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pdf - Institut für Experimentelle Kernphysik

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44 KAPITEL 4. TESTMESSUNGEN MIT DEN MF2-DETEKTOREN<br />

4.1.1 Ziele<br />

Die MF2-Detektoren wurden durch Messungen im Teststand auf ihre Funktion hin überprüft. Untersucht<br />

wurden Pedestalwerte, Rauschen, Signal- über Rauschverteilungen, Clustergrößen und Trefferbelegungen.<br />

Darüberhinaus wurden Studien zur Uniformität der Detektoren durchgeführt.<br />

4.1.2 Erster Qualitätstest der Detektoren<br />

Mit Testpulsen können sofort nach der Herstellung grobe Defekte im Detektor entdeckt werden.<br />

Dazu wird das Signal des Pulsers auf den zu testenden Teil des Detektors gegeben. Anhand der<br />

(In)Homogenität der ausgelesenen Signale kann man diejenigen Stellen ausmachen, die Defekte besitzen.<br />

So wurden Testpulse an die Driftkathode, die beiden GEM-Seiten und an jede einzelne, sowie<br />

an alle Kathodengruppen gleichzeitig, gegeben. Das Signal entsteht in allen Fällen durch kapazitive<br />

Kopplung der Anodenstreifen mit dem jeweiligen Bauteil, welches die Testpulse erhält.<br />

4.1.3 Test der Elektronik<br />

4.1.3.1 Pedestal<br />

Mit Hilfe der Pedestalsignale und des Streifenrauschens soll herausgefunden werden, ob die PreMux-<br />

Chips gut arbeiten und ob die Abschirmung der Elektronik ausreichend ist.<br />

Das Pedestal der beiden näher untersuchten Detektoren MF2-11 und MF2-19 sieht sehr gut aus<br />

(Abb.4.1): Es ist einigermaßen flach und auf einem Niveau, welches Platz <strong>für</strong> sowohl das Treffersignal<br />

als auch den Kathodenunterschwung läßt.<br />

4.1.3.2 Rauschen<br />

In vielen Berechnungen und Argumentationen geht man stillschweigend davon aus, daß das Rauschen<br />

eines Streifens gaußverteilt ist. Dies wurde nun <strong>für</strong> die beiden näher untersuchten Detektoren nachgeprüft.<br />

(Abb. 4.2)<br />

Man kann anhand der logarithmischen Auftragung sehr gut erkennen, daß das Rauschen vom MF2-11<br />

komplett, das vom MF2-19 immerhin bis zur 3. bis 4. Größenordnung gaußförmig ist. Diese Störungen<br />

sind also sehr gering, was man auch am χ 2 der Fits erkennen kann.<br />

Bei diesen Verteilungen handelt es sich um das Rauschen von 16 Streifen (derselben Kathodengruppe)<br />

aus 20000 Ereignissen. Dies wurde so gemacht, um eine bessere Statistik zu bekommen, und es<br />

ist legitim, weil man in diesem Fall davon ausgehen kann, daß die Rauschbreite eines jeden einzelnen<br />

Streifens über diesen kleinen Bereich konstant ist.<br />

Es ist nicht ausgeschlossen, daß ein Streifen die <strong>für</strong> die Akzeptanz als Cluster nötige Schwelle<br />

von 7σ nur aufgrund des Rauschens, also zufällig, überschreitet. Die Belastung des Detektors durch<br />

solche Rauschcluster kann man aus der Rauschverteilung N(x) durch Integration des Histogramms<br />

berechnen. Falls N(x) normiert ist, ist die Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> einen Rauschtreffer:<br />

∞<br />

PRausch =<br />

7σ<br />

N(x)dx (4.1)<br />

Man muß diese Integration <strong>für</strong> jeden Streifen k im Detektor mit seinem entsprechenden σk durchführen<br />

und anschließend die Ergebnisse summieren. Die Wahrscheinlichkeit, in einem Detektor mit N Strei-

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