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Frühe Strafverteidigung und Untersuchungshaft. Eine ... - Oapen

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3. Kapitel: Forschungsgegenstand <strong>und</strong> methodisches Vorgehen<br />

Die praktische Durchführung dieser Projektvariante warf große Probleme<br />

auf, auch deswegen, da hier die Projektvermittlung nicht durch die Mitarbeiterin<br />

des Praxisprojekts zentral in der JVA Hannover erfolgen konnte. Aus rein praktischen<br />

Gründen wurde diese Projektvariante auf den Bereich Hannover beschränkt,<br />

<strong>und</strong> es wurde eine weitere Mitarbeiterin eingestellt. Ihre Aufgabe war<br />

es, anhand der aktuellen Haftliste die anstehenden Haftfälle zu ermitteln, die<br />

betreffenden Personen noch vor ihrer Vorführung im Amtsgericht Hannover<br />

aufzusuchen, um ihnen das Projektangebot zu unterbreiten, <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

einen Verteidiger zu kontaktieren.<br />

Für die Durchführung dieser Projektphase war es weiterhin erforderlich, dass<br />

ausgewählte Projektanwälte einen Notdienst einrichteten, um ständig verfügbar<br />

zu sein. Darüber hinaus wurden die Polizeidienststellen über das Forschungsprojekt<br />

informiert <strong>und</strong> mit Informationsschreiben zu dem Projektangebot ausgestattet;<br />

diese sollten den Beschuldigten mit den Namen <strong>und</strong> Telefonnummern<br />

der Projektanwälte ausgehändigt werden.<br />

Allen anderen unverteidigten Inhaftierten der Zugangsphase III, für die das<br />

AG Hannover nicht zuständig war, sollte das Projektangebot gemäß Projektvariante<br />

2 bei Haftantritt unterbreitet werden.<br />

C. Die Durchführung der wissenschaftlichen<br />

Begleitforschung<br />

Die von der VW-Stiftung finanzierte wissenschaftliche Begleitforschung leitete<br />

Prof. Dr. Jehle von der Abteilung Kriminologie der Universität Göttingen. Die<br />

Anlage <strong>und</strong> Durchführung der Untersuchung plante er zusammen mit Frau<br />

Dipl. Soz. Hohmann-Fricke <strong>und</strong> Frau Rechtsreferendarin Hase. Frau Dipl. Soz.<br />

Hohmann-Fricke begleitete das Forschungsprojekt von Anfang an <strong>und</strong> war vor<br />

allem neben der internen Koordination für die Auswertung der statistisch gewonnen<br />

Daten zuständig. Weitere Mitarbeiterinnen waren Frau Rechtsreferendarin<br />

Hase (von 1998 bis 2000), Frau Bossow (von 2000 bis 2001) <strong>und</strong> die Verfasserin<br />

(von 2001 bis 2003). Darüber hinaus waren im Laufe der Zeit elf studentische<br />

<strong>und</strong> wissenschaftliche Hilfskräfte mit der Aktenauswertung <strong>und</strong> den<br />

Befragungen beschäftigt. 425<br />

Die Durchführung der wissenschaftlichen Forschung, insbesondere die Konzeption<br />

<strong>und</strong> die angewandten Methoden, hatten sich an den praktischen Gegebenheiten<br />

des Praxisprojekts zu orientieren. Allerdings waren die Begleitforscher<br />

an der Planung des Projekts beteiligt, so dass auch den Bedürfnissen der Forschung<br />

Rechnung getragen werden konnte.<br />

425 Die Beteiligten (E. Borck, S. Hein-Janke, T. H<strong>und</strong>ertmark, L. Jungfer, M. Kawik, B. Köhler,<br />

N. Müller, A. Pohle, E. Weigelt, D. Wölky, A. Vahejen) erfüllten ihre Aufgabe sehr engagiert <strong>und</strong><br />

verantwortungsbewusst. Auch an dieser Stelle sei dafür nochmals ein Dank ausgesprochen.<br />

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