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Zusammenfassung der Vorlesung und des Diekmanns (PDF-Format)

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<strong>Vorlesung</strong> Erhebungsverfahren II, SS 2001<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> <strong>Vorlesung</strong>:<br />

Qualitative Interviews<br />

Gruppendiskussionen<br />

Nicht-reaktive Verfahren<br />

Beobachtung<br />

Fotografie<br />

Historische Verfahren<br />

Akten- <strong>und</strong> Dokumentenanalyse<br />

Inhaltsanalyse<br />

Experiment<br />

Auswertungsstrategien


Qualitative Interviews<br />

Quantitative Sozialforschung: Größtmögliche Standarisierung von Fragebogen <strong>und</strong><br />

Interviewsituation<br />

Kritik <strong>der</strong> qualitativen Forschung:<br />

Künstlichkeit <strong>der</strong> Interviewsituation<br />

Mangelnde Offenheit <strong>der</strong> strukturierten Befragung<br />

Phänome außerhalb <strong>des</strong> Frage-/Antwortrasters werden ausgeblendet<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen:<br />

Subjektbezogenheit<br />

Offenheit bezüglich <strong>der</strong> Fragen, Antworten <strong>und</strong> Methoden<br />

Untersuchung in alltäglichen Situationen<br />

Entscheidung zw. qualitativen <strong>und</strong> quantitativen Interviews abhängig von Fragestellung <strong>und</strong><br />

Befragten.<br />

Bei qualitativen Verfahren sind kaum repräsentative Interviews möglich: Personaleinsatz <strong>und</strong><br />

Auswertung zu teuer.<br />

bei explorativen Fragestellungen einsetzbar (Die Prüfung <strong>der</strong> Hypothesen wird hingegen den<br />

quantitativen Methoden überlassen)<br />

Aufstellung von Klassifikationen o<strong>der</strong> Typologien<br />

Gewinnung von Hypothesen am empirischen Material<br />

gehen besser auf subjektive Lebensumstände <strong>der</strong> Befragten ein<br />

Auswahl <strong>der</strong> Befragten unter theoretisch-bedeutsamen Aspekten, weniger an<br />

repräsentativen Ergebnissen orientiert<br />

Arbeitet oft mit Fallstudien.<br />

Stichprobenumfang wesentlich geringer als bei <strong>der</strong> quantitativen Forschung.<br />

Interviews gehen stärker in die Tiefe: Hemmschwellen abbauen.<br />

-) tiefere Erkenntnisse über soziale Sachverhalte <strong>und</strong> vali<strong>der</strong>e Informationen erhalten<br />

Kombination von beiden Verfahren bei bestimmten Fragestellungen möglich, z.B.:<br />

Zweistuftiger Aufbau. Nach repräsentativen Verfahren einzelne Personen auswählen <strong>und</strong><br />

gezielt interviewen -) Kombination jedoch eher selten.<br />

Häufig strikte Trennung zwischen qualitativen <strong>und</strong> quantitativen Sozialforschung, ideologisch<br />

belastet. Konflikt: „Emzipatorisch“ (qualitativ) contra „positivistisch“ (quantitativ)<br />

Großteil <strong>der</strong> Forschung befasst sich mit Subkulturen, sozialen Randgruppen <strong>und</strong> Problemen.<br />

Aber auch die kommerzielle Marktforschung arbeitet inzwischen stark qualitativ.<br />

In qualitativen Interviews:<br />

symmetrische Interviewsituation:<br />

keine strikte Frage-Antwort-Trennung, Interviewer muss motivieren, weniger neutrale<br />

Position, mehr Störgrößen -) schlechter zu dokumentieren<br />

Kontrolle über Video- <strong>und</strong> Audiointerviews:<br />

Problem: Videokamera stört möglicherweise das Gefühl <strong>der</strong> Anonymität<br />

explorative Datenerfassung:<br />

Die Realität in <strong>der</strong> Begriffswelt <strong>der</strong> Befragten erfassen<br />

höhere Anfor<strong>der</strong>ungen an die Interviewer:<br />

müssen Kontakte besitzen, gut informiert über das Thema sein, Analyse erstellen können.<br />

meist nur geringer Umfang, oft vom Forscher selbst erstellt<br />

auch höhere Anfor<strong>der</strong>ungen an den Befragten: Probleme <strong>der</strong> sprachlichen Kompetenz


Focussiertes Interview (Leitfadeninterview):<br />

Interviewer konzentriert das Gespräch auf bestimmte Aspekte, hakt nach, stellt<br />

Verständnisfragen. Ablauf <strong>des</strong> Fragenkatalogs nicht festgelegt (Schlüsselfragen,<br />

Eventualfragen)<br />

Ausgangspunkt ist ein bestimmter Stimulus o<strong>der</strong> ein konkretes Ereignis, von dem <strong>der</strong><br />

Interviewer weiß.<br />

Die Situation wird vor dem Interview vom Forscher analysiert. Daraus entsteht <strong>der</strong> Leitfaden.<br />

Ziel: Prüfung <strong>der</strong> vom Interviewer entwickelten Hypothesen, offen für neue Gesichtspunkte.<br />

Leitfaden soll eine gewisse Vergleichbarkeit <strong>der</strong> Antwortreaktionen sicherstellen.<br />

Prinzipien:<br />

Nicht-Beeinflussung: weicher Interviewstil<br />

Spezifität: Reaktionen auf Details <strong>der</strong> erlebten Situation spezifizieren<br />

Erfassung eines breiten Spektrums<br />

Tiefgründigkeit <strong>und</strong> personaler Bezugsrahmen: Affektive Reaktionen sollen durch<br />

Nachfragen tiefer ausgelotet werden.<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen/Probleme:<br />

Höhere Anfor<strong>der</strong>ungen an den Interviewer, bessere Schulung<br />

Stärkere Interviewereinflüsse auf die Qualität <strong>der</strong> Daten<br />

Höhere Anfor<strong>der</strong>ungen an die sprachliche <strong>und</strong> soziale Kompetenz <strong>des</strong> Befragten<br />

Höherer Zeitaufwand<br />

Narratives Interview:<br />

Extremform <strong>der</strong> offenen Befragung.<br />

Noch weniger strukturiert als das fokussierte Interview.<br />

Vergleichbarkeit <strong>und</strong> Systematik rücken in den Hintergr<strong>und</strong>.<br />

Der Befragte erzählt, wenig Nachfragen.<br />

Der Erzählprozess soll eine Dynamik entwickeln, die einer Strukturierung gleichkommt.<br />

Beson<strong>der</strong>e Ereignisse im Lebenslauf, biographische Ereignisketten etc.<br />

Problem: Wie ausführlich erzählt <strong>der</strong> Befragte ?<br />

Darstellungszwänge: vollständig, schwerpunktmäßig, detailliert erzählen<br />

Soll zu einer Öffnung von Motiven <strong>und</strong> Deutungen führen, die an<strong>der</strong>s nicht erreichbar zu sein<br />

scheint.<br />

Der Interviewer als Zuhörer, möglichst direkte Fragen vermeiden (Erzählphase,<br />

Rückgriffphase, Bilanzierungsphase). Muss Erzählbereitschaft aufrechterhalten.<br />

Wichtige Phase nach dem eigentlichen Interview: Im Nachgespräch fallen häufig noch<br />

sensible Informationen: Ergänzende Gesprächsnotizen zum Verlauf ggf. sinnvoll.<br />

Aufzeichnung duch Tonband. Transkription auch von Gesprächspausen, Ausrufen etc.<br />

Ähnliche Problemfaktoren wie beim Leitfadengespräch (sprachliche <strong>und</strong> retrospektive<br />

Kompetenz <strong>des</strong> Befragten).<br />

Problemzentriertes Interview:<br />

Setzt weniger auf die narrative Kompetenz <strong>des</strong> Befragten. Aktivere Rolle <strong>des</strong> Interviews.<br />

Gestützt auf einen Leitfaden.<br />

Kombination mit an<strong>der</strong>en Erhebungsformen: Fragebogen zur Gewinnung sozialstatistischer<br />

Daten, Inhaltsanalyse, Gruppendiskussion<br />

Spezielle Formen <strong>der</strong> qualitativen Interviews:<br />

(Auto)biografische Interviews<br />

Vor allem durch die Chicagoer Schule in den 20er Jahren geprägt.


