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высказыванию торжественность, игривость, непринужденность, фамильярность<br />

[…]“ (O.S. Achmanova, Словарь лингвистических терминов, Москва, 1966).<br />

Allerdings gibt es bei der näheren Bestimmeng dieser zusätzlichen<br />

Informationen beträchliche Unterschiede.<br />

Im Sprachgebrauch können durch die Konnotationen zusätliche Informationen<br />

über Sprecher/Schreiber, über die Berziehungen zwischen den<br />

Kommunikationspartnern und damit über die soziale Situation übermittelt werden.<br />

(1) „Du glaubst, du hast mich jetzt ertappt?“<br />

(2) „In der Beziehung mach ich mir überhaupt keinen Kopp.“<br />

(3) „Wenn wir Gesellschaft hatten, musste ich in der Küche verschwinden zu<br />

unseren Mädchen.“<br />

(Alle Beispicle aus M. Wander „Guten Morgen, Du Schöne“)<br />

In (1) informiert ertappen im Vergleich zum bedeutungagleichen überraschen<br />

darüber, dass zwischen den Kommunikationspartnern eine gelockerte<br />

Gesprächsatmosphäre herrscht. Ertappen ist konnotiert als vertraut,<br />

umgangsprachlich.<br />

Beispiel (2) sich keinen Kopp machen kennzeichnet die Gesprächssituation<br />

ebenfalls als aufgelockert. Außerdem ist es noch nicht sehr lange im<br />

umgangsprachlichen Wortschatz als saloppp für „über etwas nachdenken“ und kann<br />

so die Sprecherin als noch jungere Person kennzeichnen.<br />

Anders ist in (3): Gesellschaft haben und Mädchen für „Hausangestellte“<br />

können heute als archaich bezeichnet werden und charakteresieren die Sprecherin als<br />

ältere Frau.<br />

Man kann diese Wörter und Wendungen umschreiben: ertappen ist ein<br />

umgangsprachliches Wort für „überraschen“, Mädchen ist ein archaisches Wort für<br />

„Dienstmädchen“, sich keinen Kopp machen ist ein umgangsprachlicher salopper<br />

Ausdruck für „nicht nachdenken“.<br />

Als kommunikative Rahmenbedingungen können Konnotationen verweisen<br />

auf<br />

- die emotionalen Bedinungen des Wortgebrauchs<br />

Sie bilden sowohl die emotionale Einstellung des Sprechers zum Denotar ab<br />

als auch „die kommunikative Höhenlage“. Eine Gesprächsituation kann scherzhafte,<br />

ironische, spöttische, zärtliche, abvertende Benennungen fordern. Einige Wörter<br />

können solche Konnotationen schon kontextfrei besitzen: scherzhaft wirken usuelle<br />

Wörter wie Drahtesel (das Fahrrad), Bierbauch (der Mann mit einem dicken Bauch);<br />

sie können aber auch in bestimmten Situationen als beleidigend wirken; als<br />

abwertend sind z.B. Köter (Hund); Schwarte (Buch) konnotiert; als zärtlich<br />

Täubchen, Dummerchen, Dickerchen.<br />

- die kommunikative Ebene des Sprachgebrauchs<br />

Diese Konnotationen markieren die Kommunikationssituation als<br />

ungezwungen (in Wörternbüchern häufig als umgangsprachlich angegeben):<br />

überschnappen (спятить с ума, рехнуться),<br />

nach imdm schielen (засматриваться),<br />

durchdrehen (Er dreht durch. – у него сдают нервы),<br />

oder als salopp, als derbe Ausdrucksweise:<br />

ins Gras beißen (sterben),<br />

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