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Radiation Hardness Studies of Monolithic Active Pixel Sensors ...

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68 KAPITEL 5. DIE STRAHLENHÄRTESTUDIE<br />

weicht nicht stärker ab als die zweite Referenzmessung "‘no annealing"’. Ein signifikanter<br />

negativer Ausheileffekt wird damit unter diesen Rahmenbedingungen nicht beobachtet.<br />

Abbildung 5.6 c) zeigt die Abhängigkeit des Leckstromes von der Dosis der Neutronenbestrah-<br />

lung im Bereich von 0 bis 2 · 10 13 neq<br />

cm 2 für drei verschiedene Messserien bei T = −20 ◦ C. Wie<br />

erwartet scheint der Leckstrom linear mit der Bestrahlungsdosis zu steigen.<br />

In Abschnitt 3.4.2 wurde für verarmte Sensoren die lineare Abhängigkeit des Leckstromes ∆I<br />

von der nicht-ionisierenden Bestrahlungsdosis Φeq eingeführt.<br />

∆I = αV · Φeq<br />

(5.3)<br />

Diese wird nun für MAPS anhand von Neutronenbestrahlung bei T = −20 ◦ C überprüft und<br />

darüber hinaus die Hypothese einer möglichen negativen Ausheilung getestet, die sich in einer<br />

Änderung des Proportionalitätswerts αV zeigen sollte. Abbildung 5.7 zeigt für alle in Abbildung<br />

5.6 gezeigten Graphen einen durchgeführten Linearfit und die daraus berechneten Werte αV .<br />

Der rote Graph a) "‘reference"’ wurde 2008 gemessen. Im Rahmen dieser Arbeit wurden der<br />

graue Graph b) "‘possible annealing"’ und der blaue Graph c) "‘no annealing"’ im Jahr 2009<br />

erstellt. Die Messungen a) "‘reference"’ und b) "‘possible annealing"’wurden mit dem gleichen<br />

Chips aufgenommen, während die Messung c) "‘no annealing"’ von Chips aus einem anderen<br />

Wafer stammen.<br />

Allgemein sind alle drei Graphen in einer sehr guten Übereinstimmung. Die Hypothese eines<br />

linearen Zusammenhangs zwischen Leckstrom und Bestrahlungsdosis nach dem NIEL-Modell<br />

kann auch auf MAPS übertragen werden. Die Unsicherheiten der Parametrisierung betragen<br />

4 − 10%.<br />

Darüber hinaus erlauben die Unterschiede im Wert von αV kombiniert mit der Information über<br />

die unterschiedlichen Messbedingungen einige Rückschlüsse auf eine eventuell stattgefundene<br />

Ausheilung. Eine signifikante negative Ausheilung sollte sich in einem signifikant größeren<br />

αV -Wert für die Messung b) "‘possible annealing"’ zeigen.<br />

Tatsächlich ist αV für die Messung mit einer Ausheilhistorie von ca. einem Jahr bei Raumtemperatur<br />

mit αV = (0,74 ± 0,04) fA cm 2 etwas kleiner als die beiden Referenzmessungen<br />

mit αV = (0,76 ± 0,08) fA cm 2 und αV = (1,05 ± 0,08) fA cm 2 . Dies ist ein Hinweis auf<br />

eine leichte positive Ausheilung. Eingeschränkt wird dies, dass die Messwerte von a) mit einem<br />

anderen Kühlungsprotokoll aufgenommen wurden. Da aber die Abweichungen zwischen<br />

a) "‘reference"’ und b) "‘possible annealing"’ kleiner sind als zwischen b) "‘possible annealing"’<br />

und c) "‘no annealing"’, scheinen die Differenzen zwischen den beiden verschiedenen Wafern<br />

eine größere Rolle zu spielen als die Verschiedenheit im Kühlungsprotokoll und eine eventuell<br />

stattgefundene Ausheilung. Damit lässt sich für Volumenschäden in MAPS im Zeitraum von<br />

wenigen Wochen bis zu einem Jahr nach der Bestrahlung ein signifikantes negatives Ausheilverhalten<br />

mit großer Sicherheit ausschließen. Es existieren darüber hinaus Hinweise auf eine<br />

positive Ausheilung.

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