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Planung und Unternehmensstrategien - Universität Kaiserslautern

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<strong>Planung</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Gr<strong>und</strong>züge der Betriebswirtschaftslehre:<br />

Unternehmensführung<br />

PD Dr. Georg Fassott<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur)<br />

Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Gliederung<br />

• Aufgaben <strong>und</strong> Struktur der <strong>Planung</strong><br />

• Strategische <strong>Planung</strong><br />

• <strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Literatur:<br />

Wöhe/Döring (2008), S. 81-96<br />

Kotler/Keller/Bliemel (2007), S. 87-116<br />

27.04.2009<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 2


Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Managementprozess<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 3<br />

Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

<strong>Planung</strong> ist die gedankliche Vorbereitung zielgerichteter<br />

Entscheidungen <strong>und</strong> somit das Bindeglied zwischen<br />

Zielsetzung <strong>und</strong> kalkuliertem Handeln<br />

• Merkmale der <strong>Planung</strong><br />

– <strong>Planung</strong>sgegenstand<br />

– <strong>Planung</strong>ssubjekt<br />

– <strong>Planung</strong>sdaten<br />

– <strong>Planung</strong>szeitraum<br />

• Phasenschema der <strong>Planung</strong><br />

Zielbildung<br />

Problemanalyse<br />

Alternativenermittlung<br />

Alternativenbewertung<br />

• Teilplanung zur Lösung des Komplexitätsproblems<br />

– Sachliche Aufteilung (z.B. Funktionen, Sparten)<br />

– Zeitliche Aufteilung (strategisch – taktisch – operativ)<br />

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Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Strategische, erst recht aber taktische <strong>und</strong> operative<br />

<strong>Planung</strong> sind der Gr<strong>und</strong>satzplanung untergeordnet<br />

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Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Die Gr<strong>und</strong>satzplanung hat für ein Unternehmen<br />

verfassungsähnlichen Charakter <strong>und</strong> ist der<br />

obersten Führungsebene vorbehalten<br />

• Hauptgegenstände der Gr<strong>und</strong>satzplanung<br />

– Branchenzugehörigkeit<br />

– Führungskonzeption<br />

– Informations- <strong>und</strong> Ausschüttungspolitik<br />

– Finanzierungsgr<strong>und</strong>sätze<br />

• Unternehmerischer Gr<strong>und</strong>auftrag:<br />

– Zweck <strong>und</strong> Leistungsziel des Unternehmens<br />

– Lenkung des Verhaltens<br />

– Langfristige <strong>und</strong> konstante Wirksamkeit<br />

– Definition bei Unternehmensgründung<br />

• Determinanten des unternehmerischen Gr<strong>und</strong>auftrags:<br />

– Firmengeschichte<br />

– Präferenzen/Ambitionen (Managements/Eigentümer)<br />

– Marktumfeld<br />

– Ressourcen<br />

– Besondere Kompetenzen<br />

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Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Vision der Robert Bosch GmbH<br />

• Als führendes Technologie- <strong>und</strong> Dienstleistungsunternehmen nutzen wir<br />

weltweit unsere Chancen für eine kraftvolle Weiterentwicklung. Wir haben den<br />

Anspruch, mit innovativen <strong>und</strong> nutzbringenden Lösungen die<br />

Lebensqualität zu fördern. Wir setzen dabei auf unsere Kernkompetenzen in<br />

der Automobil- <strong>und</strong> Industrietechnik sowie bei Leistungen für den gewerblichen<br />

<strong>und</strong> privaten Gebrauch.<br />

• Wir suchen bei allem, was wir tun, den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg <strong>und</strong><br />

eine führende Marktposition. Unternehmerische Selbständigkeit <strong>und</strong> finanzielle<br />

Unabhängigkeit ermöglichen uns ein langfristig ausgerichtetes Handeln. Im<br />

Sinne unseres Unternehmensgründers übernehmen wir im besonderen Maße<br />

gesellschaftliche <strong>und</strong> ökologische Verantwortung – wo immer wir tätig sind.<br />

• Wir überzeugen unsere K<strong>und</strong>en durch Innovationskraft <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit,<br />

durch Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Qualität. Unsere Strukturen, Prozesse <strong>und</strong><br />

Führungsinstrumente sind klar <strong>und</strong> zielgerichtet – sie unterstützen die<br />

