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Lineare algebraische Gruppen - GWDG

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2.18 Bild eines Morphismus 45<br />

Ein Morphismus von Prävarietäten ist ein Morphismus von geringten<br />

Räumen wie in 2.16 definiert. Auch für Prävarietäten V, W existiert ein<br />

Produkt V × W , das bis auf Isomorphie eindeutig ist, vgl. [5], 2.4.<br />

5) Projektive Varietäten<br />

Beispiele für nicht affine Prävarietäten sind projektive Varietäten, das<br />

sind abgeschlossene Untervarietäten eines projektives Raumes P n (K).<br />

Eine projektive <strong>algebraische</strong> Menge in P n (K) ist eine Menge der Form<br />

V ∗ (I) := {(x0 : · · · : xn) ∈ P n (K) | f(x0, . . . , xn) = 0 ∀ f ∈ I} ,<br />

wobei I ein homogenes Ideal in K[X0, . . . , Xn] ist, d. h. ein Ideal, das<br />

von homogenen Polynomen erzeugt wird (vgl. 1.7).<br />

Dies sind dann die abgeschlossenen Mengen in der Zariski-Topologie von<br />

Pn (K) . Es gibt einen projektiven Hilbertschen Nullstellensatz, und mit<br />

Hilfe von regulären Funktionen kann man eine Garbe OPn definieren.<br />

6) Algebraische Varietäten<br />

Eine Prävarietät heißt <strong>algebraische</strong> Varietät oder Varietät (über K),<br />

wenn das folgende Hausdorff-Axiom erfüllt ist:<br />

Die Diagonale ∆V = {(v, v) | v ∈ V } ist abgeschlossen in V ×V . Hierbei<br />

trägt V × V die Zariski-Topologie und nicht die Produkttopologie, vgl.<br />

Aufgabe 11.<br />

Beispiel: Ist V eine affine Varietät, so ist dieses Hausdorff-Axiom erfüllt<br />

(∆V ist abgeschlossen in V × V .)<br />

7) Zum Begriff eines Schemas<br />

Es gibt einen allgemeineren Garbenbegriff als den der Funktionengarben<br />

aus 2.15. Ist R ein kommutativer Ring, so definiert man auf der Menge<br />

Spec(R) der Primideale von R eine gewisse ringwertige Garbe O Spec(R) .<br />

Das Paar (Spec(R), O Spec(R)) nennt man dann ein affines Schema. Ein<br />

Schema ist ein ” geringter Raum“ (topologischer Raum mit einer Garbe<br />

O von Ringen), in dem es zu jedem Punkt eine offene Umgebung U<br />

so gibt, dass (U, O|U ) isomorph zu einem affinen Schema ist, vgl. z. B.<br />

[9] Kap. V.<br />

Man kann dann von einem Schema über einem beliebigen Grundkörper<br />

ausgehen statt von einer Prävarietät über einem algebraisch abgeschlossenen<br />

Körper wie in 4).<br />

2.18 Bild eines Morphismus<br />

Sei K ein algebraisch abgeschlossener Körper. Wir schreiben meist V statt<br />

(V, OV ) für eine Varietät V über K. Ein Morphismus von Varietäten ist als<br />

Morphismus von Prävarietäten zu verstehen.<br />

<strong>Lineare</strong> Algebraische <strong>Gruppen</strong>, Universität Göttingen 2007

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