Labeling-Ansatz verwendet sehr stark qualitative Interviews.<br />

For<strong>der</strong>n starkes Rückerinnerungsvermögen <strong>der</strong> Befragten..<br />

Interviews können sich auf das gesamte Leben <strong>des</strong> Befragten o<strong>der</strong> nur einzelne Phasen<br />

beziehen (z.B. Drogenkarriere, Verlauf dokumentieren).<br />

Auch in <strong>der</strong> Geschichtswissen wird mit <strong>der</strong> „Oral history“ gearbeitet, um<br />

Augenzeugenberichte über bestimmte Ereignisse zusammentragen zu können. Traditionelle<br />

Historiker stehen einer solchen Form von „Quellen“ eher kritisch gegenüber.<br />

Für bestimmte Personengruppen <strong>und</strong> Perioden, über die keine Unterlagen vorliegen, sind<br />

solche „Oral history“-Interviews jedoch durchaus geeignet.<br />

Auch verwendet im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Aufarbeitung <strong>der</strong> NS-Zeit nach 1945.<br />

Probleme bei <strong>der</strong> Rekrutierung <strong>der</strong> Befragten.<br />

Zweistufiges Vorgehen:<br />

Repräsentative Stichprobe (z.B. aus allen Personen, die zu einer bestimmten Zeit geboren<br />

wurden, z.B. vor 1928 für Befragung zur NS-Zeit)<br />

=) repräsentativ in Bezug auf die damalige Zusammensetzung <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

Screening: Auswahl <strong>der</strong> Befragten über zufällige o<strong>der</strong> auch bewusste Verfahren (Personen,<br />

die von beson<strong>der</strong>em Interesse sind, z.B. Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gestapo, wurden speziell gefiltert)<br />

Probleme:<br />

Erinnerungsvermögen/Vergesslichkeit kann verfälschen<br />

Zeit nehmen für die Befragung, evtl. mehrere Termine vereinbaren<br />

Möglichkeiten:<br />

Bil<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> betreffenden Zeit als visuelle Stimuli vorlegen<br />

Einbringung von standardisierten Fragen, um bestimmte Kerninformationen zu erhalten<br />

Auswertung:<br />

Wie ausführlich werden die Bän<strong>der</strong> abgetippt ?<br />

Vielfältige Möglichkeiten <strong>der</strong> Kennzeichnung von Sprechpausen, Betonung, Tonhöhe etc.<br />

durch beson<strong>der</strong>e Transkriptionszeichen<br />

wichtige Textteile markieren. Ähnlichkeiten untersuchen, Verwendung von bestimmten<br />

Begriffen prüfen. Evtl. Interpretation.<br />

Gefahr <strong>der</strong> Überinterpretation (würden unter an<strong>der</strong>en Bedingungen, z.B. in narrativen<br />

Interviews, die selben Ergebnisse entstehen ?)<br />

Allgemeine Probleme qualitativer Methoden:<br />

Auswahl einer Stichprobe:<br />

Meist bewusst ausgewählt.<br />

Häufig quasi-experimentelles Design durch verschiedene Vergleichsgruppen mit<br />

unterschiedlichen Merkmalsausprägungen, ausgehend von eigenen Hypothesen.<br />

Reliabilität <strong>und</strong> Validität qualitativ gewonnener Daten:<br />

Fehlerquellen wie soziale Erwünschtheit, Interviewereinflüsse genauso möglich, u.U. sogar<br />

noch stärker wirksam.<br />

Datenauswertung<br />

Erheblicher Aufwand bei <strong>der</strong> Transkription.<br />

Durchführungsobjektivität: Kommen zwei Auswerter zum gleichen Ergebnis ? Abgleich<br />

würde den Aufwand erhöhen.<br />

Möglichkeit <strong>der</strong> Einbindung quantitativer Auswertungsmethoden: Auszähltechnik<br />

Beispiel Marienthal-Studie: Weihnachtswünsche <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> nach Geldwert


Gruppendiskussion<br />

In älteren Studien auch „Gruppenexperiment“ genannt.<br />

Experimenteller Charakter durch vorgegebenes Diskussionsthema.<br />

Im Englischen als „Focus group“ bezeichnet.<br />

Systematische Entwicklung in den 50er Jahren.<br />

Gruppeninterviews heute vor allem in <strong>der</strong> Marktforschung beliebt, z.B. um Reaktionen auf<br />

Filme zu testen. Auch genutzt um größere Untersuchungen vorzubereiten.<br />

Jedoch kaum statistisch repräsentativ.<br />

Gr<strong>und</strong>legende Annahmen:<br />

das alltägliche informelle Gespräche als Medium <strong>der</strong> Meinungsbildung zwischen Menschen<br />

in möglichst gleicher Situation<br />

Gruppendiskussion als Abbild <strong>der</strong> Meinungsbildung<br />

Einblick in Struktur <strong>und</strong> Prozess <strong>der</strong> individuellen <strong>und</strong> kollektiven Stellungnahmen. Erhebt die<br />

nicht-öffentliche Meinung.<br />

Vorteile:<br />

tiefergehende Meinungen aktualisieren<br />

spontane Reaktionen provozieren<br />

Einsichten in Prozesse <strong>der</strong> Meinungsbildung<br />

Abhängigkeit individueller Meinungen von <strong>der</strong> Gruppenmeinung erkennen<br />

Nachteile:<br />

kaum Auswertungen über jeden einzelnen Teilnehmer möglich. Untersuchungseinheit ist die<br />

Gruppe.<br />

Hohe Schweigequote, nicht je<strong>der</strong> hat zu jedem Thema etwas gesagt<br />

Soziale <strong>und</strong> sprachliche Barrieren, schichtspezifische Unterschiede<br />

Gruppendynamische Prozesse: vorherrschende Meinung, Polarisierungen, Anpassung,<br />

lea<strong>der</strong> effect<br />

Eingriffe <strong>des</strong> Diskussionsleiters müssen standardisiert sein<br />

=) Untersucht wird nicht die Verteilung individueller Meinungen, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Effekt von<br />

Gruppenprozessen auf die individuelle Meinungsbildung.<br />

Gruppencharakter <strong>der</strong> Meinung<br />

Kritik: Künstliche Zusammensetzung. Durch den Gruppencharakter werden aber auch nicht<br />

alle Meinungen auch geäußert.<br />

Prozesscharakter <strong>der</strong> Meinung<br />

Kritik: Prozess <strong>der</strong> Meinungsbildung vollzieht sich in an<strong>der</strong>en Gruppen <strong>und</strong> nur über<br />

längerfrisitige Zeiträume.<br />

Tieferliegende Meinungen werden erst durch den Verlauf <strong>der</strong> Diskussion herausgefor<strong>der</strong>t.<br />

Problem <strong>der</strong> gruppendynamischen Prozesse: vor allem abweichende Meinungen werden<br />

nicht unbedingt geäußert.<br />

=) Dennoch ist die Gruppendiskussion in Ergänzung zu an<strong>der</strong>en Verfahren durchaus<br />

brauchbar.<br />

Vorgehen:<br />

Gruppen:<br />

3-10 (maximal 6-20) Personen<br />

Zusammenstellung <strong>der</strong> Gruppe o<strong>der</strong> Rückgriff auf bestehende Gruppen


Homogenitätsgrad abhängig von <strong>der</strong> Themenstellung machen<br />

Anonymität wahren, neutralen Ort wählen<br />

Ablauf:<br />

Gr<strong>und</strong>reiz setzen, evtl. später weitere Reize nachschieben<br />

Diskussionsleiter hält sich zurück, keine eigenen inhaltlichen Stellungnahmen, stellt nur<br />

Nachfragen<br />

Zunächst lockere Lenkung <strong>der</strong> Diskussion<br />

Dauer: ein bis vier St<strong>und</strong>en<br />

Erhebung <strong>der</strong> demographischen Daten in einer kurzen schriftlichen Befragung<br />

Verlaufsphasen (Pollock):<br />

Fremdheit<br />

Orientierung: Vorfühlen, Wunsch nach Gewissheit (Suche nach Gemeinsamkeiten)<br />

Anpassung: Rücksichtnahme auf vorhergegangene Äußerungen, Nachreden (Bedürfnis<br />

nach Zustimmung)<br />

Vertrautheit: Stellungnahme gegenüber an<strong>der</strong>en Gruppenmitglie<strong>der</strong>, übereinstimmende<br />

Aussagen (Bekanntsein <strong>der</strong> Einstellunge, Wohlbehagen im Kollektiv, Furcht vor Isolierung)<br />

Konformität: Einheitliche Gruppenmeinung, kein Abweichen Einzelner, Abwehr von<br />

Führungsversuchen (Anstecken, Identifizierung, Sorge um Zusammenhalt <strong>der</strong> Gruppe)<br />

Abklingen <strong>der</strong> Diskussion: Spannung lässt nach, Unaufmerksamkeit, Wie<strong>der</strong>holungen<br />

(Genügsamkeit, Ermüdung)<br />

Auswertung:<br />

Meinungsverteilung zu einzelnen Themen<br />

Meinungen von Individuen gleicher demographischer Merkmale<br />

Vergleich verschiedener Gruppentypen, verschiedener Gruppenmeinungen<br />

Analyse <strong>des</strong> Verhaltens, <strong>der</strong> nonverbalen Indikatoren<br />

Einflussfaktoren:<br />

Größe <strong>und</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> Gruppe<br />

Bekanntheit <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> untereinan<strong>der</strong><br />

Meinungsverteilung<br />

Thema<br />

Verhalten <strong>des</strong> Diskussionsleiters<br />

Diskussionsdauer<br />

=) Würde sich <strong>der</strong> Einzelne in einer an<strong>der</strong>s zusammengesetzten Gruppe auch an<strong>der</strong>s<br />

äußern ?<br />

Problem: Bestimmte Personengruppen äußern sich stärker, manche (2-3%) überhaupt nicht.<br />

Möglichkeit: Einbindung von standardisierten Fragen/Fragebögen zur Einbeziehung <strong>der</strong><br />

Nicht-/Weniger-Beteiligten („Schweigerquote“)<br />

Faktoren: Beliebtheit <strong>des</strong> Themas, Bekanntheit <strong>der</strong> Personen untereinan<strong>der</strong>, Größe <strong>der</strong><br />

Gruppe.<br />

Anregung <strong>der</strong> Diskussion durch einen stimulierenden Gr<strong>und</strong>reiz (z.B. durch Film, Dokumente<br />

etc.) Muss konkret <strong>und</strong> verständlich genug sein.<br />

Schweigequote geringer:<br />

je kleiner die Gruppe ist<br />

je homogener die soziale Zusammensetzung <strong>und</strong> das sprachliche Bezugssystem <strong>der</strong><br />

Teilnehmer ist<br />

=) Pretests auch hier sinnvoll


Fehlerquellen:<br />

Probleme <strong>der</strong> Stichprobe<br />

Die Schweiger<br />

Nicht alle Themen sind behandelt worde<br />

Unterschiedlich starke Beteiligung zu einzelnen Themen<br />

Werden seltener o<strong>der</strong> sogar eher „wahre“ Meinungen geäußert als im Alltag (Einfluss von<br />

möglichen Sanktionen im Alltag als Verhaltensrelevanz)<br />

Fazit:<br />

Sinnvoll zur Exploration, die Validität <strong>der</strong> Ergebnisse muss aber mit an<strong>der</strong>en Methoden<br />

geprüft werden.