Anforderungen des jeweiligen Geschäfts. Wir handeln nach einheitlichen<br />

Prinzipien. Uns treibt der Wille, vereinbarte Ziele gemeinsam zu erreichen.<br />

• Als Mitarbeiter verbindet uns in aller Welt ein einzigartiger Zusammenhalt durch<br />

tägliches Leben unserer Werte. Wir schöpfen aus der Vielfalt der Kulturen<br />

zusätzliche Kraft. Wir erleben unsere Aufgaben als herausfordernd, engagieren<br />

uns mit Freude <strong>und</strong> sind stolz darauf, bei Bosch zu sein.<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 7<br />

Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Fragenliste zur Gr<strong>und</strong>satzplanung<br />

• Welche Bedürfnisse wollen wir mit unseren Marktleistungen (Produkten, Dienstleistungen)<br />

befriedigen?<br />

• Welchen gr<strong>und</strong>legenden Anforderungen sollen unsere Marktleistungen entsprechen?<br />

(Qualität, Preis, Neuheit usw.)<br />

• Welche geografische Reichweite soll unser Unternehmen haben? (lokaler, nationaler,<br />

internationaler Charakter)<br />

• Welche Marktstellung wollen wir erreichen?<br />

• Welche Gr<strong>und</strong>sätze sollen unser Verhalten gegenüber unseren Marktpartnern (K<strong>und</strong>en,<br />

Lieferanten, Konkurrenten) bestimmen?<br />

• Welches sind unsere gr<strong>und</strong>sätzlichen Zielvorstellungen bezüglich Gewinnerzielung <strong>und</strong><br />

Gewinnverwendung?<br />

• Welches ist unsere gr<strong>und</strong>sätzliche Haltung gegenüber dem Staat?<br />

• Wie sind wir gegenüber wesentlichen gesellschaftlichen Anliegen eingestellt?<br />

(Umweltschutz, Ges<strong>und</strong>heitspflege, Armutsbekämpfung, Entwicklungshilfe, Kunstförderung<br />

usw.)<br />

• Welches ist unser wirtschaftliches Handlungsprinzip?<br />

• Wie stellen wir uns gr<strong>und</strong>sätzlich zu Anliegen der Mitarbeiter? (Entlöhnung, persönliche<br />

Entwicklung, soziale Sicherung, Mitbestimmung, finanzielle Mitbeteiligung usw.)<br />

• Welches sind die wesentlichsten Gr<strong>und</strong>sätze der Mitarbeiterführung, die in unserem<br />

Unternehmen gelten sollen?<br />

• Welches sind unsere technologischen Leitvorstellungen?<br />

Quelle: Thommen/Achleitner (2006), S. 950, nach Ulrich 1987<br />

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Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Unter Beachtung der Rahmenvorgaben aus der<br />

strategischen <strong>Planung</strong> werden im Zuge der taktischen<br />

<strong>Planung</strong> Personal- <strong>und</strong> Betriebsmittelkapazitäten festgelegt<br />

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Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Zur Vermeidung von suboptimalen Lösungen<br />

müssen die sachlichen <strong>und</strong> zeitlichen Teilpläne<br />

koordiniert werden<br />

• Verknüpfung von Teilplänen zum Gesamtplan<br />

– Retrograd: Ableitung Teilpläne aus Gesamtplan<br />

– Progressiv: Ableitung Gesamtplan aus Teilplänen<br />

– Gegenstromverfahren:<br />

vorläufiger Rahmenplan → Teilpläne → Gesamtplan<br />

• Rollende <strong>Planung</strong><br />

– <strong>Planung</strong>sprozedur nach jeder Periode<br />

– Zeitachse der Teilpläne wird jeweils um eine Periode<br />

verschoben<br />

• Ausgleichsgesetz der <strong>Planung</strong><br />

– Reihenfolge, in der Teilpläne bei sukzessiver <strong>Planung</strong><br />

verabschiedet werden<br />

– Ausgangspunkt ist Teilplanung des betrieblichen<br />

Engpassbereiches, d.h. in Käufermärkten der<br />

Absatzbereich<br />

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Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Der von der Unternehmensführung fixierte globale<br />

