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pdf - Institut für Experimentelle Kernphysik

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70 KAPITEL 5. DISKUSSION UND AUSBLICK<br />

5.4 Strahlzeiten<br />

’Abhilfe’ bei den meisten der genannten Nachteile schaffen Strahlzeiten, d.h. Tests am Teilchenbeschleuniger.<br />

• Es können viele (bis ca. 40) Detektoren gleichzeitig getestet werden.<br />

• Die Triggerraten sind viel höher.<br />

• Die Spuren verlaufen stets senkrecht zum Detektor.<br />

• Strahlenbelastungstests können am PSI durchgeführt werden.<br />

• Am X5/CERN hat man <strong>für</strong> Spurrekonstruktionen nicht nur ein Siliziumstreifen-Teleskop und<br />

ebensogroße Triggerszintillatoren zur Verfügung, sondern die Teilchenraten sind zum einen<br />

hoch genug, daß man in kurzer Zeit genügend Ereignisse <strong>für</strong> signifikante Verteilungen genommen<br />

hat, aber zum andern klein genug, daß die Spurrekonstruktion aufgrund von Vielfachtreffern<br />

nicht zu schwierig wird.<br />

Die Nachteile solcher Strahlzeiten sind aber auch offensichtlich.<br />

• Sie sind teuer: Betreuungspersonal muß sich vor Ort mehrere Wochen aufhalten. Die Inanspruchnahme<br />

von Experimentierraum kostet Geld.<br />

• Der Aufbau ist umständlich und deshalb zeitraubend: Die Elektronik der aus verschiedenen<br />

<strong>Institut</strong>en mitgebrachten Detektoren muß aufeinander abgestimmt werden. Defekte, die durch<br />

den Transport entstanden sind, müssen behoben werden.<br />

• Die Daten sind schwer zu bearbeiten: Der Zugriff auf die Magnetbänder ist zeitraubend. Das<br />

Dateiformat (ZEBRA) ist schwer handhabbar. Deshalb können bestehende Analyseprogramme<br />

nur schwer aktualisiert oder von Fehlern befreit werden.<br />

• Die Analyse muß an oft überlasteten Rechnern vor Ort durchgeführt werden, da die großen<br />

Rohdatenmengen nicht zum Heimatinstitut übertragen werden können. Die Wartezeit bis zu<br />

den ersten Ergebnissen kann deshalb recht lange sein.<br />

• Es ist zumindest am PSI kaum eine Reaktion auf neue Probleme mit einem einzelnen Detektor<br />

möglich, da der Zutritt zum Strahlbereich bei eingeschaltetem Strahl ausgeschlossen ist.<br />

• Reparaturen sind bei Strahlzeiten immer schwierig, weil die Detektoren, auf der Bank montiert,<br />

schwer zugänglich sind. Abmontieren ist auch nur mit einigem Aufwand möglich.<br />

Fazit: Bevor man Detekoren in einer aufwendigen und teuren Strahlzeit testet, sollte man sie so<br />

ausführlich wie möglich im Teststand vermessen, um möglichst viele Defekte entdecken und beheben<br />

zu können.

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