Nicht-reaktive Verfahren<br />

Reaktitvität: Der Einfluss <strong>des</strong> Messvorgangs auf die Reaktionen von Versuchspersonen bzw.<br />

Befragten.<br />

Nicht-reaktive Verfahren: Die Untersuchungssituation wird den untersuchten Personen nicht<br />

bewusst. Der Forscher beeinflusst we<strong>der</strong> das Verhalten an<strong>der</strong>er, noch reagieren die an<strong>der</strong>en<br />

auf ihn.<br />

Es handelt sich nicht um eine eigene Klasse von Erhebungsmethoden, son<strong>der</strong>n vielmehr um<br />

ein Merkmal unterschiedlicher Methoden.<br />

Dazu zählen bestimmte Feldexperimente <strong>und</strong> unaufdringliche Beobachtungsverfahren<br />

(häufig in Kombination), Inhaltsanalysen, aber auch die Analyse von Archivdaten <strong>und</strong><br />

physischen Spuren (=Verhaltensspuren).<br />

Analysieren von (physischen) Spuren alltäglicher Handlungsabläufe o<strong>der</strong> Dokumenten aus<br />

Verwaltungen, Organisationen etc.<br />

Idee: Die unstrukturierte Situation <strong>der</strong> Erhebung darf keine Abweichungen von den alltäglich<br />

ablaufenden Interaktionen bewirken =) Soziale Realität soll unbeeinfluss dargestellt werden<br />

Der Forscher vermeidet meist direkten Kontakt mit den Betroffenen o<strong>der</strong> nutzt die<br />

Realkontaktsituation aus <strong>und</strong> übernimmt darin eine „natürliche“ Rolle.<br />

Physische Spuren:<br />

Richtet das Interesse auf Abnutzungs- <strong>und</strong> Ablagerungsspuren.<br />

Einfache Beispiele:<br />

Abnutzungsgrad von Teppichfliesen vor Ausstellungsstücken (o<strong>der</strong> die Zahl <strong>der</strong><br />

Nasenabdrücke an Vitrinen) in Museen als Indikator für die Beliebheit <strong>der</strong> Objekte.<br />

Einstellungen von Autoradios (z.B. in Werkstätten) auf die Beliebtheit einzelner Sen<strong>der</strong><br />

überprüfen.<br />

Untersuchung von Haushaltsmül zur Schätzung <strong>des</strong> Alkoholkonsums in einer Wohngegend.<br />

Analyse von Graffitis für Annahme über rassistische Vorurteile.<br />

Nicht-reaktive Beobachtung:<br />

Äußerliche Erscheinungsmerkmale von Personen o<strong>der</strong> Objekten werden registriert.<br />

Tätowierungen, Wohnungseinrichtungen, Blickkontakte, Sitzordnungen,<br />

Passantengespräche, Autoaufkleber etc.<br />

Werden häufig auch bei Interviews als ergänzen<strong>des</strong> Element eingesetzt.<br />

Analyse ablaufen<strong>der</strong> Berichte:<br />

Nutzung öffentlich zugänglicher Berichte.<br />

Beispiele: Wasserverbrauch in Relation zu populären Fernsehsendungen, Polizeistatistiken,<br />

Gerichtsurteile, Krankmeldungen, Börsenkurse etc.<br />

Sek<strong>und</strong>äranalyse prozeßreduzierter Daten: Nicht durch den Einfluss <strong>des</strong> Forschers zustande<br />

gekommen.<br />

Müssen nicht unbedingt zuverlässiger sein: Steuererklärungen, Arbeitslosenstatistiken,<br />

Polizeistatistiken.<br />

Feldexperimente<br />

Sozialpsychologische Ansatzpunkte. Schwerpunkte: Hilfeverhalten/Bereitschaft zu helfen


Beispiel Hilfeleistung (Isen <strong>und</strong> Levin): Vor einem Telefonhäuschen. Motiviert eine<br />

gef<strong>und</strong>ene Münze stärker zu einer Hilfeleistung in einer nachfolgenden Situation ?<br />

Beispiel Agression im Straßenverkehr: Wer hupt vor einer Ampel eher ? Automarken als<br />

Statussymbol ?<br />

Lost-Letter-Technique (Technik <strong>der</strong> verlorenen Briefe): Frankierter, aber nicht<br />

abgestempelter Brief wird an die Scheibe eines völlig willkürlich ausgewählten Autos<br />

geklemmt mit dem Hinweis „Lag neben dem Auto!“ -) Wer schickt den Brief weiter ?<br />

In <strong>der</strong> Regel werden verschiedene Adressen von Organisationen eingesetzt, um so die<br />

Einstellung gegenüber diesen Organisationen zu testen.<br />

Probleme:<br />

unklar, wer <strong>der</strong> Fin<strong>der</strong> <strong>des</strong> Briefes war<br />

Störende Einflüsse durch den Ort <strong>des</strong> „Verlierens“, Wettereinflüsse<br />

An<strong>der</strong>e mögliche Motive für ein Nicht-Weiterschicken: Neugier, Interesse an <strong>der</strong> Briefmarke,<br />

Möglichkeit, dass <strong>der</strong> Brief Geld enthält<br />

Verwählttechnik, experimentelle Briefe, etc.<br />

Einstellungsmessungen:<br />

Einfache Hypothesen über die Funktionsweisen.<br />

Einstellungsindikatoren:<br />

Verhaltensweisen als direkter Ausdruck von Einstellungen:<br />

Aufkleber bei Autos, Graffitis untersuchen etc.<br />

-) Gefahr <strong>der</strong> Messfehler (z.B. stammt <strong>der</strong> Aufkleber vom jetzigen Besitzer ?)<br />

Interesse an einem Objekt (aktive Informationssuche, Wegwerfen von Flugblättern)<br />

Verzerrte o<strong>der</strong> falsche Ansichten über ein bestimmtes Faktum (Auslän<strong>der</strong>quote)<br />

Vermeidungs- o<strong>der</strong> Annäherungsverhalten (Sitzordnungen, Nasenabdrücke)<br />

Verhalten, die einen bestimmten Aufwand erfor<strong>der</strong>n: Gestellte Unfallsituationen -) Wer hilft<br />

den Verletzten ?<br />

Physiologische Messungen (Handschweiß, Pupillengröße, Stimmverän<strong>der</strong>ungen)<br />

Untersuchung von To<strong>des</strong>anzeigen zur Feststellung von Religiösität: Texte, Symbole<br />

Probleme:<br />

kaum klare Gütekriterien (Validität, Reliabilität)<br />

Spuren lassen nicht immer Rückschlüsse zu, welche Population eigentlich untersucht wird<br />

Selektivitätsprobleme: Untersuchte Personen <strong>und</strong> Objekte sind keine Zufallsauswahl<br />

„Verfallszeiten“ von Spuren: Entfernung von Graffitis etc.<br />

forschungsethische Gesichtspunkte: Werden die Versuchspersonen in peinliche,<br />

unangenehme o<strong>der</strong> sogar riskante Situationen gebracht ?<br />

Nur Spuren von Verhaltensweisen einsetzbar, bei denen die Verbindung zu den theoretisch<br />

angenommen Einstellungen offensichtlich ist. Erfor<strong>der</strong>t wenige, aber klare <strong>und</strong> stark<br />

ausgeprägte Faktoren.<br />

Rechtliche Probleme: Sind z.B. das Abhören <strong>und</strong> Telefonen o<strong>der</strong> das Vortäuschen einer<br />

Notsituation legitim<br />

Fazit:<br />

Die ausschließliche Anwendung zur Überprüfung einer bestimmten Hypothese ist bei nichtreaktiven<br />

Verfahren genauso zweifelhaft wie Interviewdaten o<strong>der</strong> Laborexperimente. Alle<br />

Methoden haben ihre Vor- <strong>und</strong> Nachteile.<br />

=) Kombination von verschiedenen Indikatoren verringert Verzerrungen


Beobachtung<br />

(Bestandteil <strong>der</strong> nicht-reaktiven Verfahren)<br />

Gilt als „ursprünglichste“ Datenerhebungstechnik, große Nähe zu alltäglichen Technik <strong>der</strong><br />

