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Radiation Hardness Studies of Monolithic Active Pixel Sensors ...

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5.1. SEPARATE UND KOMBINIERTE BESTRAHLUNG IM VERGLEICH 61<br />

Damit wird als Schlussfolgerung für den Leckstrom im Rahmen der Messung eine signifikante<br />

zusätzliche Komponente nach kombinierter Bestrahlung identifiziert. Um eine gesicherte<br />

Schlussfolgerung zu erreichen, müsste noch ausgeschlossen werden, dass das Ergebnis von<br />

den systematischen Unsicherheiten verursacht wird. Dennoch wird das Ergebnis als starker<br />

Hinweis angesehen, dass es eine Wechselbeziehung gibt. Als Ursache für die Wechselbeziehung<br />

zwischen beiden Arten der Bestrahlung werden vor allem an der Grenzschicht zwischen Silizium<br />

und Siliziumdixoid vermutet. Durch Neutronenbestrahlung induzierte Defekte können die<br />

thermische Anregung der Elektronen erleichtern. Aufgrund der hohen P-Dotierung sind diese<br />

in der P-Senke nicht sehr beweglich. Nun ist vorstellbar, dass die durch Röntgenbestrahlung<br />

generierten Felder die Elektronen zunächst zur Silizium-Siliziumdixoidoberfläche ziehen und<br />

von dort zur Diode leiten. Dies führt dann zu einer zusätzlichen Leckstromkomponente, die<br />

ausschließlich nach einer kombinierten Bestrahlung auftritt.<br />

Die Additivität des Leckstromes wird verworfen. Der Effekt der identifizierten zusätzlichen<br />

Komponente ist allerdings schwach, so dass er wenige praktische Auswirkungen haben wird<br />

und es ist gerechtfertigt, eine Additivität näherungsweise anzunehmen.<br />

5.1.3 Addition der Strahlenschäden in der Observablen Rauschen<br />

Während das Rauschen eines unbestrahlten MAPS nahezu temperaturunabhängig ist, steigt es bei<br />

bestrahlten Sensoren stark mit der Temperatur an. Diese Temperaturabhängigkeit wurde bereits<br />

für separate Volumen- und Oberflächenschäden in den Arbeiten [Büd08] und [AY07] untersucht.<br />

Bisher nicht untersucht wurde die Temperaturabhängigkeit nach kombinierter Bestrahlung. Abbildung<br />

5.4 zeigt das Rauschen eines unbestrahlten sowie kombiniert bestrahlten MIMOSA-18.<br />

Die Fehlerbalken repräsentieren die Breite der Verteilung, während die redundanten Messpunkte<br />

die systematische Streuung zeigen. Das Rauschen des unbestrahlten MIMOSA-18 zeigt über<br />

den ganzen Temperaturbereich von ∆T = 80 K keinen besonders großen Anstieg. Das Rauschen<br />

des entsprechend bestrahlten <strong>Sensors</strong> dagegen steigt um einen Faktor 4. Bemerkenswerterweise<br />

ist die Lücke zwischen beiden Graphen bei niedrigen Temperaturen sehr klein. Daraus lässt sich<br />

schließen, dass das Rauschen bei niedrigen Temperaturen nicht von Defekten aus der Bestrahlung<br />

dominiert wird. Dies deckt sich mit der Erwartung, dass der durch die Strahlenschäden<br />

erzeugte, zusätzliche Anteil des Rauschens vorwiegend ein Schrotrauschen ist, welches vom<br />

Leckstrom verursacht wird. Dieses wird erst bei höheren Temperaturen bedeutsam. Damit bietet<br />

es sich geradezu an, die Chips bei niedrigen Temperaturen zu betreiben, da bei diesen das Rauschen<br />

durch die Bestrahlung im Vergleich zur Messung bei T = +20 ◦ C nur geringfügig ansteigt.<br />

In Abbildung 5.5 wird das Rauschen in Abhängigkeit von der Neutronenbestrahlungsdosis aufgetragen.<br />

Das Rauschen steigt bei T = −20 ◦ C leicht von circa 11 e − auf 13 e − , bei T = +20 ◦ C<br />

stark von 13 e − auf 40 e − an. Durch die zusätzlichen Oberflächenschäden steigt das Rauschen<br />

stark bei T = −20 ◦ C auf 23 e − und bei T = +20 ◦ C auf 65 e − .

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