Rahmenplan wird von nachgelagerten <strong>Planung</strong>sstufen in<br />

Teilpläne zerlegt <strong>und</strong> präzisiert<br />

☺ Zielsetzungen der Teilpläne entsprechen in hohem Maß<br />

der Zielsetzung des Gesamtunternehmens<br />

Gefahr unerfüllbarer Vorgaben an nachgelagerte<br />

<strong>Planung</strong>sebenen<br />

Aufwendiger Informationsfluss an vorgelagerte<br />

<strong>Planung</strong>sebene<br />

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Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Die progressive <strong>Planung</strong> beginnt auf<br />

der untersten <strong>Planung</strong>sebene<br />

☺ Unmittelbar Betroffene haben sofortigen Zugang zu den<br />

benötigten Informationen<br />

☺ Motivationswirkung von selbsterarbeiteten Planinhalten<br />

Teilpläne können sich widersprechen bzw. nicht<br />

gleichzeitig realisieren lassen<br />

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Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Das Gegenstromverfahren versucht, die Nachteile<br />

retrograder <strong>und</strong> progressiver <strong>Planung</strong> auszuschalten<br />

1. Unternehmensführung stellt vorläufigen Rahmenplan auf,<br />

vom dem die vorläufigen Teilpläne abgeleitet werden<br />

2. Von der untersten <strong>Planung</strong>sebene bis hinauf zur<br />

Unternehmensführung werden Planvorgaben auf<br />

Realisierbarkeit geprüft<br />

3. Falls Abweichungen vom Rahmenplan notwendig,<br />

werden Koordinationsprobleme in Unterzyklen gelöst<br />

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Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

In der rollenden <strong>Planung</strong> wiederholt sich nach jeder Periode<br />

die gesamte <strong>Planung</strong>sprozedur mit Verschiebung der<br />

Zeitachse<br />

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Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Die strategische <strong>Planung</strong> zielt auf die Sicherung<br />

bestehender Erfolgspotenziale, Erschließung neuer<br />

Erfolgspotenziale <strong>und</strong> Verringerung von Risikopotenzialen<br />

• Zur Abschätzung künftiger Chancen <strong>und</strong> Risiken ist eine<br />

Analyse des eigenen Unternehmens <strong>und</strong> seiner Umwelt<br />

notwendig<br />

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Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Strategische <strong>Planung</strong> setzt eine genaue Analyse der<br />

gegenwärtigen, vor allem aber der zukünftigen<br />

Unternehmenssituation voraus<br />

• Frühzeitiges Erkennen externer Faktoren, die das<br />

Unternehmen nicht beeinflussen kann, als Erfolgsfaktor:<br />

– Künftige Nachfragerwünsche<br />

– Veränderungen der Marktbedingungen<br />

– Marktstrategien der Konkurrenten<br />

– Technische Entwicklungsprozesse<br />

• Basierend auf internen Faktoren, die das Unternehmen<br />

beeinflussen kann, wird eine langfristige<br />

Unternehmensstrategie abgeleitet<br />

– Ressourcen<br />

– Erfolgspotenziale<br />

– Produktinnovationen<br />

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• What are the product<br />

advantages?<br />

• What does it do well?<br />

• What do other people<br />

see as its strengths?<br />

• Where are the good<br />

opportunities facing<br />

the product?<br />

Die SWOT-Analyse berücksichtigt interne UND externe Faktoren.<br />

Sie ist auf unterschiedliche Bereiche wie z.B. Gesamtunternehmen,<br />

Geschäftsbereiche, Produktinnovationen anwendbar.<br />

Strengths<br />

Opportunities<br />

Internal Factors<br />

External Factors<br />

• What are the relevant trends?<br />

• What is the competition doing?<br />

Weaknesses<br />

Threats<br />

• Are the required specifications changing?<br />

• What could be<br />

improved?<br />

• What should be avoided?<br />

• What obstacles does the<br />

product face?<br />

• Is changing technology<br />

threatening the position<br />

of the product?<br />

• Is there bad dept or<br />

cash-flow problems by<br />

customers or suppliers?<br />

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Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Erfolgswichtigkeit<br />