Erlangung von Informationen.<br />

Schon in den Frühformen ethnologischer Studien <strong>und</strong> zur Recherche literarischer <strong>und</strong><br />

journalistischer Sozialreportagen wurde von <strong>der</strong> Methode <strong>der</strong> Beobachtung Gebrauch<br />

gemacht.<br />

Wissenschaftliche Beobachtung: Das Verfahren wird kontrolliert <strong>und</strong> systematisiert.<br />

dient einem Forschungszweck<br />

systematisch geplant <strong>und</strong> nicht dem Zufall überlassen<br />

systematisch aufgezeichnet <strong>und</strong> nicht nur eine Sammlung von Merkwürdigkeiten<br />

Prüfung <strong>und</strong> Kontrolle zur Gültigkeit, Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Genauigkeit<br />

Direkte Beobachtung: Verhaltensbeobachtung im engeren Sinne<br />

Indirekte Beobachtung: auf Spuren <strong>und</strong> Auswirkungen bezogen (nicht-reaktive Verfahren,<br />

Inhaltsanalysen)<br />

Offene Beobachtung/Verdeckte Beobachtung:<br />

Je nachdem ob die beobachteten Personen davon wissen o<strong>der</strong> nicht.<br />

Die verdeckte Beobachtung ist nicht-reaktiv.<br />

Nur bei einer verdeckt nichtteilnehmenden Beobachtung bleibt das soziale Geschehen völlig<br />

unbeeinflusst.<br />

Wie stark ist die Beobachtung strukturiert ?<br />

Bei einer unstrukturierten Beobachtung wird alles notiert <strong>und</strong> im Anschluss/im Laufe <strong>der</strong> Zeit<br />

eine Deutung entwickelt<br />

-) sehr häufig von Ethnologen zur Untersuchung von Kulturen <strong>und</strong> Subkulturen genutzt<br />

Eine strukturierte Beobachtung orientiert sich eng an einem Beobachtungsschema.<br />

Teilnehmende/nicht-teilnehmende Beobachtung<br />

Beispiel: Beobachtung <strong>des</strong> Verhaltens von Polizeibeamten in den USA (Bi<strong>der</strong>man). Gefahr<br />

<strong>der</strong> Verzerrung durch Anwesenheit <strong>der</strong> Forscher.<br />

Probleme:<br />

Bei <strong>der</strong> Untersuchung von Delinquenz gerät <strong>der</strong> Forscher unter Umständen selbst ins<br />

Fadenkreuz <strong>der</strong> Polizei. Fragen <strong>der</strong> Ethik, Schweigepflicht etc.<br />

Vorteil <strong>der</strong> nicht-teilnehmende Beobachtung: direkt protokollieren<br />

Bei <strong>der</strong> teilnehmenden Beobachtungen sind meist keine simultanen Aufzeichnungen<br />

möglich. Dadurch Gefahr <strong>der</strong> Verzerrung.<br />

Feldbeobachtung/Laborbeobachtung<br />

Werden Verhaltensweisen in einer natürliche Entstehungssituation beobachtet o<strong>der</strong> findet<br />

die Untersuchung in künstlichen Beobachtungssituationen statt ?<br />

Labor: Erlaubt die gezielte Vorgabe von Stimuli <strong>und</strong> die Kontrolle von Störfaktoren.<br />

Beobachtung eines Raumes z.B. durch eine Einwegscheibe. Häufig experimentelle Designs<br />

(Beispiel: welchen Einfluss haben bei zwei Kin<strong>der</strong>gruppen verschieden starke<br />

Gewaltdarstellungen in Filmen auf das anschließende Spielverhalten)<br />

Feldbeobachtung: langfristige Untersuchung <strong>der</strong> Auswirkungen von nicht manipulierten<br />

Variablen in einem komplexen Geschehen möglich.<br />

Selbstbeobachtung (Introspektion)/Fremdbeobachtung<br />

Introspektiv gewonnene Daten haben keine intersubjektive Nachprüfbarkeit. Die<br />

Introspektion kann jedoch zur Gewinnung von Hypothesen genutzt werden.


Gängig in <strong>der</strong> Sozialforschung sind vor allem strukturierten Verfahren. Ob teilnehmend o<strong>der</strong><br />

nicht-teilnehmend hängt vom Forschungsgegenstand. Eine unstrukturierte, nichtteilnehmende<br />

Beobachtung wird hingegen eher als nicht-wissenschaftliche<br />

Alltagbeobachtung klassifiziert.<br />

Eine teilnehmende Beobachtung bietet sich nur an, wenn <strong>der</strong> Beobachter auch eine<br />

definierte Rolle im sozialen Feld übernehmen kann. (Passiv=willkommener Besucher,<br />

Aktiv=Alltagsrolle im sozialen Feld)<br />

Mögliche Anwendbarkeit:<br />

Unstrukturiert in <strong>der</strong> explorativen Phase zur Hypothesengewinnung, stärker strukturiert in <strong>der</strong><br />

Phase <strong>der</strong> Überprüfung.<br />

Die Arbeitslosen von Marienthal (Jahoda, Lazarsfeld <strong>und</strong> Zeisel):<br />

Beginn 1931, <strong>der</strong> österreichische Ort war beson<strong>der</strong>s hart von <strong>der</strong> Massenarbeitslosigkeit<br />

getroffen worden.<br />

Methodenmix:<br />

Qualitative Beoachtung: Protokolle über Beobachtungen in öffentlichen Lokalen <strong>und</strong> bei<br />

Versammlungen. Hausbesuche im Rahmen einer Klei<strong>der</strong>aktion, Beobachtungen <strong>der</strong><br />

Familien- <strong>und</strong> Wohnverhältnisse.<br />

Quantitative Beobachtung: Gehgeschwindigkeit <strong>der</strong> Marienthaler<br />

Feldbeobachtung: Die Beobachtung erfolgt in einer natürlichen Situation<br />

Teilnehmende Beobachtung: Der Sozialforscher nimmt an den Interaktionen teil <strong>und</strong><br />

bekommt so Zugang zum sozialen Feld.<br />

Beobachtungsschema von Bales (1956): standardisierte Beobachtung<br />

A – sozialemotionaler Bereich: positive Reaktionen<br />

zeigt Solidarität, bestärkt den an<strong>der</strong>en<br />

entspannte Atmosphäre, scherzt, lacht, zeigt Befriedigung<br />

Stimmt zu, nimmt passiv hin, versteht, stimmt überein, gibt nach<br />

B – Aufgabenbereich: Versuch <strong>der</strong> Beantwortung<br />

Macht Vorschläge, gibt Anleitung, wobei Autonomie <strong>des</strong> an<strong>der</strong>en impliziert ist<br />

Äußert Meinung, bewertet, analysiert, drückt Gefühle o<strong>der</strong> Wünsche aus<br />

Orientiert, informiert, wie<strong>der</strong>holt, klärt<br />

(...)<br />

Standardisierte, strukturierte Beobachtung:<br />

Mehrere Beobachter, (zumeist) nicht <strong>der</strong> Forscher selbst.<br />

Ähnlich <strong>der</strong> standardisierten Befragung. Die Beobachter benötigen allerdings evtl. ein<br />

höheres Vorwissen.<br />

Studien mit nicht-teilnehmen<strong>der</strong> Beobachtung (unstrukturiert) werden allerdings häufig vom<br />

Forscher selbst durchgeführt.<br />

Bei einer systematischen Beobachtung muss <strong>der</strong> Beobachter die Handlungsabläufe<br />

selektieren, klassifiziern <strong>und</strong> codifizieren.<br />

Zeichensysteme: Der Beobachter muss lediglich das Auftreten eines o<strong>der</strong> mehrer Ereignisse<br />

aufzeichen.<br />

Kategorien-Systeme: Jede auftretende Handlung wird nach festgelegten Kategorien<br />

klassifiziert <strong>und</strong> <strong>der</strong> Ablauf dokumentiert.<br />

Schätz-Skalen: Ergänzen Zeichen- <strong>und</strong> Kategorien-Systeme. Der Ausprägung einer<br />

bestimmten Verhaltensweisen muss eine Zahl zugeordnet werden. Eher selten in <strong>der</strong><br />

empirischen Sozialforschung.


