Lineare algebraische Gruppen - GWDG
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2.5 Zerlegung in irreduzible Komponenten 31<br />
Sei N eine geordnete Teilmenge vom M . Dann ist V := <br />
T ′ ∈N T ′ ∈ M ,<br />
denn: Seien U1, U2 offen in T und Ui ∩ V = ∅ für i = 1, 2 . Dann existieren<br />
T1, T2 ∈ N mit U1 ∩ T1 = ∅ und U2 ∩ T2 = ∅ . Da N geordnet ist, können<br />
wir T1 ⊂ T2 annehmen. Es folgt ∅ = U1 ∩ U2 ∩ T2 ⊂ U1 ∩ U2 ∩ V .<br />
T2 irr.<br />
Damit ist gezeigt, dass V irreduzibel ist. Da S ⊂ V gilt, folgt V ∈ M ,<br />
und V ist obere Schranke für N . Nach dem Lemma von Zorn gibt es ein<br />
maximales Element in M .<br />
(b):<br />
Für jedes t ∈ T ist {t} eine irreduzible Menge. Daher folgt (b) aus (a).<br />
(c):<br />
Angenommen: T ist nicht als endliche Vereinigung irreduzibler, in T abgeschlossener<br />
Mengen darstellbar. Da T noethersch ist, gibt es dann eine<br />
nichtleere minimale abgeschlossene Menge A in T , die sich nicht als endliche<br />
Vereinigung irreduzibler abgeschlossener Mengen in T darstellen läßt.<br />
Es ist A reduzibel, also A = A1 ∪ A2 , wobei A1, A2 abgeschlossene echte<br />
Teilmengen von A sind. Da A minimal ist, sind A1 und A2 endliche Vereinigungen<br />
irreduzibler abgeschlossener Teilmengen im Widerspruch dazu, dass<br />
A = A1∪A2 dies nicht ist. Es folgt T = V1∪· · ·∪Vm , wobei V1 , . . . , Vm irreduzibel<br />
und abgeschlossen sind. Sei V eine irreduzible Komponente von T .<br />
Dann ist V = m<br />
(V ∩ Vi) und also V = V ∩ Vi für ein i nach Definition der<br />
i=1<br />
Irreduzibilität. Es folgt V ⊂ Vi und daher V = Vi , da V maximal.<br />
Korollar<br />
Ist V eine <strong>algebraische</strong> Menge in K n , so besitzt V nur endlich viele irreduzible<br />
Komponenten V1, . . . , Vm , und es ist V = V1 ∪ · · · ∪ Vm .<br />
Beweis. Es ist V ein topologischer Raum bezüglich der induzierten Zariski-<br />
K-Topologie von K n .<br />
Sei A1 ⊃ A2 ⊃ · · · eine Kette von (K-)abgeschlossenen Mengen in V . Die<br />
aufsteigende Kette<br />
I(A1) ⊂ I(A2) ⊂ · · ·<br />
ist stationär, da K[X1, . . . , Xn] nach dem Hilbertschen Basissatz (Algebra<br />
6.14) noethersch ist. Also ist<br />
A1 = V(I(A1)) ⊃ A2 = V(I(A2)) ⊃ · · ·<br />
stationär. Es folgt, dass V noethersch ist. Satz (c) ergibt die Behauptung.<br />
<strong>Lineare</strong> Algebraische <strong>Gruppen</strong>, Universität Göttingen 2007