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pdf - Institut für Experimentelle Kernphysik

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3.6. PROGRAMME ZUR OFFLINE-AUSWERTUNG 37<br />

ADC-Zähler <strong>für</strong> jeden Kanal.<br />

Eine Gefahr besteht nämlich darin, daß das Pedestal so hoch ist, daß sich die meisten Treffersignale<br />

im Überlauf des FADC (= 4095 Zähler) befinden. In diesem Fall sind die Signalverteilungen unbrauchbar,<br />

da von manchen Clustern die Ladung nicht bekannt ist. Falls das Pedestal zu niedrig ist,<br />

wird der Kathodenunterschwung beschnitten, was dieselbe Folge hat.<br />

CMMi [ k<br />

128 ] ist das Chiprauschen4 des [ k<br />

128 ]-ten Chips im i-ten Ereignis. Es ist also <strong>für</strong> alle Kanäle eines<br />

Chips konstant, aber von Chip zu Chip und von Ereignis zu Ereignis verschieden und kommt durch<br />

gemeinsame elektronische Störungen, z.B. von der Spannungsversorgung, zustande. In den meisten<br />

Ereignissen gibt der CMM keinen signifikanten Beitrag. Manchmal kann der CMM aber Verschiebungen<br />

um 200 ACD-Zähler erreichen und muß deswegen im allgemeinen Ansatz berücksichtigt werden.<br />

Bei Ri k handelt es sich um das elektronische Rauschen des k-ten Streifens im i-ten Ereignis. Das<br />

Rauschen ist idealerweise (um 0) gaußverteilt mit einer Breite von 5 bis 30 ADC-Zählern.<br />

Die bisher genannten Signale sind stets vorhanden, also auch dann, wenn keine Teilchen den Detektor<br />

passiert haben. Die folgenden Signale treten nur bei einem Teilchendurchgang auf:<br />

CGUi [ k<br />

16 ] ist der Unterschwung5 der [ k<br />

16 ]-ten Kathodengruppe. Genauer gesagt, handelt es sich um<br />

den Unterschwung derjenigen Anoden, die von den Kathoden der getroffenen Gruppe eingeschlossen<br />

sind. Der Unterschwung kann 500 ADC-Zähler tief sein.<br />

Schließlich ist Trefferi k die reine Signalhöhe, wie sie <strong>für</strong> die weitere Bestimmung von Detektoreigenschaften<br />

verwendet wird. Die Schwankungen in der Signalhöhe folgen im wesentlichen einer<br />

Landauverteilung, deren Maximum von der Gasverstärkung abhängt.<br />

Die angegebenen ADC-Werte sind nicht als Absolutwerte zu verstehen, sondern hängen von vielen<br />

Parametern, wie der elektronischen Verstärkung, der Gasverstärkung, den elektronischen Störungen,<br />

der Güte der elektrischen Abschirmungen, etc. ab. Es geht nur darum, die Relationen unter diesen<br />

Signalen zu verdeutlichen.<br />

Abb. 3.8 zeigt schematisch ein über die Streifen eines Chips aufgetragenes typisches Teilchensignal.<br />

Ein ’echtes’, pedestal-korrigiertes Treffersignal ist in Abb. A.2 auf Seite 78 zu sehen.<br />

Das Ziel der Datenanalyse ist es nun, die Breite des Streifenrauschens sowie die Korrekturgrößen<br />

Pedestal, Chiprauschen und Kathodenunterschwung zu bestimmen, die Korrekturen durchzuführen<br />

und die Signalhöhe zu bestimmen.<br />

3.6.2 Bestimmung des Pedestals<br />

Im Prinzip braucht man <strong>für</strong> die Bestimmung des Pedestals bereits Information über den Common<br />

Mode und das Rauschen der Einzelkanäle. Um einen Anfang machen zu können, wird die Annahme<br />

gemacht, daß sich sowohl der CMM als auch das Rauschen über viele Ereignisse herausmitteln. Diese<br />

Annahme ist wegen der seltenen Schwankungen des CMM (siehe Kap. 3.6.1) und der im wesentlichen<br />

gaußförmigen Rausch-Verteilungen (siehe Kap. 4.1.3.2) gerechtfertigt. Das mittlere Signal im Streifen<br />

<strong>für</strong> Ereignisse, die mit dem Pulsertrigger genommen wurden, ist:<br />

〈Sk〉 = 1<br />

N<br />

N<br />

S<br />

i=1<br />

i k<br />

4 CMM: Common Mode = kohärentes Rauschen aller 128 Kanäle<br />

5 CGU:Cathode Group Underflow

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