Unternehmensanalyse<br />

(Interne Faktoren)<br />

• Stärken-/Schwächenanalyse:<br />

Hoch<br />

Gering<br />

Leistungsausprägung<br />

Gering Groß<br />

1 2<br />

3 4<br />

Handlungsempfehlungen:<br />

1. Anstrengungen verstärken.<br />

2. Weiter gute Arbeit leisten.<br />

3. Verbesserungen nicht dringlich.<br />

4. Vorsicht vor übertriebenem Einsatz<br />

Marketingfaktoren<br />

Finanzbereich<br />

Fertigung<br />

Personalführung<br />

Leistungsausprägung<br />

Erfolgswichtigkeit<br />

Quelle: Kotler/Keller/Bliemel (2007), S. 112<br />

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Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Checkliste zur<br />

Stärken-/Schwächen-Analyse (I)<br />

Quelle: Thommen/Achleitner (2006), S. 928<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 19<br />

Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Checkliste zur<br />

Stärken-/Schwächen-Analyse (II)<br />

Quelle: Thommen/Achleitner (2006), S. 929<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 20


Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Umfeldanalyse (Externe Faktoren)<br />

• Chancen-/Gefahrenanalyse:<br />

Attraktivität<br />

Groß<br />

Gering<br />

Erfolgswahrscheinlichkeit<br />

Groß Gering<br />

1 2<br />

3 4<br />

Chancenbeispiele:<br />

1. Ein Konkurrent wird zahlungsunfähig.<br />

2. Es kommt zu einem anhaltenden Konjunkturaufschwung.<br />

3. Die Konsumenten fragen vermehrt energiesparende Produkte nach (nur<br />

Chance, falls das Unternehmen in der Lage ist, solche Produkte anzubieten).<br />

Quelle: vgl. Kotler/Keller/Bliemel (2007), S. 109<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 21<br />

Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Umfeldanalyse (Externe Faktoren)<br />

• Chancen-/Gefahrenanalyse:<br />

Gefährdungspotential<br />

Groß<br />

Gering<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

Groß Gering<br />

1 2<br />

3 4<br />

Gefahrenbeispiele:<br />

1. Ein Konkurrent entwickelt ein überlegenes Produkt.<br />

2. Es kommt zu einer anhaltenden Konjunkturflaute.<br />

3. Die Rohstoffkosten steigen.<br />

Quelle: vgl. Kotler/Keller/Bliemel (2007), S. 109<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 22


Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Checkliste zur<br />

Chancen-/Gefahrenanalyse<br />

Quelle: Thommen/Achleitner (2006), S. 924<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 23<br />

Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Lieferanten<br />

Die Branchenstrukturanalyse (nach Porter) ist<br />

ein weiteres Instrument zur Analyse des Umfeldes<br />

Potenzielle neue Konkurrenten<br />

Mobilitätsbarrieren<br />

Verhandlungsmacht<br />

Wettbewerber in der<br />

Branche/Rivalität<br />

unter den bestehenden<br />

Konkurrenten<br />

Bedrohung<br />

Substitutionsgüter <strong>und</strong> -dienstleistungen<br />

Verhandlungsmacht<br />

Abnehmer<br />

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Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Details zur<br />

Branchenstrukturanalyse (I)<br />

Quelle: Thommen/Achleitner (2006), S. 925<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 25<br />

Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Details zur<br />

Branchenstrukturanalyse (II)<br />

Quelle: Thommen/Achleitner (2006), S. 925<br />

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Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

<strong>Planung</strong>sforschung<br />

• PIMS-Programm:<br />

– Profit Impact of Market Strategies<br />

(Strategic Planning Institute)<br />

– Sammlung von Daten aus 450 Mitgliedsunternehmen<br />

mit ca. 3000 strategischen Geschäftseinheiten<br />

– Statistische Analyse der Faktoren, von denen der<br />

Return on Investment (ROI) am stärksten beeinflusst wird<br />

– 30 Faktoren können 70% des Unterschieds zwischen den<br />

ROI zweier strategischer Geschäftsfelder erklären<br />

– Wichtigste Faktoren:<br />

• Relativer Marktanteil (+)<br />

• Relative Produktqualität (+)<br />

• Investitionsintensität (-)<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 27<br />

Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Die Erfahrungskurvenanalyse zeigt den<br />

