in</strong></strong>, <strong>Milieu</strong> <strong>und</strong> <strong>Konflikte</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>betrieblichen</strong> Lebenswelt“<br />

Bisher wurden ausführlich <strong>der</strong> Ansatz des <strong>Alltagsbewusstse<strong>in</strong></strong>s vorgestellt, <strong>der</strong> <strong>Milieu</strong>begriff<br />

diskutiert <strong>und</strong> auf Konfliktmanagement <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>betrieblichen</strong> Lebenswelt e<strong>in</strong>gegangen. Diese<br />

drei Bereiche, also das <strong>Alltagsbewusstse<strong>in</strong></strong>, das <strong>Milieu</strong> <strong>und</strong> Konfliktmanagement, sollen nun<br />

die Basis darstellen, von <strong>der</strong> aus wir das Projektthema „Vertrauen <strong>in</strong> Organisationen“<br />

diskutieren <strong>und</strong> reflektieren wollen. Dies soll auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage des Vertrauensansatzes nach<br />

Luhmann geschehen, <strong>der</strong> zu Beg<strong>in</strong>n dieses Kapitels vorgestellt werden soll. Daran schließt<br />

sich dann <strong>der</strong> Diskussions- <strong>und</strong> Reflexionsteil.<br />

Die Auswahl dieses theoretischen Ansatzes ist dar<strong>in</strong> begründet, dass Luhmanns Konzept<br />

e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> elaboriertesten soziologischen Vertrauensansätze darstellt <strong>und</strong> als zentraler<br />

Ausgangspunkt für an<strong>der</strong>e Ansätze dient. Darüberh<strong>in</strong>aus lässt sich durch die Verb<strong>in</strong>dung<br />

zwischen unserem sozialpsychologischen Themenschwerpunkt, hier steht „das Individuum<br />

mit se<strong>in</strong>en zwischenmenschlich relevanten psychischen Ersche<strong>in</strong>ungen“ (Häcker & Stapf,<br />

1998, S. 811) <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em sozialen Kontext im Mittelpunkt <strong>und</strong> dem soziologischen

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