=) Der Beobachter kann sich immer nur auf einen Ausschnitt aller beobachtbaren Elemente<br />

eines Gesamtvorgangs konzentrieren. Beobachtung ist in diesem Sinne immer selektiv.<br />

Formale Anfor<strong>der</strong>unegn an die Kategoriensysteme:<br />

Je<strong>des</strong> beobachtete Ereignis darf nur einer Kategorie zugeordnet werden können<br />

Alle möglichen Beobachtungen müssen erfassbar sein<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Kategorien sollte begrenzt sein.<br />

=) Pretest erfor<strong>der</strong>lich<br />

Stichprobenprobleme:<br />

Wie soll <strong>der</strong> Beobachter die jeweiligen Beobachtungseinheiten bilden ?<br />

Verwendung von Zeitintervallen: Bei zu kurzen Zeitintervallen werden evtl. nur<br />

Handlungsfragmente beobachtet <strong>und</strong> gerade gruppendymnamische Prozesse nicht erkannt.<br />

Bei zu langen Phasen wird die Aufmerksamkeit stärker belastet <strong>und</strong> Genauigkeit <strong>der</strong><br />

Zuordnung leidet.<br />

Gleichzeitig können durch die Zeitintervalle jedoch Stichproben zwischen Nicht-<br />

Beobachtungs- <strong>und</strong> Beobachtungsphasen gebildet werden.<br />

Bleibt schwierig zu lösen<strong>des</strong> Problem:<br />

Eine gezielte Auswahl von Zeit- <strong>und</strong> Raumeinheiten ist nur dann möglich, wenn gesichert ist,<br />

dass sich die interessieren Geschehnisse dann häufiger ereignen.<br />

In <strong>der</strong> Regel ist eine Gr<strong>und</strong>gesamtheit <strong>der</strong> Erhebungseinheiten vorab jedoch nicht<br />

definierbar.<br />

Beobachterfehler:<br />

Qualität <strong>der</strong> Daten abhängig von <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Kategorien <strong>und</strong> <strong>der</strong> Häufigkeit ihres<br />

Vorkommens.<br />

Urteilsfehler:<br />

verschobene Wahrnehmung extremer Ereignisse, Vercodung in Mittelkategorien<br />

die Neigung, zu milde <strong>und</strong> großzügig zu urteilen<br />

Einflüsse <strong>der</strong> zeitlichen Abfolge („erster Eindruck“)<br />

Verzerrung durch „Gesamteindruck“, <strong>der</strong> die Urteile leitet<br />

Zuordnung nach eigener „Logik“<br />

Gefahr selektiver Verzerrung im Licht <strong>der</strong> Forschungshypothese<br />

Kulturell unterschiedliche Bedeutungen von Symbolen<br />

-) Reaktivitätsprobleme bei <strong>der</strong> teilnehmenden Beobachtung:<br />

Intersubjektive Fehlerquellen: Wenn <strong>der</strong> Beobachter es nicht schafft eine Rolle<br />

einzunehmen, in <strong>der</strong> sowohl an Information kommt wie auch einen möglichst geringen<br />

Einfluss auf die ablaufenden Interaktionen hat. Schwierig auch, wenn es ihm nicht gelingt,<br />

Kontakt zu den entscheidenden „Schlüsselpersonen“ aufzubauen.<br />

Verhalten <strong>des</strong> Beobachters wirkt zurück (Symphatie/Antiphatie). Gefahr wächst mit <strong>der</strong><br />

Häufigkeit <strong>der</strong> Kontakte, steigende Identifikation.<br />

„going native“ (zu starke Identifikation)<br />

Verstärkt die Intra-Rollenkonflikte <strong>des</strong> Beobachters (Doppelfunktion), ungenaue<br />

Aufzeichnungen als Folge -) muss Distanz entwickeln<br />

-) Welche Rolle kann <strong>der</strong> Forscher überhaupt in dem Untersuchungsfeld übernehmen ?<br />

Reaktivitätseinflüsse selten in <strong>der</strong> Theoriediskussion berücksichtigt.<br />

Mit Reaktivität muss immer dann gerechnet werden, wenn den Beobachteten das<br />

Forschungsinteresse bewusst ist – also vor allem bei offenen Feldbeobachtungen.


Die Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Akteure richtet sich allerdings weniger auf den Beobachter, son<strong>der</strong>n<br />

vielmehr auf den Handlungsablauf.<br />

Beobachterschulung:<br />

Es soll nicht nur die Ansicht <strong>des</strong> Forschers bzw. <strong>der</strong> Beobachter reflektiert -) Einsatz<br />

mehrerer Forschung.<br />

Intensive Schulung erfor<strong>der</strong>lich, um Einheitlichkeit bei Kategorienzuordnung zu erhalten.<br />

Interco<strong>der</strong>-Reliabilität: mehrere unabhängige Beoachter bewerten das gleiche beobachtbare<br />

Ereignis auch in gleicher Weise<br />

Intraco<strong>der</strong>-Reliabilität: sind die Codierungen eines Beobachters über die Zeit konsistent ?<br />

Information über Absicht <strong>der</strong> Studie<br />

Information über Items <strong>des</strong> Beobachtungsschemas<br />

Pretests<br />

Prüfung <strong>der</strong> Übereinstimmung <strong>der</strong> Beobachter<br />

Kontrolle <strong>und</strong> Begleitung während auch <strong>der</strong> Feldphase<br />

Wieviele Informationen liefert die jeweilige Situation ? Kann nachgefragt werden ? Kann an<br />

Aktivitäten teilgenommen werden ? Wie kann <strong>der</strong> Zugang stattfinden ?<br />

=) Vorabinformationen über das Untersuchungsfeld, Kontakte knüpfen, Informanten<br />

kontaktieren.<br />

Technische Hilfsmittel:<br />

Traditionell Papier, Stift, ggf. PC.<br />

Videoeinsatz nur unauffällig bzw. wenn dadurch eine unerwünschten Verhaltenseinflüsse<br />

erzielt werden.<br />

Validität/Reliabilität:<br />

Laboruntersuchungen mit experimentellem Design plus kontrollierte Beobachtung besitzen<br />

interne Validität.<br />

Feldbeobachtung in natürlichen Situationen gewährleisten stärker „Externe Validität“.<br />

=) Doppelstrategie: Labortest im Labor <strong>und</strong> im Feld<br />

Relevanz <strong>der</strong> Beobachtung als Erhebungsmethode:<br />

explorativ: Einblicke in neue Forschungsgebiete, Hypothesengewinnung<br />

ergänzen<strong>des</strong> Datenmaterial bereitstellen<br />

einfache Methode <strong>der</strong> Datensammlung in <strong>des</strong>kriptiven Studien<br />

einzige Methode, um komplexe Vorgänge <strong>und</strong> Interaktionen weitgehend zu erfassen.<br />

Mögliche Ergänzung durch eine Befragungsstudie zur Erhebung von Einstellungen <strong>und</strong><br />

soziodemographischen Daten.


Akten- <strong>und</strong> Dokumentenanalyse<br />

In <strong>der</strong> frühen Sozialforschung (Anfang <strong>des</strong> 19.Jhdt.) von großer Bedeutung.<br />

Nicht-reaktiv in Bezug auf die untersuchten Personen <strong>und</strong> Bezüge.<br />

Spielte große Rolle in <strong>der</strong> historischen Sozialforschung auf <strong>der</strong> Basis massenhafter Daten<br />

(z.B. zur Funktion <strong>der</strong> Gestapo).<br />

Idee:<br />

Bei Institutionen <strong>und</strong> Verwaltungen anfallende Akten <strong>und</strong> Daten (vor allem aus <strong>der</strong><br />

Vergangenheit) nutzbar machen.<br />

Problematisch, wenn Teile <strong>des</strong> Materials fehlen, weil diese umsortiert wurden<br />

(Verzerrungen).<br />

Beispiel: Anhand von Krankenkassenunterlagen die Ges<strong>und</strong>heitszustände zu einer<br />

bestimmten Zeit analysieren.<br />

Problem <strong>des</strong> Datenschutzes.<br />

Untersuchung von Delinquenz:<br />

Polizeiliche Fahnung, Strategien, Art <strong>der</strong> Feststellung von Delinquenz kann je nach<br />

Zeitphase variieren. Z.B. unterschiedliche Behandlung von Drogenkonsum o<strong>der</strong> Handel,<br />

Umgang mit Alkohol<br />

Erkenntnisse:<br />

Personen, die häufig delinquent sind bzw. schwere Taten begehen, sind überrepräsentiert.<br />

Reaktionen von Polizei <strong>und</strong> Justiz entscheidend für die Zusammensetzung <strong>der</strong> registrierten<br />

Täter (Personen <strong>der</strong> unteren Schichten werden stärker bestraft als aus den oberen)<br />

Zusammenhang Deliquenz/Biografie<br />

=) Selektivität <strong>der</strong> Instanzen<br />

Selbstdarstellung:<br />

Erwünschtheitseffekte bei Delinquenten (z.B. Taten werden heruntergespielt).<br />

-) Selektivität <strong>der</strong> Präsentation (auch unterschiedlich je nach Institution)<br />

Selektive Rekrutierung: Zwangsrekrutierung (Polizei o.ä.), freiwillige Rekrutierung<br />

=) Informationsverarbeitung <strong>der</strong> Instanzen<br />

Unterschiedliche Klassifikationssysteme:<br />

wie die Polizei bestimmte Sachverhalte <strong>und</strong> Täter erfasst<br />

Alkoholismus von den Krankenkassen zeitweise nicht als Therapiegr<strong>und</strong> erfasst<br />

Wie reagieren nachfolgende Instanzen auf bestimmte Klassifikationen ? Hat dies bereits<br />

Sanktionsprozesse/Verzerrungen bei <strong>der</strong> Erfassung zur Folge ?<br />

Sonstige Fehler:<br />

Schreibfehler<br />

Differenzen zwischen unterschiedlichen Datenquellen zur selben Person<br />

Vernichtung von Daten:<br />

Zeitliche Entwicklungen nicht nachvollziehbar.<br />

Archive: Müssen häufig selektieren, sortieren nach „historischer Relevanz“. Bleibt oft unklar,<br />

welche Akten bereits vernichtet wurden.<br />

Vollständigkeit <strong>der</strong> Daten:<br />

Was wurde herausgenommen ?<br />

An an<strong>der</strong>e Stellen weitergegeben ?<br />

Wurden Aktenbestände geklaut ?


