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pdf - Institut für Experimentelle Kernphysik

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2.3. SIGNALAUSWERTUNG 21<br />

2.3.4 Trefferbelegung des Detektors<br />

Die Breite der Rauschverteilung gibt die Schwelle <strong>für</strong> die Clustersuche vor: Falls das Signal eines<br />

Streifens ein bestimmtes Vielfaches seines Rauschens beträgt, gilt er als getroffen. Falls der höchste<br />

Streifen in einem Cluster eine weitere, strengere Schwelle überschreitet, wird der ganze Cluster als<br />

solcher akzeptiert und weiterverwendet.<br />

Trägt man nun auf, wie oft ein Streifen des Detektors während vieler Ereignisse der größte Streifen<br />

in einem Cluster war, so erhält man die Trefferbelegung. Ihre Homogenität gibt einen Anhaltspunkt<br />

<strong>für</strong> die (gute) Funktion des Detektors. Alternativ kann man anstatt der Lage des höchsten Streifens<br />

auch den Schwerpunkt des Clusters auftragen, was in der Regel <strong>für</strong> diesen Zweck keinen Unterschied<br />

macht.<br />

2.3.5 Signal- über Rauschverteilung<br />

Das Maximum der Signalverteilung, wie sie oben eingeführt wurde, ist ein Maß <strong>für</strong> die Gasverstärkung<br />

des Detektors. Sie hängt allerdings auch von der elektronischen Verstärkung ab. Falls man stets dieselbe<br />

Elektronik verwenden würde, könnte man direkt die Signalverteilungen miteinander vergleichen.<br />

Nun möchte man aber die Daten aus baugleichen Detektoren bei gleichen Spannungen, aber<br />

bei verschiedenen elektronischen Umgebungsbedingungen miteinander vergleichen. Dazu führt man<br />

die Größe Signal- über Rauschverhältnis S/R ein. Denn sie ist von der elektronischen Verstärkung<br />

unabhängig. Die folgende Abschätzung soll die in allen Analysen benutzte Definition des S/R nach<br />

TDR 3 [23] motivieren:<br />

Signal<br />

(TDR) =<br />

Rauschen<br />

= primäre Signalladung · Gasverstärkung · elektronische Verstärkung<br />

= primäre Signalladung · Gasverstärkung<br />

Clusterladung<br />

Streifenrauschen<br />

primäre Rauschladung · elektronische Verstärkung<br />

primäre Rauschladung<br />

Die primäre Rauschladung sollte <strong>für</strong> alle Detektoren gleich sein, falls ihre Streifen gleich lang sind,<br />

und falls sie mit derselben Art von Auslesechips bestückt sind. Die Primärladung ist <strong>für</strong> alle baugleichen<br />

und mit demselben Gas gefüllten Detektoren auf dieselbe Weise landauverteilt. Somit bleibt<br />

als Vergleichsgröße die Gasverstärkung übrig, welche sich nun je nach Qualität der Detektoren und<br />

sonstigen Problemen bei ihrem Betrieb unterscheiden können.<br />

Mathematisch erhält man aus den Clusterinformationen die TDR-Definition folgendermaßen:<br />

S<br />

(TDR) =<br />

R<br />

Nk=1 SK<br />

<br />

1 Nk=1 N σ2 k<br />

N ist die Anzahl der Streifen im Cluster. Sk und σk sind das Signal bzw. Rauschen des k-ten Streifens<br />

im Cluster. Es handelt sich also um das Verhältnis von Clusterladung zu mittlerem Streifenrauschen<br />

im Cluster. Für einen guten Detektor erwartet man ohnehin ein etwa konstantes Rauschen <strong>für</strong> alle<br />

Streifen des Detektors. Aus diesem Grund sind diese S/R-Werte ebenfalls landauverteilt.<br />

3 Technical Design Report<br />

(2.3)<br />

(2.4)

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