Stückkostendegressionseffekt auf, der auf<br />

Lerneffekten <strong>und</strong> Massenproduktion beruht<br />

• Erfahrungskurvenanalyse:<br />

– Abbildung des Zusammenhangs zwischen<br />

der kumulierten Menge <strong>und</strong> den Stückkosten<br />

– Idealtypischer Verlauf der Erfahrungskurve<br />

– Strategieempfehlung: Kostenvorteile durch Konzentration<br />

auf ein Produkt, das über viele Jahre in nahezu<br />

unveränderter Form hergestellt wird; Penetrationsstrategie.<br />

Stückkosten<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

40 80 120 160<br />

Kumulierte<br />

Menge<br />

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Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

U = 0<br />

G = negativ<br />

Die Produktlebenszyklus-Analyse zeigt den<br />

Zusammenhang zwischen dem Lebensalter <strong>und</strong> der<br />

Umsatz-/Ertragsentwicklung eines Produkts<br />

Entwicklungsphase<br />

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Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Lebenszyklus <strong>und</strong> Erfahrungskurve sind mit<br />

dem Marktwachstum (externer Faktor) <strong>und</strong><br />

dem Marktanteil (interner Faktor) verknüpft<br />

• Unterschiede bzgl.<br />

– Finanzmittelbedarf<br />

– Finanzmittelerwirtschaftung / Potenzial für hohe<br />

Deckungsbeiträge<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 30


Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Mit einer Produkt-Portfolio-Analyse soll ein<br />

optimaler Mix aus innovativen, reifen <strong>und</strong> traditionellen<br />

Produkten bzw. Geschäftsfeldern gef<strong>und</strong>en werden<br />

(nach Boston Consulting Group)<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 31<br />

Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Portfolio-Analyse<br />

• Ein Unternehmen besteht aus fünf Geschäftsfeldern.<br />

Beurteilen Sie das Unternehmen anhand einer Portfolio-<br />

Analyse nach der Methode der Boston Consulting Group.<br />

• Wie sollte das Unternehmen auf die aktuelle Situation<br />

reagieren?<br />

SGE<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

Umsatz<br />

(Mrd. €)<br />

0,5<br />

1,6<br />

1,8<br />

3,2<br />

0,5<br />

Zahl der<br />

Konkurrenten<br />

8<br />

22<br />

14<br />

5<br />

10<br />

Umsatz der drei größten<br />

Anbieter (Mrd. €)<br />

0,7 0,7 0,5<br />

1,6 1,6 1,0<br />

1,8 1,2 1,0<br />

3,2 0,8 0,7<br />

2,5 1,8 1,7<br />

Marktwachstumsrate<br />

(%)<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 32<br />

15<br />

18<br />

7<br />

4<br />

4


Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Marktwachstum<br />

Sieht so ein erfolgreiches<br />

Unternehmen aus?<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

A<br />

B<br />

E D<br />

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5<br />

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Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

C<br />

Relativer Marktanteil<br />

Strategieempfehlung aus dem<br />

Marktwachstums-/Marktanteils-Portfolio<br />

Quelle: Thommen/Achleitner (2006), S. 943, 958<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 34


Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Das Marktanteils-/Marktwachstums-Portfolio stellt<br />

einen Sonderfall des Multifaktoren-Portfolios dar<br />

• McKinsey / General Electric:<br />

Quelle: Kotler/Keller/Bliemel (2007), S. 100<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 35<br />

Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Beispiel für die Multifaktor-<br />

Portfolioanalyse (I)<br />

• Einschätzung der Marktattraktivität:<br />

Marktattraktivität<br />

Marktgröße<br />

Jährliche Wachstumsrate<br />

Gewinnspannen in der Branche<br />

Wettbewerbsintensität<br />

Technologische Erfordernisse<br />

Inflationsanfälligkeit<br />

Energiebedarf<br />

Umwelteinwirkungen<br />

Gesellschaftliches/politischrechtliches<br />

Umfeld<br />

Gewichtung<br />

Quelle: Kotler/Keller/Bliemel (2007), S. 101<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 36<br />

0,20<br />

0,20<br />

0,15<br />

0,15<br />

0,15<br />

0,05<br />

0,05<br />

0,05<br />

1,00<br />

Punktwert<br />

(1-5)<br />

4,00<br />

5,00<br />

4,00<br />

2,00<br />

4,00<br />

3,00<br />

2,00<br />

3,00<br />

muss akzeptabel sein<br />

Gewichteter<br />

Wert<br />

0,80<br />

1,00<br />

0,60<br />

0,30<br />

0,60<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,15<br />

3,70


Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Beispiel für die Multifaktor-<br />

