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pdf - Institut für Experimentelle Kernphysik

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4.3. TEST DES ERSTEN MF2-PROTOTYPEN MIT MYONEN IM X5-EXPERIMENT 65<br />

Prototyp mit den Streifen etwa parallel zur x-Achse montiert war. Daß die Streifen des Prototyps eigentlich<br />

radial verlaufen und deshalb auch die x-Auflösung des Teleskops in die Korrektur einfließen<br />

müßte, spielt hier eine untergeordnete Rolle, da die Korrekturen ohnehin nicht sehr groß sind, wie<br />

man später sieht, und da die Abweichung der Lage der (getroffenen) Streifen von der Senkrechten<br />

aufgrund der kleinen Winkelausdehnung des Strahls von ca. 3 ◦ nicht sehr groß ist.<br />

Diese y-Auflösung, die ja als Länge angegeben ist, muß man nun in einen Fehler in ϕ-Richtung am Ort<br />

des Prototypen umrechnen: Der Winkelfehler beim Prototypen ist der Quotient aus y-Auflösung und<br />

Abstand des Teleskopdetektors vom Prototypen. Dabei wurde der Abstand derjenigen y-Lage vom<br />

Prototypen verwendet, die ihm am nächsten stand, also dmin ≈ 290mm, denn dieser y-Fehler liefert<br />

den größten Beitrag zum ϕ-Fehler. Es wurde darauf verzichtet, die y-Fehler der weiteren Teleskop-<br />

Detektoren in die Korrektur mit einzurechnen. Da es sich um statistische Fehler handelt, werden die<br />

Korrekturen quadratisch durchgeführt.<br />

Hat man nun den Fehler in ϕ-Richtung, so muß man diesen Wert in eine Länge senkrecht zu den<br />

Streifen umrechnen. Dazu wird der Abstand des Detektorbereiches, von dem man die Ortsauflösung<br />

bestimmen will, vom (imaginären) Mittelpunkt des Detektors benötigt. Für den Bereich, der vom<br />

Myonenstrahl getroffen wurde, lieferte das Alignment einen Abstandswert von r ≈ 880mm. Die<br />

Ausdehnung des Strahls von ca. 30mm wird hierbei vernachlässigt.<br />

Aus allen genannten Korrekturen und Umrechnungen ergibt sich nun die Ortsauflösung σ zu:<br />

σ =<br />

=<br />

<br />

σ 2 ϕ −<br />

σy<br />

dmin<br />

2<br />

· r (4.11)<br />

<br />

σ 2 ϕ − (34µrad)2 · 880mm (4.12)<br />

Für das in Abb. 4.18 a) gezeigte Residuum ergibt sich eine Breite von 67µrad und damit eine Winkel-<br />

Auflösung von 58µrad. Die Korrektur verbessert also die Ortsauflösung etwas, aber nicht so sehr, daß<br />

sich weitere, feinere Korrekturen lohnen würden.<br />

Diese Rechnung wurde <strong>für</strong> mehrere Testläufe bei verschiedenen Verstärkungen durchgeführt. Das Ergebnis<br />

ist in Abb. 4.20 b) zu sehen: Die Ortsauflösung wird besser mit zunehmender Verstärkung.<br />

Dies liegt daran, daß die Cluster bei zunehmender Gasverstärkung größer werden (siehe Abb. 4.20 a).<br />

Somit ist <strong>für</strong> die Bestimmung des Schwerpunkts eine bessere Statistik vorhanden, was den statistischen<br />

Fehler der Schwerpunktsbestimmung und damit die Ortsauflösung verbessert. Aber auch hier<br />

tritt die Ortsauflösung bei 50µm und S/R ≈ 25 in die Sättigung ein. Dies ist ein weiterer Grund da<strong>für</strong>,<br />

daß es sich nicht lohnt, den Detektor bei höheren Verstärkungen zu betreiben.

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