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pdf - Institut für Experimentelle Kernphysik

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3.6. PROGRAMME ZUR OFFLINE-AUSWERTUNG 39<br />

3.6.4 Bestimmung des Rauschens<br />

Das Einzelstreifenrauschen muß bestimmt werden, um Treffersignale aus dem Rauschen des Detektors<br />

herausfiltern zu können. Für seine Bestimmung werden beim Pedestal-Lauf vom Rohsignal das<br />

Pedestal und anschließend das Chiprauschen subtrahiert. Das Ergebnis ist das momentane Rauschen<br />

R i k des Streifens k im i-ten Ereignis. Es muß über alle Ereignisse quadratisch gemittelt werden6 , weil<br />

das Rauschen beide Vorzeichen annehmen kann:<br />

R i k = S i k − Pedk − CMM i<br />

[ k<br />

128 ]<br />

(3.5)<br />

<br />

<br />

<br />

RMSk = 1<br />

N<br />

(R<br />

N<br />

i k )2 (3.6)<br />

i=1<br />

Für ungefähr gaußförmige Verteilungen gibt das RMS eine gute Schätzung der Standardabweichung σ.<br />

3.6.5 Korrektur der Kathodengruppen<br />

N(x) = 1<br />

σ √ x2<br />

e−2σ 2π 2 (3.7)<br />

Im letzten Schritt der Korrekturen wird die getroffene Kathodengruppe auf ihre Basislinie (Null-Linie)<br />

gebracht. Um das Signal bei der Berechnung des Kathodenunterschwungs zu eliminieren, wird ein<br />

iterativer Algorithmus verwendet: Zunächst wird der Mittelwert über alle Streifen gebildet und die<br />

Streifen mit diesem Wert korrigiert. Dann wird die Gruppe nach getroffenen Streifen durchsucht (siehe<br />

Kap. 3.6.6). Diese Streifen werden von der nächsten Mittelwertbildung ausgeschlossen. Die Prozedur<br />

wird so lange wiederholt, bis keine neuen getroffenen Streifen mehr dazukommen.<br />

Problem bei großen Treffern:<br />

Wie man in Abb.3.9 a) erkennen kann, ist die Signalverteilung am Rand einer stark getroffenen Kathodengruppe<br />

nicht scharf, sondern ausgewaschen. Nach der Korrektur auf ihre Basislinie bekommt man<br />

2 zusätzliche, falsche Treffer. Ferner bekommt man in einer solchen Kathodengruppe oft getroffene<br />

Streifen kleinerer Höhe, die nicht zum eigentlichen Treffer gehören können (nicht eingezeichnet). Um<br />

diese Treffer auszusondern wird nicht nur verlangt, daß das kathodenkorrigierte Signal (Abb. 3.9 b)<br />

eine bestimmte Schwelle überschreitet, wie dies hier ja der Fall ist, sondern auch das nur pedestalkorrigierte<br />

Signal (Abb. 3.9 a). Und dies ist bei den falschen Treffern nicht der Fall, da diese die<br />

Null-Linie nicht einmal überschreiten.<br />

3.6.6 Clustersuche<br />

Nachdem alle Korrekturen am Signal gemacht wurden, kann man nun nach getroffenen Streifen<br />

suchen. Dabei werden alle Streifen des Detektors sequentiell, vom ersten Streifen an, betrachtet.<br />

Der Streifen k gilt als getroffen, wenn sein Signal- zu Rauschverhältnis eine bestimmte Schwelle<br />

überschreitet [30]:<br />

6 RMS: Root Mean Square<br />

Sk<br />

σk<br />

≥ ! 3 (3.8)

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