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Lineare algebraische Gruppen - GWDG

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2.18 Bild eines Morphismus 47<br />

Es ist R als Ring endlich erzeugt über S , und jeder Erzeuger erfüllt eine<br />

normierte polynomiale Gleichung über E[T1, . . . , Tn] . Sei f ∈ R ein gemeinsames<br />

Vielfaches der Nenner aller Koeffizienten in diesen Gleichungen.<br />

Dann ist Rf ganz über Sf [T1, . . . , Tn] , wobei die Ti weiterhin algebraisch<br />

unabhängig über Sf sind, vgl. Definition 2.13. Wegen Rf = K[Vf ] und<br />

Sf = K[Wf ] kann Sf [T1, . . . , Tn] ∼ = Sf ⊗K K[T1, . . . , Tn] als affine Algebra<br />

K[Vf × An ] von Vf × An aufgefasst werden, vgl. 2.12.<br />

Nun kann die Einschränkung α|Vf : Vf → Wf als Vf → Wf × A<br />

geschrieben werden. Der Morphismus β erfüllt die Voraussetzungen von<br />

Satz 2 unten und ist demgemäß surjektiv. Schließlich ist U = Wf die gesuchte<br />

offene Teilmenge von α(V ), denn α−1 (U) = Vf , und sowohl π1 als<br />

auch β sind surjektiv, d. h. U ⊆ α(V ).<br />

β<br />

n π1<br />

→ Wf<br />

Satz 2<br />

Sei β : V → W ein Morphismus von affinen Varietäten V, W so, dass<br />

β ∗ : K[W ] → K[V ] injektiv ist und K[V ], betrachtet als Ringerweiterung<br />

von K[W ], ganz über K[W ] ist. Dann ist β surjektiv.<br />

Beweis. Die Punkte w = (a1, . . . , an) von W entsprechen bijektiv den maximalen<br />

Idealen mw = (x1 − a1, . . . , xn − an) von K[W ] , wobei<br />

xi : W → K , (a1, . . . , an) ↦→ ai ,<br />

die i-te Koordinatenfunktion bedeutet, vgl. Satz 1.10, 2.7.3 und Aufgabe 16.<br />

Die <strong>algebraische</strong> Menge β −1 (w) wird durch die Gleichungen<br />

β ∗ (x1) − a1 = 0 , . . . , β ∗ (xn) − an = 0<br />

definiert, und es ist β −1 (w) = ∅ genau dann, wenn mwK[V ] = K[V ] gilt.<br />

Letzteres ist aber nach dem Hilfssatz unten nicht möglich, da K[V ] nach<br />

Voraussetzung ganz und damit nach Satz 1.5 endlich über K[W ] ist. Deshalb<br />

gilt β −1 (w) = ∅ für alle w ∈ W .<br />

Hilfssatz<br />

Sei B eine kommutative endliche Ringerweiterung eines kommutativen Ringes<br />

A, und sei I ein echtes Ideal in A. Dann gilt B = IB .<br />

Beweis. Angenommen, es gilt B = IB . Wir zeigen durch Induktion nach<br />

der Anzahl n eines Erzeugendensystem {x1, . . . , xn} von B als A-Modul,<br />

dass es ein Element a ∈ A so gibt, dass a − 1 ∈ I und aB = {0} gilt.<br />

Letzteres impliziert a = 0, weil 1 ∈ B gilt, und damit folgt 1 ∈ I im<br />

Widerspruch dazu, dass I ein echtes Ideal ist.<br />

Sei n = 1 und also B = Ax1 . Da B = IB gilt und I ein Ideal in A ist,<br />

<strong>Lineare</strong> Algebraische <strong>Gruppen</strong>, Universität Göttingen 2007

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