Inhaltsanalyse<br />

Systematische Erhebung <strong>und</strong> Auswertung <strong>und</strong> Auswertung von Texten, Bil<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Filmen.<br />

Unterzieht vor allem Texte aller Art einer quantifizierenden Analyse.<br />

Da we<strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> noch Empfänger davon betroffen sind, gilt die Methode als nicht-reaktiv<br />

(sofern das Textmaterial nicht nach Anfor<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> Forschers produziert wurde).<br />

Disziplinenübergreifend:<br />

Literaturwissenschaft: zur Feststellung umstrittener Autorenschaften<br />

Psychologie: Wortschatzüberprüfungen<br />

Kommunikations- <strong>und</strong> Medienforschung: Analyse von Massenmedien, Erforschung<br />

politischer Kommunikaton, Analyse gesellschaftlichen Wandels<br />

Vorteil:<br />

Inhaltsanalysen eignen sich gut zur Erforschung sozialer <strong>und</strong> kulturelle Werte <strong>und</strong> <strong>des</strong><br />

Wandels von Werten im langfristigen Zeitverlauf. Erlaubt die Auswertung von Material aus<br />

längst vergangenen Zeiten. Soziale Trends <strong>und</strong> Entwicklungen sind erforschbar.<br />

Quellen:<br />

Schüleraufsätze, Schulbücher<br />

Fotos, Gemälde<br />

Propoganda<br />

Tagebücher<br />

Briefe (z.B. Feldpost)<br />

Erfassung von Inhalten in Verbindung zum Datum.<br />

Quantitativ: Wie oft werden bestimmte Begriffe genannt ?<br />

Beispiel: Während <strong>des</strong> Zweiten Weltkriegs abgefangene Briefe von Kriegsgefangenen<br />

Anzeigen<br />

Kontaktanzeigen, Heiratsannouncen (z.B. unter dem Aspekt „Selbstst. Charakter“)<br />

To<strong>des</strong>anzeigen (Motivvergleich: Säkulär / religiös)<br />

Inhalte von Tageszeitungen, Medien allgem.<br />

Literarische Texte, Musikstücke<br />

Comics, Kin<strong>der</strong>reime, Graffiti<br />

historische Urk<strong>und</strong>en usw.<br />

Beschränkt sich nicht nur auf die Inhalte, son<strong>der</strong>n auch auf formale Gesichtspunkte <strong>und</strong><br />

stilistische Merkmale.<br />

Aktionsquotient: Verhältnis von Verben <strong>und</strong> Adjektiven.<br />

Type-Token-Ratio: Mass für die Reichhaltigkeit <strong>des</strong> Wortschatzes. Berechnet die Anzahl<br />

verschiedener Wörter in <strong>der</strong> Gesamtzahl <strong>der</strong> Wörter eines Textes.<br />

=) Im Gegensatz zur subjektiven Interpretation ist die Inhaltsanalyse eine empirische<br />

Methode zur systematischen, intersubjektiv nachvollziehbaren Beschreibung inhaltlicher <strong>und</strong><br />

formaler Merkmale von Mitteilungen.<br />

Ziel: Anhand <strong>der</strong> Textmerkmale <strong>und</strong> evtl. Zusatzinformationen Schlussfolgerungen über den<br />

Text, seine Produzenten o<strong>der</strong> den „Empfänger“ <strong>der</strong> Mitteilung zu treffen.<br />

SENDER (Zeitung) =) INHALT (Meldung) =) EMPFÄNGER (Leser)<br />

z.B. Umfragen Häufig finden Rückschlüsse z.B. Umfragen/<br />

unter Journalisten vom Inhalt auf Sen<strong>der</strong> <strong>und</strong> Experimente zur<br />

Empfänger statt. Wirkungsforschung<br />

Nicht problematisch<br />

Kodierung Dekodierung


Der Sen<strong>der</strong> kodiert eine Mitteilung, d.h. <strong>der</strong> Inhalt wird in Zeichen übersetzt, die <strong>der</strong><br />

Empfänger nach seinem Verständnis entschlüsseln muss.<br />

Für die Inhaltsanalyse setzt dies das Verständnis <strong>der</strong> Bedeutung voraus (erfor<strong>der</strong>t unter<br />

Umständen auch kulturelles Hintergr<strong>und</strong>wissen).<br />

Syntaktik: Formale Regeln <strong>der</strong> Verknüpfung von Zeochen. Bei rein formalen Textanalysen.<br />

Semantik: Bedeutung von Zeichen (Zuordnung von Zeichen zu Objekten, Definition <strong>der</strong><br />

Bedeutung von Zeichen). Bei Inhaltsanalysen, bei denen etwa auf Werte <strong>und</strong> Normen <strong>des</strong><br />

Sen<strong>der</strong>s zurückgeschlossen werden soll.<br />

Pragmatik: Herkunft, Art <strong>der</strong> Verwendung <strong>und</strong> die Wirkung von Zeichen in einer spezifischen<br />

Situation. Bei <strong>der</strong> Untersuchung <strong>der</strong> Wirkungen von Texten, Bil<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Filmen auf den<br />

Empfänger.<br />

Lasswell-Formel: What says what to whom in which channel with what effect ?“.<br />

Bestimmte Dokumenten sind nicht nur durch Meinungen <strong>des</strong> Autors, son<strong>der</strong>n auch durch<br />

Erwartungen geprägt (z.B. Schüleraufsätze).<br />

Medieninhalte als kulturellen Indikator wahrnehmen.<br />

Spiegeln Medien unbedingt die Meinung <strong>der</strong> Mehrheit wi<strong>der</strong> ?<br />

Einfluss von Empfänger (Rezipienten) <strong>und</strong> Sen<strong>der</strong> (Journalisten).<br />

Nachrichtenfaktoren, Organisation etc. beeinflussen den Prozess <strong>der</strong> Selektion.<br />

Beispiel: Vergleich Kriminalstatistik / Polizeibereicht / Pressemeldung. -) Gewaltdelikte<br />

extrem überrepräsentiert in den Medien im Vergleich zur Statistik. Kategorien: Seite,<br />

Zeitbezug, Art <strong>der</strong> Darstellung.<br />

Techniken:<br />

Frequenzanalyse: Häufigkeitszählung. Wie oft kommen bestimmte Textelemente vor.<br />

Bildet den Schwerpunkt computergestützter Inhaltsanalysen. Hier stellt sich allerdings<br />

mitunter das semantische Problem <strong>der</strong> Erkennung von Bedeutungen.<br />

Können auch auf Bil<strong>der</strong> <strong>und</strong> Filme angewandt werden (Beispiele: „Mordrate“ in TV-Krimis,<br />

Bil<strong>der</strong> von Bartträgern zur Analyse von Modetrends)<br />

Valenzanalyse: spezfischere Beschreibung von Inhalten durch die Angaben von Wertungen,<br />

die im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Nennung <strong>der</strong> interessierenden Begriffe stehen<br />

Intensitätsskalen: erfassen die Intensität <strong>der</strong> Bewertungen<br />

Kontingenzanalyse: Ermittlung von Assoziationsstrukturen. Wie häufig treten bestimmte<br />

Merkmale auf mit bestimmten an<strong>der</strong>en Begriffen auf ? In welchem Kontext ? (z.B. bei <strong>der</strong><br />

Berichterstattung über Migranten)<br />

Vorgehen:<br />

Fragestellung <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>hypothesen<br />

Festlegung <strong>der</strong> Art o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Klasse von Texten: Müssen für den Zweck <strong>der</strong> Untersuchung<br />

relevant, außerdem existent <strong>und</strong> zugänglich sein<br />

Erhebungseinheit (Auswahleinheit, Sampling Unit) festlegen<br />

Elemente <strong>der</strong> Stichprobe (Artikel, Abschnitte in Artikeln etc...)<br />

Modell <strong>der</strong> Zufallsstichprobe<br />

Stichprobenfestlegung nach bekannten Regelb <strong>der</strong> Schichtung <strong>und</strong> Mehrstufigkeit<br />

Regionalität<br />

Zeit, Periodizität: Kalen<strong>der</strong>daten, Erscheinungsfolgen, Jahre, Kriege usw.


