Alltagsbewusstsein, Milieu und Konflikte in der betrieblichen ...

Alltagsbewusstsein, Milieu und Konflikte in der betrieblichen Lebenswelt 17
Andere Milieus hingegen verschieben sich oder sterben aus. Das „alternative Milieu“ z.B.,
politisch denkend und dem Konsum stark abgeneigt, beispielsweise sei schon wieder
verschwunden. Auch die Traditionsverwurzelten, tendenziell in der älteren Generation zu
finden, werden immer weniger.
Milieus produzieren Ehrerbietung und Verachtung, Ausschluss und Integration,
Privilegien und Diskriminierungen sowie Vorurteile und auch Vertrauen.
4. Konfliktmanagement in der betrieblichen Lebenswelt
Jeder möchte in Ruhe leben und seinen Geschäften nachgehen können, in einem Zustand des
Gleichgewichtes und der Balance sein. Konflikte aber stören diesen Zustand und bringen uns
aus dem Gleichgewicht. Nur durch das Konfliktmanagement kann das Gleichgewicht wieder
hergestellt werden.
Das Konfliktmanagement in einer betrieblichen Lebenswelt umfasst mehrere Funktionen.
Wir beschränken uns in dieser Arbeit auf die Konfliktarten, die man unterscheiden muss, um
einen Konflikt erfolgreich zu bewältigen und die Instrumente des Konfliktmanagements, die
in einer Korrelation zu den Konfliktarten stehen.
4.1 Konfliktarten
Konflikte können allgemein als Spannungen innerhalb und zwischen Personen und dem
Unternehmen in ihrer Umwelt verstanden werden. Im vorliegenden Zusammenhang handelt
es sich bei Konflikten in erster Linie um Spannungen zwischen Personen und Gruppen,
welche sowohl verschiedenen als auch einem Unternehmen angehören.
Die im folgenden darzustellenden Konflikte sind nicht unabhängig voneinander. So ist zu
erkennen, dass z.B. Beurteilungskonflikte zu Durchsetzungskonflikten führen,
Verteilungskonflikte Zielkonflikte hervorrufen oder verstärken und umgekehrt. Die
Konfliktarten stehen in einem Interdependenzverhältnis zueinander. Ferner spricht einiges für
die Überlegung, dass die Intensität, mit der ein Konflikt auftritt, mit dem Grad der
Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen positiv korreliert (vgl. Rühle vom Lilienstern,
1983, S. 627).
Die Intensität einzelner Konfliktarten ist nicht als statisch anzusehen. Mit der Entwicklung
der Zusammenarbeit werden sich unterschiedliche Konfliktniveaus ergeben.