pdf - Institut für Experimentelle Kernphysik
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2.2. AUFBAU UND FUNKTION EINES MF2-MIKROSTREIFENDETEKTORS 17<br />
beschichtet ist [9]. An beide Seiten werden unterschiedliche Spannungen angelegt. Das entscheidende<br />
ist nun, daß sie zahlreiche Löcher enthält, wo wegen dieser Spannungsdifferenz und des kleinen<br />
Abstandes der beiden Seiten hohe elektrische Felder herrschen.<br />
Der Aufbau des Substrats ist in Abb. 2.3 skizziert. Kathodenstreifen, die in 16er-Gruppen mit der<br />
Zur Hochspannungs-Versorgung<br />
R<br />
-400V 0V<br />
Abbildung 2.3: Prinzip einer MSGC<br />
Verstärker<br />
Hochspannungsversorgung verbunden sind, greifen in die auf Masse liegenden Anodenstreifen, die<br />
über Vorverstärker mit der Auslese verbunden sind. Auf einem Substrat befinden sich 512 Anodenstreifen.<br />
Ihre Länge beträgt ca. 10 cm und ihr Abstand 200 µm. Die Verstärkerelektronik von jeweils<br />
128 Streifen ist in einem Chip integriert. 4 Chips sind zu einem Auslesehybriden zusammengefaßt. Ein<br />
Auslesehybrid bedient ein Substrat. Ein MF2-Detektor ist aus vier getrennten Substraten zusammengesetzt.<br />
Für die Tests wurden aber nur die beiden mittleren Substrate mit Auslesehybriden bestückt.<br />
1 Hochspannungsanschlüße 5 Hochspannungshybrid<br />
2 Gasanschlüße 6 Auslesesignalkabel<br />
3 ein Substrat 7 Auslesezusatzkarte (Wing)<br />
4 Auslesehybrid (unter der Kupferabdeckung)<br />
Tabelle 2.1: Erklärungen zum Foto des MF2-Detektors auf Seite 18<br />
In Abb. 2.4 ist ein MF2-Detektor in natura zu sehen (mit Hochspanungs- und Gasanschlüßen und<br />
den Auslesehybriden unter der Kupferabdeckung) [6].<br />
Durchquert nun ein Teilchen den oberen Gasraum (Driftbereich), so ionisiert es typischerweise 50<br />
bis 100 Atome [10, 11] und erzeugt somit ebenso viele Elektron-Ionen-Paare. Die positiven Ionen<br />
wandern aufgrund des Driftfeldes zur negativen Driftkathode, die Elektronen (Primärladungen) wer-<br />
Zur Auslese