Скачать оригинальный документ PDF (669.9 КБ)
Скачать оригинальный документ PDF (669.9 КБ) Скачать оригинальный документ PDF (669.9 КБ)
Merkmale, deshalb ist sie in erster Linie bei Adjektiven und mit ihnen in Relation stehenden Substantiven und Verben stark entwickelt. arm – reich Armunt – Reichtum sich verarmen – sich bereichern hell – dunkel die Helle – die Dunkelheit hell werden – dunkeln 4.2.4 Semahtishe Felder Einen weiteren Einblick in die paradigmatischen Bedeutungsbeziehungen im lexikalisch–semantischen System ermöglicht die Wortfeldforschung. Das Wortfeld ist ein lexikalisch–semantisches Paradigma höherer Ordnung als die Synonymgruppe. Der Begriff des Feldes wurde 1924 von G. Ipsen eingeführt. Er verstand darunter eine bestimmte Sinneinheit höherer Ordnung, die sich aus Wörtern bildet. Die Wörter werden dabei nach ihrem Sinngehalt und nicht nach ihrer Enstehung (Etymologie) gruppiert. Wortfelder sind strukturiert als vielschichtige Gebilde. Den Kern des Feldes bildet ein Hyporonym, ein Oberbegriff, ein neutrales Wot, das ein beliebiges Element des scmantischen Feldes ersetzen kann. In der Peripherie liegen stilistsch markierte Wörter und feste Wortkomplexe. Sie enthalten in ihren semantischen Strukturen begrifflich wertende Seme oder Einstellungsseme. Betrachten wir das Wortfeld mit dem Hyperonym bzw. Archilexem Pferd. Pferd ist ein Kernwort, neutral, ersetzbar für alle Glieder des Feldes. Folgende Wörter bilden die Peripherie des Feldes nach den Merkmalen: 1) männlich - weiblich: Hengst, Stute; 2) nichterwachsen: Fullen, Fohlen; 3) Farbe: Schimmel, Apfelschimmel, Rappe, Brauner, Fuchs; 4) Wertung: positive – Ross(poetisch), negative – Gaul, Klepper, Mähre; 5) Gangart: Renner, Paßgänger. 34
Renner Ro Schimmel Brauner Рисунок 2 Das andere Wortfeld bzw. lexikalisch-phraseologische Feld bildet das Verb tadeln als Hyperonym mit folgenden ihm untergeordneten synonymischen Verben und phraseologischen Redewengungen: schimpfen, schreien, ermahnen, den Kopf waschen, abstauben, aus den Lumpen schütteln. 4.3 Syntagmatische Beziehungen Hengst Pferd Stute Apfelschimmel Fuchs 4.3.1 Syntagmatische Bedeutungsbeziehungen sind im Gegensatz zu den paradigmatischen Beziehungen lineale horizontale Anreihungsbeziehungen der Spracheinheiten in einem Syntagma, einer Wortverbindung oder im Satz. Die sprachlichen Zeichen treten im konkreten Redeakt nicht isoliert auf, sondern verbinden sich mit bestimmten „Partnern“. Diese Verbindungsmöglichkeiten sind nicht beliebig, nicht willekürlich, sondern unterliegen bestimmten Gesetzmäßigkeiten. Z.B. die lexikalische Bedeutung des Verbs anziehen (ein Kleidungstück anlegen) setzt ein tätiges Sybjekt der Handlung und ein Objekt voraus: Die Mutter zieht das Kind an. Die Mutter zieht den Mantel an. Zwischen Paradigmatik und Syntagmatik besteht ein dialektischer Zusammenhang und eine wechselseitige Beeinflußung. Die lexikalische Bedeutung eines Wortes legt wesentliche Bedingungen für die Kombinirbarkeit mit anderen Worten fest. Vergleichen wir die homonymen Adjektive ledig: Die Frau ist ledig / Die Frau ist der Sorge ledig. Diese Homonymen unterscheiden sich paradigmatisch und syntagmatisch. In der 1. Bedeutung (=”unverheiratet”) fordert ledig nur einen Partner im Satz (einen Nominativ - Person im erwachsenen Alter). In der zweiten 35
- Seite 1 und 2: МИНИСТЕРСТВО ОБРАЗ
- Seite 3 und 4: Введение Учебное п
- Seite 5 und 6: heraus. Zuerst entwickelte sich die
- Seite 7 und 8: - Als Benennungseinheit stehen sie
- Seite 9 und 10: „Untergang“. Heute realisiert d
- Seite 11 und 12: Bedeutung zu einem Paradigma verein
