pdf - Institut für Experimentelle Kernphysik
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40 KAPITEL 3. DER TESTSTAND FÜR KOSMISCHE MYONEN<br />
Nulllinie<br />
Kathoden-<br />
Basislinie<br />
Signalhöhe<br />
Kathodengruppe<br />
Richtiger<br />
Treffer<br />
Falsche<br />
Treffer<br />
Streifen<br />
Kathoden-<br />
BasisundNulllinie<br />
Signalhöhe<br />
a) b)<br />
Kathodengruppe<br />
Abbildung 3.9: a) getroffene Kathodengruppe (schematisch) b) auf die Kathodenbasislinie korrigiert<br />
Alle zusammenhängenden getroffenen Streifen werden nun zu einem Cluster zusammengefaßt, da sie<br />
die gesamte (verstärkte) Ladung des Teilchendurchgangs aufgesammelt haben. Vom höchsten Streifen<br />
im Cluster wird noch zusätzlich verlangt:<br />
Sk<br />
σk<br />
Streifen<br />
≥ ! 7 (3.9)<br />
Dieser Schnitt ist notwendig, um Rausch-Cluster zu unterdrücken. Denn die Wahrscheinlichkeit, daß<br />
ein Streifen 3σ überschreitet, ist immerhin 0.13%. D.h., daß man in einem Detektor mit 1000 Streifen<br />
pro Ereignis 1 bis 2 Streifen erwartet, die aufgrund des Rauschens ’getroffen’ werden. Andererseits<br />
kann man nicht von allen Streifen eines Clusters verlangen, daß sie die Schwelle von 7σ überschreiten,<br />
weil dies kleine, aber gute Cluster unterdrücken würde.<br />
Manchmal gibt es Doppeltreffer, die mit diesem einfachen Algorithmus als ein Cluster erkannt werden.<br />
Deshalb wird zusätzlich eine Analyse der Clusterform verwendet:<br />
Bei der Clustersuche wird gespeichert, ob das Signal der getroffenen Streifen angestiegen und anschließend<br />
wieder abgefallen ist. Falls das Signal dann wieder ansteigt, muß ein Doppeltreffer vorliegen.<br />
In diesem Fall wird der bisher entdeckte Cluster abgeschlossen, und ein neuer Cluster wird<br />
begonnen.<br />
Nachdem alle Cluster gefunden wurden, werden die folgenden Größen untersucht: Clusterladung,<br />
Verhältnis von Clusterladung zu Rauschen, Clustergröße, Trefferverteilung, Amplitude des höchsten<br />
Streifens im Cluster, Verhältnis von Kathodenunterschwung zu Clusterladung, Anzahl der gefundenen<br />
Cluster im Ereignis. Alle Verteilungen (außer der letzten) werden sowohl <strong>für</strong> den größten Cluster im<br />
Ereignis als auch <strong>für</strong> alle anderen Cluster bestimmt.<br />
3.6.7 Zusammenfassung aller verwendeten Algorithmen<br />
Im ersten Schritt werden die Voraussetzungen zur Signalerkennung geschaffen: Das Pedestal wird<br />
durch Mittelung über viele Pulser-Ereignisse bestimmt. Anschließend werden alle Kathodengruppen