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Radiation Hardness Studies of Monolithic Active Pixel Sensors ...

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5.2. AUSHEILUNG VON STRAHLENSCHÄDEN 79<br />

des Spektrums und damit der Ladungssammlungseffizienz erkennbar. Damit heilen die durch<br />

Neutronen induzierten Volumenschäden unter diesen Bedingungen nicht aus. Eine Verschlechterung<br />

der Ladungssammlungseffizienz durch ein negatives Ausheilen wird nicht beobachtet, so<br />

dass Neutronenbestrahlte Sensoren ausgeheilt werden können, ohne dass eine Verringerung der<br />

Ladungssammlungseffizienz zu erwarten ist.<br />

Im nächsten Schritt soll die Hypothese überprüft werden, ob Volumenschäden positiv ausheilen.<br />

Bekannt war, dass Neutronenbestrahlung Defekte hervorruft, die Rekombinationszentren für<br />

Signalelektronen darstellen, so dass der Sammelpeak sich zu niedrigen Signalhöhen verschiebt.<br />

Wenn nun diese Defekte thermisch ausheilen, verringert sich die Anzahl an Rekombinationszentren,<br />

mehr Signalelektronen erreichen die Dioden und der Sammelpeak verschiebt sich wieder<br />

zu höheren Signalhöhen. Am größten sollte der Effekt sein, wenn alle 25 <strong>Pixel</strong> um einen Cluster<br />

ausgelesen werden, da dort dann entsprechend auch Elektronen beitragen, die in die äußeren<br />

<strong>Pixel</strong> des Clusters diffundiert sind und damit eine entsprechend lange Diffusionsstrecke zurückgelegt<br />

haben. Abbildung 5.15 zeigt die Position des Sammelpeaks als Funktion der Ausheilzeit<br />

bei +80 ◦ C. Nach der Neutronenbestrahlung verringert sich die Position des Sammelpeaks wie<br />

erwartet. In Übereinstimmung mit der Hypothese erhöht sich die Position des Sammelpeaks<br />

durch die Aufheizung systematisch um 5%. Abbildung 5.15 zeigt darüber hinaus auch die<br />

Position des Kalibrationspeaks, bestimmt bei einer Clustergröße von einem <strong>Pixel</strong>, aus der sich<br />

die Verstärkung ermitteln lässt. Diese fluktuiert im Gegensatz zum Sammelpeak nur in der<br />

Größenordnung von 0,2% und ist deshalb nicht wie nach einer Röntgenbestrahlung für die<br />

Änderung des Spektrums verantwortlich.<br />

Auch wenn der Effekt mit 5% nicht sehr groß ist, kann die Messung als starker Hinweis für die<br />

Hypothese, dass Volumenschäden in MAPS positiv ausheilen, angesehen werden.<br />

Wie in Abschnitt 5.1.1 diskutiert, wurde kein signifikanter Effekt nach Röntgenbestrahlung auf<br />

die Ladungssammlungseffizienz beobachtet. Die Messungen wurden mit einem großen zeitlichen<br />

Abstand zur Bestrahlung durchgeführt, aus diesem Grund waren Kurzzeitausheilungseffekte<br />

(short term annealing) nicht messbar. Um diese Kurzzeitausheilungseffekte zu messen, wurde in<br />

der folgenden Studie das Ladungsspektrum möglichst zeitnah nach der Bestrahlung aufgenommen.<br />

Insbesondere wurden die in Abschnitt 5.1.1 ausgeführten Erkenntnisse berücksichtigt und<br />

das Ladungsspektrum des Cd-109-Strahlers und nicht des etablierten Fe-55-Strahlers betrachtet.<br />

Der Einfluss der Bestrahlung und danach einsetzenden Ausheilung auf das Ladungsspektrum<br />

wird in Abbildung 5.16 gezeigt. Die Röntgenbestrahlung und damit das Generieren von Oberflächenschäden<br />

führt zu einer Verschiebung des Spektrums zu leicht niedrigeren Signalhöhen. Vor<br />

allem der Kalibrationspeak wird breiter und verschiebt sich signifikant um 30 ADC-Einheiten.<br />

Die niedrigen Signalhöhen werden nach der Bestrahlung wegen des erhöhten Rauschens weggeschnitten.<br />

Weiterhin verschwindet bei ungefähr 120 ADC im Cd-109-Spektrum die Röntgenfluoreszenzlinie<br />

von Ba Lα fast vollständig.<br />

Das Spektrum verschiebt sich durch die 280 Stunden Lagerung bei Raumtemperatur und<br />

73 Stunden bei T = +80 ◦ C wieder zu höheren Signalhöhen. Die Verschiebung des Spektrums<br />

nach der Bestrahlung wird durch die Ausheilung nahezu vollständig kompensiert. Dies erklärt,

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