Quellen: Verfasser, Titel, Publikation, Empfänger<br />

Inhaltliche Gesichtspunkte: etwa die Auswahl <strong>der</strong> Themen von Zeitungsberichten<br />

Zähleinheit (Kodiereinheit, Analyseeinheit)<br />

Textmenge, auf die sich das Kategoriensystem <strong>der</strong> Inhaltsanalyse bezieht, z.B.<br />

Artikel, einzelne Worte im Artikel, genannte Delikte im Artikel<br />

An <strong>der</strong> Zähleinheit als Merkmalsträger wird dann erhoben, welche Ausprägungen<br />

(Unterkategorien) <strong>der</strong> zu erhebenden Merkmale (Kategorien) vorliegen.<br />

Gleichbedeutend mit <strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> Untersuchungseinheit (=<strong>der</strong> Befragte beim<br />

Interview).<br />

Nicht bei einer qualitativen Textdurchsicht.<br />

Kontexteinheit<br />

Textrahmen, innerhalb <strong>des</strong>sen die Merkmale <strong>des</strong> zu analysierenden Textes stehen, z.B.<br />

ganzer Artikel o<strong>der</strong> einzelne Sätze im Artikel<br />

Aussageeinheit<br />

Einheit, auf die die Aussagen/Interpretation beziehen. Können je nach Bezugsrahmen,<br />

Erhebungseinheit o<strong>der</strong> Zähleinheiten sein.<br />

Beispiel: Artikel über Kriminalität o<strong>der</strong> genannte Delikte im Artikel<br />

Kategorien entwickeln zur Systematisierung <strong>und</strong> Erfassung<br />

Ober-/Unterkategorien dürfen sich nicht überschneiden.<br />

Kategorien: Oberbegriffe, die mit den definierten Begriffen identisch sind o<strong>der</strong> sie<br />

unterglie<strong>der</strong>n<br />

Unterkategorien: Merkmalsausprägung <strong>der</strong> Variablen<br />

Kategorien müssen ausschließend, erschöpfend <strong>und</strong> unabhängig voneinan<strong>der</strong> sein<br />

Validität <strong>und</strong> Reliabilität prüfen, keine diffusen Kategorien.<br />

Es müssen nicht alle auftretenden Inhalte in einem Text erfasst werden, aber alle<br />

interessierenden.<br />

=) Intensitv theoretische Vorarbeit<br />

=) Pretests, Bedeutungsassoziationen<br />

=) Vercodung genau dokumentieren.<br />

Maschinelle Inhaltsanalyse:<br />

In den 60er Jahren entwickelt, vor allem an <strong>der</strong> Harvard University.<br />

Texte werden eingegeben o<strong>der</strong> eingelesen (Scan, CD-ROM etc.).<br />

Zeitungen teilweise auch schon digital verfügbar.<br />

Anlegen von „Wörterbüchern“ zur Erfassung erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Es existieren z.T. Lexika, die relevante Begriffe für Suchen zu bestimmten Themen<br />

vorgeben.<br />

Vercodung:<br />

Jede Analyseeinheit soll den einzelnen Kategorien zugewiesen werden.<br />

Auf eine vollständige Auflistung aller relevanten Begriffe wird dabei mitunter verzichtet, falls<br />

nicht computergestützt gearbeitet wird.<br />

Erfo<strong>der</strong>t eine intensive Kodierschuldung.<br />

Vercodungen machen die Inhalte <strong>der</strong> Zähleinheiten maschinenlesbar.<br />

Ermöglicht die statistische Auswertung als Frequenz-, Valenz-, Intensitäts- o<strong>der</strong><br />

Kontingenzanalyse.


Computergestützte Techniken erleichtern heute das „Ablochen“ aller Codierungen auf<br />

Lochkarten. Scanner <strong>und</strong> PC’s erleichtern die Erfassung erheblich.n<br />

=) Damit entfällt eine „menschliche“ Fehlerquelle<br />

Probleme bei <strong>der</strong> Operationalisierung:<br />

Definition <strong>der</strong> Kategorien: Nachrichtenfaktoren. Merkmale wie Relevanz, Personalisierung<br />

etc. werden je nach Ausprägung operationalisiert.<br />

Analyse von Bil<strong>der</strong>n:<br />

Fernsehbil<strong>der</strong>: Wie wird eine bestimmte Person präsentiert ? Aus welchen Perspektiven wird<br />

sie aufgenommen ? -) auch hier ist ein Kategorienschema sinnvoll<br />

Probleme:<br />

Datenreduktion: Vielzahl von Wörtern muss in nur wenigen Kategorien klassifiziert werden.<br />

Problem <strong>der</strong> Konsistenz <strong>und</strong> Zuverlässigkeit <strong>der</strong> Klassifikationen, z.B. beeinträchtigt durch<br />

Mehrdeutigkeiten.<br />

Stabilität:<br />

Intraco<strong>der</strong>-Relibilität: Wenn <strong>der</strong> gleiche Inhalte im Zeitverlauf von einem Co<strong>der</strong> jeweils gleich<br />

vercodet. Problem <strong>der</strong> Mehrdeutigkeiten im Text o<strong>der</strong> Kategorienschema, Lernprozesse <strong>des</strong><br />

Co<strong>der</strong>s, einfache Fehler wie Unachtsamkeit.<br />

Wie<strong>der</strong>holbarkeit<br />

Interco<strong>der</strong>-Reliabilität: Der gleiche Text muss von mehr als einem Co<strong>der</strong> auch gleich<br />

vercodet werden. Kognitive Unterschiede, mehrdeutige Anweisungen o<strong>der</strong> einfache<br />

Fehler können dies beeinträchtigen.<br />

Genauigkeit:<br />

Übereinstimung mit einer Standardcodierung.


Fotos<br />

In den Sozialwissenschaften selten thematisiert.<br />

Fotomaterial:<br />

Archive<br />

Publikationen<br />

Privatbesitz<br />

Private Erinnerungsfotos, Fotoalben.<br />

Einzelpersonen, Portraits, berichtswerte Ereignisse.<br />

-) Gefahr <strong>der</strong> Verzerrung: Tatsachenwert ?<br />

Portraits:<br />

Beispiel Bil<strong>der</strong> aus Kaiserzeiten<br />

In welchen Kontexten stellen sich die Personen dar ?<br />

Teilweise nur vorgetäuscht: Fototapete als Studiohintergr<strong>und</strong>, Fotomontage<br />

=) Inszenierung: Beson<strong>der</strong>s ausgeprägt bei festlichen Aktivitäten<br />

Fotos am Arbeitsplatz:<br />

Drücken Hierarchieebenen aus. Kleidung. Zeigt Unterschiede in informelleren Situationen.<br />

Sozialdokumentarische Fotografie:<br />

Durch die hohen Belichtungszeiten in früherer Zeit wirken die Fotografierten oft starr (musste<br />

lange still stehenbleiben).<br />

Dokumentation von bestimmten Personengruppen, Gebäudeabrisse.<br />

-) Lebensverhältnisse rekonstruieren. Sitten <strong>und</strong> Bräuche darstellen, kulturelle Vielfalt.<br />

Beispiel USA: Lebensverhältnisse <strong>der</strong> Indianer.<br />

Sozialreformerischer Impuls:<br />

Mit Fotos von moralisch-wertvollen Institutionen dafür Werbung machen (z.B.<br />

Waisenhäuser).<br />

Jakob A. Riis: Hat wirkungsvoll auf bestimmte soziale Missstände in den USA hingewiesen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e in New York.<br />

August San<strong>der</strong>: Hat in den 20er Jahren Menschen aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen<br />

in Deutschland dokumentiert. „Soziologisches“ Werk, obwohl er eigentlich gar kein Soziologe<br />

war. Auftreten <strong>der</strong> Menschen soll ihr eigenes Selbstbild illustrieren.<br />

Gefahr <strong>der</strong> Retuschen:<br />

Beispiel aus <strong>der</strong> ehemaligen Sowjetunion, wie in Ungnade gefallene Personen aus Fotos in<br />

Dokumentationen im Laufe <strong>der</strong> Zeit herausretuschiert wurden.<br />

An<strong>der</strong>e Möglichkeiten:<br />

Welche Bil<strong>der</strong> werden in Alben gesammelt ?<br />

Welche Bil<strong>der</strong> hängen in den Wohnungen <strong>der</strong> Menschen ?<br />

Kombination von Foto <strong>und</strong> Interview: Z.B. in mo<strong>der</strong>nen Jugendstudien<br />

Den Befragten selbst Aufnahmen machen lassen, z.B. was ihm in seiner Wohnung wichtig ist<br />

Bil<strong>der</strong> als Erinnerungshilfe in Interviews einsetzen<br />

Bestimmung <strong>des</strong> Schönheitsideals, ästehtische Präferenzen (z.B. auch was Häuser, Möbel<br />

etc. bestrifft, Vergleich Ost/West-Deutschland)<br />

Bestimmung von Stereotypen


Experiment<br />

Eher in <strong>der</strong> Psychologie angewandt. -) Vorteile: Aussagbarkeit über Ursache + Wirkung.<br />

Kombination mehrerer Variablen: Welche Merkmale sind die auslösenden für eine bestimmte<br />

Wirkung<br />

Beson<strong>der</strong>s in den Naturwissenschaften angewandt zur Gewinnung neuer Erkenntnisse. In<br />

den Sozialwissenschaften stößt diese Verwendung <strong>des</strong> Experiments schnell an ethische<br />

Grenzen.<br />

Bedingungen für ein experimentelles Versuchs<strong>des</strong>ign:<br />

Es werden min<strong>des</strong>tens zwei experimentelle Gruppen gebildet.<br />

Die Versuchspersonen werden den experimentellen Gruppen nach einem Zufallsverfahren<br />

zugewiesen (Randomisierung).<br />

Die unabhängige Variable wird vom Forscher „manipuliert“.<br />

In beiden Gruppen werden vor <strong>und</strong> nach dem Stimulus die Ausprägungen <strong>der</strong> abhängigen<br />

Variablen gemessen.<br />

In klassischen medizinischen o<strong>der</strong> psychologischen Experimenten wird zwischen einer<br />

Versuchsgruppe (mit Stimulus) <strong>und</strong> einer Kontrollgruppe unterschieden.<br />

Es sei denn, es wird mit zwei verschiedenen Stimuli gearbeitet.<br />

Blindversuch: Den Probanden ist bekannt, zu welcher Gruppe sie gehören bzw. welche<br />

