08.10.2013 Aufrufe

Radiation Hardness Studies of Monolithic Active Pixel Sensors ...

Radiation Hardness Studies of Monolithic Active Pixel Sensors ...

Radiation Hardness Studies of Monolithic Active Pixel Sensors ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

24 KAPITEL 3. STRAHLENSCHÄDEN<br />

mit den jeweiligen benötigten Anregungsenergien Em, E f und Ed. Da es experimentell <strong>of</strong>t<br />

schwierig zu entscheiden ist, welcher der drei Prozesse vorliegt, werden die einzelnen Anregungsenergien<br />

in einer effektiven Anregungsenergie EA zusammengefasst.<br />

Die Rekombination von Defekten kann mathematisch durch eine Differentialgleichung beschrieben<br />

werden [Mol99]. Die Anzahl an rekombinierender Defekte pro Zeiteinheit hängt von der<br />

Dichte der jeweiligen Defekte ab.<br />

− dN<br />

dt<br />

= kN (3.6)<br />

N steht für die Defektdichte und k gibt als Proportionalitätsfaktor die Rate an. Diese ist temperaturabhängig<br />

und wird durch eine Arrheniusrelation parametrisiert.<br />

k = k0 · e − E A<br />

k B T (3.7)<br />

EA ist die oben eingeführte Aktivierungsenergie und k0 gibt die Reichweite der Migration an.<br />

Eine entsprechende Lösung der Differentialgleichung ist:<br />

−k(T )·(t−t0)<br />

N = N0 · e<br />

Die Ausheiltemperatur wird nach [Mol99] so definiert, dass bei dieser Temperatur in einer<br />

Zeitspanne von 20 Minuten die Defektkonzentration N gerade auf 1 e absinkt. Die so bestimmte<br />

Ausheiltemperatur ist sowohl defekt- als auch materialspezifisch. Dies ist vor allem beim Vergleich<br />

des gleichen Defekttyps in verschiedenen Materialien zu beachten.<br />

3.3.2 Ausheilung von Oberflächenschäden<br />

(3.8)<br />

In [FSF92] werden Ausheiluntersuchungen nach UV-, Röntgen- und Co-60-Bestrahlung beschrieben.<br />

Beobachtet wird eine drastische Reduzierung der Defektzustände bei einer Temperatur<br />

zwischen 300 ◦ C und 480 ◦ C unter einer H2-Atmosphäre. Dabei werden die aufgebrochenen<br />

Bindungen durch Wasserst<strong>of</strong>f gesättigt. H2 kann auch durch eine Wasserst<strong>of</strong>f enthaltene Schicht<br />

oder durch eine Korrosionsreaktion von in der Silizium-Siliziumdioxid-Oberfläche absorbierten<br />

Wassermolekülen bereitgestellt werden.<br />

Die durch UV-Bestrahlung induzierten Zustände können durch die abgesättigten Wasserst<strong>of</strong>fbrückenbindung<br />

vollständig ausgeheilt werden. Eine erneute Bestrahlung reproduziert die<br />

Ergebnisse der ersten Bestrahlung. Dies wird auch für leichte Röntgenbestrahlung bestätigt.<br />

Die Si-H-Bindungen sind laut [FSF92] allerdings nicht sehr stabil, so dass abhängig von der<br />

Temperatur und Wasserst<strong>of</strong>fkonzentration die Bindungen wieder aufbrechen können. Damit<br />

stellt sich abhängig von der Temperatur und Wasserst<strong>of</strong>fkonzentration ein Gleichgewicht aus<br />

aufgebrochenen und gesättigten Bindungen ein.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!