- Seite 13 und 14: verallgemeinertes Bild des bezeichn
- Seite 15 und 16: ['1е:bэn] — lebendig [lэ'bε'n
- Seite 17 und 18: Bedeutungen aktualisiert. c) Die Be
- Seite 19 und 20: einen Laut oder Schal nachbilden: k
- Seite 21 und 22: Diese Bedeutungstypologie geht auf
- Seite 23 und 24: die Löffel aufsperren (sehr aufmer
- Seite 25 und 26: Realität. Das Wort bezeichnet best
- Seite 27 und 28: Weitere Beispiele für Homonyme, di
- Seite 29 und 30: 4 Thema №4 Die Bedeutungsbeziehun
- Seite 31 und 32: Je nach der Art unterschiedlicher k
- Seite 33: Die wichtigste Voraussetzung der An
- Seite 37 und 38: Kompatibilität zwischen den Kontex
- Seite 39 und 40: Grund der älteren (religiösen) Be
- Seite 41 und 42: sind räumliche, zeitliche, ursäch
- Seite 43 und 44: 1. Fremdwortübernahme; dabei werde
- Seite 45 und 46: Entlehnungen aus dem Italienischen
- Seite 47 und 48: Zur Zeit war Deutschland zum einhei
- Seite 49 und 50: а) Ableitung (Derivation); б) Zus
- Seite 51 und 52: 7.2.2 Analyse nach unmittelbaren Ko
- Seite 53 und 54: Nominalpräfixe: un, ur, miß, ge,
- Seite 55 und 56: System und Satz Funktion und Bedeut
- Seite 57 und 58: Bedeutung des Phraseologismus ist e
- Seite 59 und 60: Struktur mit singulärer Verknüpfu
- Seite 61 und 62: Oder sie können im Verhältnis der
- Seite 63 und 64: 8.4.3 Phraseologische Verbindungen
- Seite 65 und 66: 8.6 Feste Workomplexe nicht phraseo
- Seite 67 und 68: fehlt hier jede Art semantischer Tr
- Seite 69 und 70: 9 Thema № 9 Die soziolinguistisch
- Seite 71 und 72: In der linguistischen Literatur der
- Seite 73 und 74: Der Unterschied dieser gruppenspizi
- Seite 75 und 76: wissenschaftliche Termini, die heut
- Seite 77 und 78: 10 Lehrmaterial zum zusätzlichen S
- Seite 79 und 80: Nun ist es gerade für sprachdidakt
- Seite 81 und 82: 10.3 Phraseologie in älteren Texte
- Seite 83 und 84: Gib acht (...) auf seinen Gang und
Merkmale, deshalb ist sie in erster Linie bei Adjektiven und mit ihnen in Relation<br />
stehenden Substantiven und Verben stark entwickelt.<br />
arm – reich<br />
Armunt – Reichtum<br />
sich verarmen – sich bereichern<br />
hell – dunkel<br />
die Helle – die Dunkelheit<br />
hell werden – dunkeln<br />
4.2.4 Semahtishe Felder<br />
Einen weiteren Einblick in die paradigmatischen Bedeutungsbeziehungen im<br />
lexikalisch–semantischen System ermöglicht die Wortfeldforschung. Das Wortfeld<br />
ist ein lexikalisch–semantisches Paradigma höherer Ordnung als die Synonymgruppe.<br />
Der Begriff des Feldes wurde 1924 von G. Ipsen eingeführt. Er verstand<br />
darunter eine bestimmte Sinneinheit höherer Ordnung, die sich aus Wörtern bildet.<br />
Die Wörter werden dabei nach ihrem Sinngehalt und nicht nach ihrer Enstehung<br />
(Etymologie) gruppiert.<br />
Wortfelder sind strukturiert als vielschichtige Gebilde. Den Kern des Feldes<br />
bildet ein Hyporonym, ein Oberbegriff, ein neutrales Wot, das ein beliebiges<br />
Element des scmantischen Feldes ersetzen kann. In der Peripherie liegen stilistsch<br />
markierte Wörter und feste Wortkomplexe. Sie enthalten in ihren semantischen<br />
Strukturen begrifflich wertende Seme oder Einstellungsseme.<br />
Betrachten wir das Wortfeld mit dem Hyperonym bzw. Archilexem Pferd.<br />
Pferd ist ein Kernwort, neutral, ersetzbar für alle Glieder des Feldes. Folgende<br />
Wörter bilden die Peripherie des Feldes nach den Merkmalen:<br />
1) männlich - weiblich: Hengst, Stute;<br />
2) nichterwachsen: Fullen, Fohlen;<br />
3) Farbe: Schimmel, Apfelschimmel, Rappe, Brauner, Fuchs;<br />
4) Wertung: positive – Ross(poetisch), negative – Gaul, Klepper, Mähre;<br />
5) Gangart: Renner, Paßgänger.<br />
34