Hypothese geprüft werden soll.<br />

Doppelblindversuch: Auch <strong>der</strong> Versuchsleiter kennt nicht den genauen Hintergr<strong>und</strong>.<br />

=) Verhaltensän<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> bewusste Beeinflussungsmechanismen sollen<br />

ausgeschlossen werden. Nicht-reaktiv wären auch Feldexperimente in natürlichen<br />

Situationen.<br />

Laborexperiment als Prototyp <strong>des</strong> sozialwissenschaftlichen Experimentierens.<br />

Alle Randbedingungen sollten bekannt sein.<br />

Randomizierung:<br />

Zufallsaufteilung <strong>der</strong> Testpersonen<br />

Soll unbekannte Drittvariablen neutralisieren.<br />

Alternativ Matching: gezielte Auswahl <strong>der</strong> Vergleichsgruppe über bestimmte Merkmale <strong>der</strong><br />

Originalgruppe.<br />

Gruppenmatching: Verteilung bekannter Drittvariablen in den Versuchsgruppen ist gleich<br />

(etwa das Geschlecht).<br />

Paarweises Matching: Auch die Kombination von Merkmalen (Alter, Geschlecht, Bildung)<br />

wird bei <strong>der</strong> Gruppenaufteilung berücksichtigt.<br />

=) Experimentelle Anordnungen<br />

Gr<strong>und</strong>lage: Der Forscher führt in einer kontrollierten Untersuchungssituation, die von allen<br />

externen Einflüssen abgeschirmt ist, eine „Maßnahme“ durch. Dann beobachtet er, welche<br />

Wirkungen bei den Versuchspersonen auftreten.<br />

X = Experimentelle Variable / Stimulus<br />

O = Beobachtung / Messung<br />

R = Randomzuordnung<br />

Zeitliche Anordnung von links nach rechts. Simultane untereinan<strong>der</strong>.<br />

1) X O Einmalige Untersuchung eines Einzelfalls


(kaum aussagekräftig, höchstens bei ausreichenden<br />

Kenntnissen über frühere Zeitpunkte)<br />

2) O1 X O2 Vorher-Nachher-Messung <strong>der</strong> selben Gruppe<br />

3) X O1 Statistischer Gruppenvergleich<br />

O2<br />

4) R O1 X O2 Vorher-Nachher-Messung mit Kontrollgruppe<br />

R O3 X O4<br />

5) R O1 X O2 Solomon Vier-Gruppen-Design<br />

R O3 X O4 (Kontrolliert, ob nicht allein durch die Messung<br />

R X O5 ein Versuchskaninchen-Effekt erzielt wird.)<br />

R X O6<br />

Interne Validität: Ausblendung von Störvariablen<br />

Externe Validität: Generalisierbarkeit experimenteller Effekte<br />

Externe Validität mit experimentellen Designs nicht garantiert.<br />

Sind Laborergebnisse auch auf den Alltag übertragbar ?<br />

Zumal gerade in psychologischen Experimenten häufig Studenten als Versuchspersonen<br />

dienen.<br />

Lösungswege:<br />

Versuchspersonen aus unterschiedlichen sozialen Gruppen<br />

Feldexperimente in natürlichen sozialen Situationen<br />

Experimentelle Bef<strong>und</strong>e mit an<strong>der</strong>en Methoden <strong>und</strong> Design reproduzierbar machen.<br />

Quasi-experimentelle Designs:<br />

Keine <strong>der</strong>artige Zuordnung möglich. Ergibt sich durch bestimmte Ereignisse. Es empfehlen<br />

sich mehrere, auch kurzfristige Messpunkte.<br />

Nach dem Vorbild <strong>des</strong> Experiments <strong>und</strong> <strong>der</strong> experimentellen Logik.<br />

Aber: Quasi-Experimente sind vor allem Experimente ohne Randomisierung o<strong>der</strong> Vorher-<br />

Nachher-Messung.<br />

-) Keine Garantie, dass Drittvariablen neutralisiert sind.<br />

In <strong>der</strong> Sozialwissenschaft dominant.<br />

Zur Prüfung vieler sozialer Zusammenhänge ist eine Randomizerung nicht möglich.<br />

Beispiel Vergleich verschiedener Unterrichtsformen in unterschiedlichen Schulformen.<br />

Vorteile:<br />

Stimulus wird im Experiment produziert <strong>und</strong> geht <strong>der</strong> vermuteten Wirkung zeitlich voraus.<br />

Die Randomisierung neutralisiert verzerrende Effekte durch Drittvariablen.<br />

Probleme:<br />

Problem <strong>der</strong> externen Validität <strong>der</strong> geprüften Zusammenhänge.<br />

Problem <strong>der</strong> Reaktivität.<br />

Hoher Aufwand bei <strong>der</strong> simultanen Prüfung komplexer Zusammenhänge.<br />

Bei <strong>der</strong> Untersuchung vieler sozialer Zusammenhänge ist die Randomisierung aus<br />

praktischen o<strong>der</strong> ehtischen Gründen nicht möglich.<br />

Wie realitätsfern sind Laborexperimente ?


Ceteris-Paribus-Klausel: Alle Randbedingungen bleiben gleich <strong>und</strong> nur eine einzige Variable<br />

än<strong>der</strong>t sich -) im komplexen Alltag eher unwahrscheinlich.<br />

=) Für theoretische Argumentationen <strong>und</strong> Entwicklung von Hypothesen jedoch einsetzbar.<br />

Schwierigkeiten:<br />

Periodeneffekte, Reifung, Testung, Modalität.<br />

Testungseffekte:<br />

Verzerrung bei Testpersonen, z.B. durch wie<strong>der</strong>holte Beobachtung/Befragung durch den<br />

Forscher<br />

Auswege für nicht erfüllbare experimentelle Bedingungen:<br />

Suche nach äquivalenten Kontrollgruppen<br />

Einbeziehung externer Daten anstatt einer Vorher-Nachher-Messung


Milgram-Experiment<br />

Auch „KZ-Experiment genannt.<br />

Über Gehorsam <strong>und</strong> Autorität.<br />

Aus forschungsethischer Sicht keineswegs unbedenklich: Versuchspersonen werden über<br />

das übliche Maß an sozialen Alltagskontakten hinaus psychischem Streß ausgesetzt, obwohl<br />

die Teilnahme freiwillig ist.<br />

Versuchsaufbau:<br />

Getarnt als „Lernexperiment“.<br />

Versuchspersonen sollen an<strong>der</strong>e Personen für fehlerhafte Aufgabenlösungen (scheinbar) mit<br />

Elektroschocks bestrafen. Die zu bestrafenden Personen waren jedoch Mitarbeiter <strong>des</strong><br />

Versuchsleiters. Auf Anweisung <strong>des</strong> Versuchsleiters waren immerhin 25 von 40<br />

Versuchspersonen bereit, das Schockniveau bis zur Höchstgrenze von 450 Volt zu steigern.<br />

Erkenntnisse:<br />

Hohes Niveau <strong>der</strong> Gehorsamsbereitschaft.<br />

Versuchspersonen empfanden das Experiment teilweise als „heimsames Erlebnis“.<br />

Ethische Bedenken:<br />

Spätfolgen ? Psychische Integrität belastet ?<br />

Verharmlosen<strong>des</strong> Verhalten <strong>des</strong> Versuchsleiters.<br />

(scheinbare) Übernahme <strong>der</strong> Autorität <strong>und</strong> Verantwortung<br />

Ethikcodex <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für Soziologie:<br />

Personen dürfen durch die Forschung keinen Gefahren ausgesetzt werden. Die Betroffenen<br />

sind über alle Risiken aufzuklären, die das Maß <strong>des</strong>sen überschreiten, was im Alltag üblich<br />

ist.<br />

-) Inwieweit ist es statthaft, jemanden in <strong>der</strong> Sozialforschung in die Irre zu führen ?<br />

Forschungskodex lässt dies eigentlich nicht zu. Prinzip <strong>der</strong> „Informellen Einwilligung“.<br />

Welchen Einfluss hätte ein eventuelle Warnung auf das Ergebnis <strong>des</strong> Versuchs ?<br />

Vorabinformation würde die Versuchsergebnisse praktisch wertlos machen.<br />

Ethik contra wissenschaftlich Verwertbarkeit.<br />

Übertragbarkeit:<br />

NS-Zeit ? „Es ist nicht die Persönlichkeit, son<strong>der</strong>n die Situation“ (Milgram)<br />

Autorität beruht nicht auf Gewalt.<br />

Keine echte Strafandrohung bei Verweigerung.


Auswertungsstrategien<br />

Probleme:<br />

fehlende Angaben bei einzelnen Fragen<br />

Befragte weichen von vorgegebenen Kategorien ab<br />

Nicht zulässige Mehrfachnennungen<br />

-) klare Strategien für Auswertung wählen <strong>und</strong> auch dokumentieren<br />

wi<strong>der</strong>sprüchliche Angaben<br />

bei offenen Fragen Mehrfachnennungen berücksichtigen<br />

-) Prüfung bereits vor <strong>der</strong> Dateneingabe<br />

Dateneingabe:<br />

Programminterne Kontrollen gegen Fehlerangaben/nicht legitimen Eingaben.<br />

Inhaltliche Wi<strong>der</strong>sprüche bei <strong>der</strong> Kombination bestimmter Daten<br />

-) Doppeleingabe zur Absicherung, aber kostenintensiv

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