Portfolioanalyse (II)<br />

• Einschätzung der eigenen Wettbewerbsstärke:<br />

Leistungsfähigkeit in F&E<br />

Quelle: Kotler/Keller/Bliemel (2007), S. 102<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 37<br />

Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Eigene Wettbewerbsstärke<br />

Marktanteil<br />

Wachstum des Marktanteils<br />

Produktqualität<br />

Markenimage<br />

Distributionsnetz<br />

Effektivität der Absatzförderung<br />

Produktionskapazität<br />

Produktionseffizienz<br />

Stückkosten<br />

Materialversorgung<br />

Qualifikation der Führungskräfte<br />

Portfolioanalyse<br />

Gewichtung<br />

0,10<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,10<br />

0,05<br />

0,05<br />

0,05<br />

0,05<br />

0,15<br />

0,05<br />

0,10<br />

0,05<br />

1,00<br />

Punktwert<br />

(1-5)<br />

4,00<br />

2,00<br />

4,00<br />

5,00<br />

4,00<br />

3,00<br />

3,00<br />

2,00<br />

3,00<br />

5,00<br />

3,00<br />

4,00<br />

• Vorteile:<br />

– Manager denken zukunfts-/strategieorientierter<br />

– Manager verstehen Strukturen/Wirkungsweisen<br />

– Qualität der strategischen Pläne wird gesteigert<br />

– Gezielte Investitionen/Desinvestitionen in SGEs<br />

• Nachteile:<br />

– Konzentration auf wachstumsintensive Branchen<br />

– Ergebnisse hängen von Bewertung/Gewichtung ab<br />

– Durchschnittsbildung über viele relevante Faktoren<br />

– Keine Berücksichtigung von Wechselwirkungen<br />

Gewichteter<br />

Wert<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 38<br />

0,80<br />

0,30<br />

0,40<br />

0,50<br />

0,20<br />

0,15<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,45<br />

0,25<br />

0,30<br />

0,20<br />

3,40


Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Ausgehend von der Analyse muss eine langfristige<br />

Unternehmenspolitik formuliert werden, die folgende<br />

Merkmale erfüllen soll<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 39<br />

Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Quelle:<br />

Thommen/Achleitner<br />

(2006), S. 960<br />

Dazu stehen dem Unternehmen mehrere<br />

gr<strong>und</strong>sätzliche <strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

zur Verfügung<br />

Perspektive Strategien<br />

Nutzung von<br />

Synergiepotenzialen<br />

Wachstum<br />

Integration<br />

Kooperation<br />

Breite der<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Verhalten gegenüber<br />

der Konkurenz<br />

• werkstofforientierte Strategien (gleicher Werkstoff)<br />

• technologieorientierte Strategien (gleiche<br />

Produktionsanlagen)<br />

• abnehmerorientierte Strategie (Bedürfnisse eines<br />

bestimmten K<strong>und</strong>enkreises)<br />

• Expansionsstrategie<br />

• Konsolidierungsstrategie<br />

• Kontraktionsstrategie (Schrumpfungsstrategie)<br />

• Vorwärtsintegrationsstrategie (Integration<br />

nachgelagerter Produktions- oder Handelsstufen)<br />

• Rückwärtsintegration (Integration vorgelagerter<br />

Produktions- oder Handelsstufen)<br />

• Unabhängigkeitsstrategie<br />

• Kooperationsstrategie (z.B. Strategische Allianz, Joint<br />

Venture)<br />

• Beteiligungsstrategie (finanzielle Beteiligung)<br />

• Akquisitionsstrategie (Übernahme)<br />

• Konzentrationsstrategie<br />

• Breitenstrategie<br />

• Offensivstrategie<br />

• Defensivstrategie<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 40


Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Wachstum <strong>und</strong> Neugeschäft<br />

• Strategische <strong>Planung</strong>slücke:<br />

Quelle: Kotler/Keller/Bliemel (2007), S. 104<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 41<br />

Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Wachstum <strong>und</strong> Neugeschäft<br />

