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29<br />

VI. Bestimmen Sie die Subklassen der Phraseologismen.<br />

Phraseologismen Subklassen<br />

1. klipp und klar<br />

2. Abschied nehmen<br />

3. wie ein Stock stehen<br />

4. Morgenstunde hat Gold im Munde<br />

5. Schlank wie eine Tanne<br />

6. „Eine schö ne Bescherung“, sagte er.<br />

7. Rosinen im Kopfe haben<br />

8. Stellung nehmen<br />

9. auf der Hand liegen<br />

10. in Bewegung setzen<br />

Texte<br />

zur allseitigen lexikologischen Analyse<br />

Aufgabe I. Stellen Sie in folgenden Texten Wörter und Wortverbindungen fest, die<br />

lexikologisch charakterisiert werden können. Erklären Sie diese vom Standpunkt der<br />

Wortbildung, der Entlehnung, des Bedeutungswandels, der Phraseologie usw. aus.<br />

Text I<br />

... Der alte Buck hatte blaue Augen, ein menschenfreundliches Lächeln, und er war der falscheste<br />

Hund von allen, die die Gutgesinnten umdrohten. Der Gedanke an den alten Buck hielt Diederich<br />

noch im Traum besessen. Am folgenden Abend unter der Familienlampe gab er den Seinen keine<br />

Antworten; er fü hrte eingebildete Streiche gegen den alten Buck. Besonders erbitterte es ihn, daß er<br />

den Alten für einen schon zahnlosen Schwätzer gehalten hatte, und jetzt zeigte er die Zähne. Nach<br />

all seinen humanitären Redensarten wirkte es auf Diederich wi eine Herausforderung, daß er sich<br />

nun doch nicht einfach fressen ließ. Die heuchlerische Milde, mit der er getan hatte, als verzeihe er<br />

Diederich den Ruin seines Schwiegersohnes! (H. Mann)<br />

Text II<br />

So ward Abend und Morgen<br />

Erst mittags war er auf den Gedanken gekommen, die Weihnachtsgeschenke für Anna im Bahnhof<br />

am Gepäckschalter abzugeben; er war glü cklich ü ber den Einfall, weil er ihn der Notwendigkeit<br />

enthob, gleich nach Hause zu gehen. Seitdem Anna nicht mehr mit ihm sprach, fü rchtete er sich vor<br />

der Heimkehr; Ihre Stummheit walzte sich ü ber ihn wie ein Grabstein, sobald er die Wohnung<br />

betreten hatte. Frü her hatte er sich auf die Heimkehr gefreut, zwei Jahre lang seit dem Hochzeitstag:<br />

er liebte es, mit Anna zu essen, mit ihr zu sprechen, dann ins Bett zu gehen; am meisten aber liebte<br />

er die Stunde zwischen Zu-Bett-Gehen und Einschlafen. Anna schlief frü her ein als er, weil sie jetzt<br />

immer mü de war - und er lag im Dunkeln neben ihr, hö rte ihren Atem, und aus der Tiefe der Straße<br />

schossen manchmal die Scheinwerfer der Autos Licht ü ber die Zimmerdecke, Licht, das sich<br />

senkte, wenn die Autos die Steigung der Straße erreicht hatten, Streifen hellen gelben Lichts, das<br />

fü r einen Augenblick das Profil seiner schlafenden Frau an die Wand warf; dann fiel wieder<br />

Dunkelheit ü bers Zimmer, und es blieben nur die zarten Kringel: das Muster des Vorhangs, vom<br />

Gaslicht der Laterne an die Decke gezeichnet. Diese Stunde liebte er von allen Stunden des Tages<br />

am meisten, weil er spü rte, wie der Tag von ihm abfiel, und er in den Schlaf tauchte wie in ein<br />

Bad... (H. Bö ll)

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