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pdf - Institut für Experimentelle Kernphysik

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32 KAPITEL 3. DER TESTSTAND FÜR KOSMISCHE MYONEN<br />

kriminators übersteigen, damit Untergrundsignale unterdrückt werden. Diese 3 Signale werden in<br />

einer NIM-Logik in Koinzidenz geschaltet, d.h. mit UND verknüpft. Dieses Signal (A) wird an die<br />

Eingänge 2 und 3 der Triggerkarte weitergegeben und auf die folgende Weise dort verarbeitet. (Die<br />

beiden Eingänge 1 und 4 der Triggerkarte sind nicht belegt und daher falsch.)<br />

Trigger = (T1 ∨ T2) ∧ (T3 ∨ T4)<br />

= (falsch ∨ A) ∧ (A ∨ falsch) (3.1)<br />

= A<br />

Dieser umständliche Weg mußte gewählt werden, weil die Triggerkarte bereits auf diese Weise programmiert<br />

ist und keinen Trigger ausgelöst hätte, wenn man nur einen Eingang mit dem Signal belegt<br />

hätte.<br />

Neben den Szintillatoren als Triggergeber wird auch ein Pulser verwendet, um schnelle Triggersignale<br />

<strong>für</strong> einen Pedestal-Lauf zur Verfügung zu haben. Sein Signal wird in den Test-Eingang der Trigger-<br />

Karte gegeben, welcher über ODER mit dem UND-Signal verknüpft ist. Somit erhält man bei jedem<br />

Puls einen Trigger. Der Pulser kann mit bis zu 1kHz arbeiten.<br />

Ein Problem dieser Anordnung ist, daß auch dann ein Trigger von den Szintillatoren akzeptiert wird,<br />

wenn die Triggerkarte aufgrund eines Pulsertriggers noch beschäftigt ist. Die Folge ist eine Blockade<br />

der Karte und Stillstand des Zyklus. In diesem Fall muß der Sequenzer initialisiert und der Zyklus<br />

neu gestartet werden. Ferner ist es möglich, daß während eines Pedestal-Laufs ein Trigger nur von<br />

den Szintillatoren ausgelöst wird (zwischen 2 Pulsen). In diesem Fall werden die Pedestaldaten von<br />

einem Treffersignal verschmutzt.<br />

Um hier keine ungewollten Trigger von den Szintillatoren zu bekommen, wurde in der NIM-Logik<br />

der 4. Eingang D in Koinzidenz zu den anderen Eingängen geschaltet.<br />

Natürlich ist auch hiermit nicht auszuschließen, daß während eines Pedestaleregnisses zufällig ein<br />

Teilchen den Detektor passiert. Dies ist aber aufgrund einer Signalentstehungszeit im Verstärker des<br />

PreMux von ≈ 40ns, verglichen mit der durchchnittlichen Zeit zwischen 2 Teilchendurchgängen von<br />

≈ 2s, sehr unwahrscheinlich, nämlich ≈ 40ns<br />

2s = 2 · 10−8 .<br />

Das Triggersignal von Pulser, bzw. von den Szintillatoren bei der Datennahme gibt die Triggerkarte an<br />

den Sequenzer als Startsignal <strong>für</strong> den Auslesezyklus weiter. Außerdem erhält das SBM nach dem Verstreichen<br />

einer Delay-Zeit das sogenannte Hold-Signal, also den Befehl zum Behalten der verstärkten<br />

Streifenladung in den Kondensatoren der PreMux-Chips. Das Abwarten eines Delays (≈ 50ns) ist<br />

nötig, weil sich das Signal in den Verstärkern der PreMux-Chips erst noch aufbauen muß, bis es seinen<br />

maximalen Wert erreicht hat (siehe Abb. 2.5).<br />

3.2.4 Auslese<br />

Kernstück der Auslese [27] bildet der PreMux-Chip [28]. Er kann die Signale von 128 Anoden-<br />

Streifen parallel verstärken, zwischenspeichern und anschließend seriell zur Auslese weiterleiten<br />

(multiplexen). Je 4 PreMux-Chips sind auf einem Auslese-Hybriden zusammengefaßt, welcher mit<br />

dem SBM verbunden ist. Gibt das SBM einem Hybriden den Auslesetakt (Token), so wird dieser an<br />

den ersten Chip dieses Hybriden weitergegeben. Der PreMux darf daraufhin seine Daten auslesen, an<br />

das SBM übergeben und den Token an den nächsten Chip weiterreichen. Der letzte ausgelesene Chip<br />

im Hybriden gibt den Token an das SBM zurück, welches ihn an den nächsten Hybriden weitergibt,<br />

bis alle an das SBM angeschlossenen Hybride ausgelesen sind. An das SBM selbst können bis zu 2

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