• Gr<strong>und</strong>strategien:<br />

– Intensives Wachstum<br />

– Integratives Wachstum<br />

• Rückwärtsintegration<br />

• Vorwärtsintegration<br />

• Horizontale Integration<br />

– Diversifiziertes Wachstum<br />

Gegenwärtige<br />

Märkte<br />

Neue<br />

Märkte<br />

Gleicher<br />

Markttyp<br />

Neuer<br />

Markttyp<br />

Gegenwärtige<br />

Produkte<br />

Marktdurchdringung<br />

Marktentwicklung<br />

Synergien<br />

Konzentrische<br />

Diversifizierung<br />

Neue<br />

Produkte<br />

Produktentwicklung<br />

(Diversifizierung)<br />

Neue<br />

Produkte<br />

Horizontale<br />

Diversifizierung<br />

Konglomerate<br />

Diversifizierung<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 42


Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Wettbewerbsstrategien<br />

Strategisches Zielobjekt<br />

Branchenweit<br />

Beschränkung auf<br />

ein Segment<br />

Singularität aus<br />

Sicht des Käufers<br />

Differenzierung<br />

Strategischer Vorteil<br />

Kostenvorsprung<br />

Umfassende<br />

Kostenführerschaft<br />

Konzentration auf Schwerpunkte<br />

Quelle: Thommen/Achleitner (2006), S. 956<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 43<br />

Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Umsetzung der Wettbewerbsstrategien<br />

Voraussetzungen<br />

Strategietyp<br />

Umfassende<br />

Kostenführerschaft<br />

Differenzierung<br />

Konzentration<br />

Gewöhnlich erforderliche<br />

Fähigkeiten <strong>und</strong> Mittel<br />

• Hohe Investitionen <strong>und</strong> Zugang zu<br />

Kapital<br />

• Verfahrensinnovationen <strong>und</strong><br />

Verfahrensverbesserungen<br />

• Intensive Beaufsichtigung der<br />

Arbeitskräfte<br />

• Produkte, die im Hinblick auf<br />

einfache Herstellung entworfen sind<br />

• Kostengünstiges Vertriebssystem<br />

• Gute Marketingfähigkeiten<br />

• Produktengineering<br />

• Kreativität<br />

• Stärken in der Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />

• Guter Ruf in Sachen Qualität <strong>und</strong><br />

technologische Spitzenstellung<br />

• Lange Branchentradition <strong>und</strong> einmalige<br />

Kombination von Fähigkeiten,<br />

die aus anderen Branchen stammen<br />

• Enge Kooperation mit Beschaffungs<strong>und</strong><br />

Vertriebskanälen<br />

• Kombination der oben genannten<br />

Maßnahmen, gerichtet auf das<br />

bestimmte strategische Zielobjekt<br />

Übliche organisatorische<br />

Anforderungen<br />

• Intensive Kostenkontrolle<br />

• Häufige detaillierte Kontrollberichte<br />

• Klar gegliederte Organisation <strong>und</strong><br />

Verantwortlichkeiten<br />

• Anreizsystem, das auf der strikten<br />

Erfüllung quantitativer Ziele beruht<br />

• Strenge Koordination von Tätigkeiten<br />

in den Bereichen Forschung <strong>und</strong><br />

Entwicklung, Produktentwicklung <strong>und</strong><br />

Marketing<br />

• Subjektive Bewertungen <strong>und</strong> Anreize<br />

an Stelle von quantitativen Kriterien<br />

• Annehmlichkeiten, um hoch<br />

qualifizierte Arbeitskräfte,<br />

Wissenschaftler oder kreative<br />

Menschen anzuziehen<br />

• Kombination der oben genannten<br />

Maßnahmen, gerichtet auf das<br />

bestimmte strategische Zielobjekt<br />

Quelle: Thommen/Achleitner (2006), S. 957<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 44


Aufgaben <strong>und</strong><br />

Struktur d. <strong>Planung</strong><br />

Strategische<br />

<strong>Planung</strong><br />

<strong>Unternehmensstrategien</strong><br />

Unternehmen sollen die Anzahl vorhandener<br />

Kernkompetenzen erhöhen bzw. bestehende Kompetenzen<br />

wertsteigernd miteinander zu verknüpfen<br />

• Kernkompetenz<br />

– Produkt-, Markt- oder Prozess-Know-how<br />

– Potenzial zum Aufbau von Wettbewerbsvorteilen<br />

Quelle: Thommen/Achleitner (2006), S. 959<br />

© 2009 Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> – BWL für Hörer anderer Fachbereiche (www.uni-kl.de/entrepreneur) 45

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