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pdf - Institut für Experimentelle Kernphysik

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2.4. QUALITÄTSMERKMALE EINER MSGC+GEM 23<br />

Art des Defektes Auswirkungen auf die Daten<br />

Der Streifen ist gebrochen Sein Rauschen ist niedriger als das der anderen<br />

Die Umgebung des Streifens ist verunreinigt Sein Rauschen ist höher, deshalb sieht er weniger<br />

Treffer<br />

Sein Kontakt zum Auslesechip ist abgerissen Er hat ein deutlich verringertes Rauschen<br />

und sieht niemals Treffer<br />

Der Kontakt einer Kathodengruppe mit der Die ganze Gruppe der umschlossenen Anoden sieht<br />

Hochspannungsversorgung ist abgebrochen niemals Treffer. Ihr Rauschen ist jedoch normal<br />

Tabelle 2.2: Streifendefekte und ihre Folgen<br />

verwendeten Analyse-Algorithmen, ’falsche’ Cluster zu eliminieren, und vor allem von den Signal-<br />

Schwellen bei der Clustersuche. Daher kann sie stark schwanken. In unserem Fall liegt sie zwischen<br />

50% und 95%!<br />

Ferner sind Effizienz und Reinheit miteinander korreliert: eine Verbesserung der Reinheit zieht oft<br />

Effizienzverluste nach sich und umgekehrt.<br />

2.4.3 Ortsauflösung<br />

Wenn man Spuren durch einen Tracker verfolgen will, so ist man auch daran interessiert, wie genau<br />

der Verlauf der Spuren bekannt ist. Die Ortsauflösung gibt an, mit welchem statistischen Fehler der<br />

gemessene Ort eines Teilchendurchgangs behaftet ist. Sie liegt in der Größenordnung von 50µm.<br />

2.4.4 Defekte Streifen<br />

Am LHC wird die Belastung der Detektoren durch hochionisierende Teilchen sehr groß sein. Deshalb<br />

muß man Detektoren bauen, die bei dieser Strahlenbelastung während 10 Jahren LHC-Betrieb<br />

möglichst wenig Streifen verlieren. Ein Streifenverlust kann nie ganz ausgeschlossen werden, deshalb<br />

ist es <strong>für</strong> den Betrieb einer Kammer innerhalb eines Spurdetektors sehr wichtig zu wissen, welche<br />

Bereiche (Streifen) des Detektors zuverlässige Spurinformationen liefern. In diesem Sinne gilt ein<br />

Streifen als nicht defekt, wenn er überhaupt Treffersignale liefert, und wenn diese Signale stets von<br />

Teilchendurchgängen stammen.<br />

Diese Definition ist recht allgemein formuliert und kann auch nicht spezieller angegeben werden, da<br />

es mehrere Ursachen da<strong>für</strong> gibt, daß ein Streifen nicht korrekt arbeitet (Tabelle 2.2).<br />

Daraus ergeben sich verschiedene Methoden, defekte Streifen zu finden:<br />

Trefferbelegung (T): Falls trotz ausreichender Statistik ein Streifen keinen Treffer zeigt, ist er mit<br />

großer Wahrscheinlichkeit nicht funktionsfähig. Damit dieser Streifen nicht fälschlich durch statistische<br />

Unterbelegung <strong>für</strong> ’tot’ erklärt wird, wurde in dieser Analyse folgendes Kriterium eingeführt:<br />

Der Streifen k wird als defekt aufgrund seiner Trefferzahl Nk eingestuft, wenn<br />

N = Nk−1 + Nk+1<br />

2<br />

<br />

N − Nk ≥ 5 · ∆Nstat = 5 · N (2.7)<br />

also, wenn er den Mittelwert seiner Nachbarn um mehr als das 5-fache des statistischen Fehlers unterschreitet.

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