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Radiation Hardness Studies of Monolithic Active Pixel Sensors ...

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5.2. AUSHEILUNG VON STRAHLENSCHÄDEN 73<br />

5.2.2.1 Leckstrom<br />

Die Ergebnisse der Studie im Hinblick auf den Leckstrom werden in Abbildung 5.9 gezeigt.<br />

Der Leckstrom beider Sensoren sinkt nach der Lagerung bei Raumtemperatur (T ≈ +20 ◦ C)<br />

von (418 ± 15) fA auf (338 ± 11) fA (ionisierende Bestrahlung) und von (425 ± 14) fA auf<br />

(346 ± 11) fA (kombinierte Bestrahlung). Die Fehlerangaben ebenso wie die Fehlerbalken in<br />

der Abbildung stellen die Breite der Streuung der Leckströme der individuellen <strong>Pixel</strong> um den<br />

Median dar. Aufgrund der großen Anzahl der <strong>Pixel</strong> ist der statistische Fehler des Medians hierbei<br />

praktisch vernachlässigbar. Der Leckstrom des kombiniert bestrahlten Sensor liegt leicht über<br />

demjenigen des <strong>Sensors</strong> nach der Röntgenbestrahlung. Obwohl sich die Leckstromverteilungen<br />

der beiden Sensoren im Allgemeinen überlappen, ist die Abweichung statistisch signifikant.<br />

Sie bleibt jedoch mit 2 − 5% in der Größenordnung der systematischen Ungenauigkeit des<br />

Versuchsaufbaus.<br />

Wie in Abschnitt 3.3 erläutert, wird die Abhängigkeit der Defektkonzentration von der Ausheilzeit<br />

mit einem Exponentialansatz beschrieben. Unter der Annahme, dass der Leckstrom mit der<br />

Zahl der verbleibenden Defekte skaliert, wird ein exponentielles Ausheilverhalten erwartet.<br />

ILeakage = I0e − t Anneal<br />

τ + Istabil (5.4)<br />

Hierbei steht I0 für den Anteil des Leckstrom, der ausgeheilt werden kann. Istabil ist der Anteil<br />

des Leckstromes, der bei der gewählten Temperatur nicht ausgeheilt wird, während τ die Zeitkonstante<br />

der Ausheilung charakterisiert.<br />

Die Zeitkonstante beträgt bei der Ausheilung bei Raumtemperatur (104 ± 58) h nach der Röntgenbestrahlung<br />

und (83 ± 30) h nach der kombinierten Bestrahlung. Die Fehlerangaben ergeben<br />

sich aus der Anpassung. Deshalb kann nur abgeleitet werden, dass die Zeitkonstanten bei Raumtemperatur<br />

in der gleichen Größenordnung bei rund 100 Stunden liegen. Der exponentielle Fit<br />

ermöglicht auch eine Extrapolation des Leckstromes kurz nach der Bestrahlung. Dieser beträgt<br />

(417±21) fA für die Röntgenbestrahlung und (428±11) fA, wenn vor der Röntgenbestrahlung<br />

bereits Volumenschäden durch eine Neutronenbestrahlung vorhanden waren.<br />

Abbildung 5.10 zeigt den Leckstrom als Funktion der Dauer des anschließenden Ausheilens<br />

bei T = +80 ◦ C. Der Leckstrom sinkt nach 73 Stunden bei T = +80 ◦ C auf (142 ± 5) fA für<br />

kombinierte Bestrahlung beziehungsweise (116 ± 4) fA für die einzelne Röntgenbestrahlung.<br />

Im Laufe der Ausheilung differenzieren sich die Leckströme der beiden Chips bei längeren Ausheilzeiten<br />

zunehmend aus. Die gesamte Verringerung des Leckstromes beträgt im untersuchten<br />

Zeitraum circa 70%.<br />

Neben der oben genannten Studie wurde auch ein möglicher Einfluss eines Ausheilprozesses<br />

bei T = +80 ◦ C auf einen Sensor mit nur Volumenschäden untersucht (Abbildung 5.10 blaue<br />

Dreiecke). Der an diesem Sensor gemessene mittlere Leckstrom der Dioden sinkt um einen<br />

1 Die zum Erwärmen und Abkühlen der Sensoren benötigte Zeit lag bei jeweils 15 Minuten und wird im<br />

Folgenden zur Zeit bei T = +20 ◦ C hinzugerechnet.

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