Lineare algebraische Gruppen - GWDG
Lineare algebraische Gruppen - GWDG
Lineare algebraische Gruppen - GWDG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2 Affine <strong>algebraische</strong> Varietäten 27<br />
2 Affine <strong>algebraische</strong> Varietäten<br />
Sei K ein Körper, und sei K ein <strong>algebraische</strong>r Abschluss von K .<br />
2.1 Algebraische Mengen<br />
Für eine nichtleere Teilmenge M ⊂ K[X1, . . . , Xn] sei<br />
V(M) := {x ∈ K n | f(x) = 0 ∀ f ∈ M} .<br />
Ist I das von M erzeugte Ideal in K[X1, . . . , Xn], so gilt V(M) = V(I).<br />
Definition<br />
Eine Teilmenge V ⊂ K n heißt algebraisch oder (K)-abgeschlossen, falls es<br />
endlich viele Polynome f1, . . . , fm ∈ K[X1, . . . , Xn] so gibt, dass<br />
V = {x ∈ K n | fi(x) = 0 ∀ i = 1, . . . , m}<br />
gilt. Der Buchstabe V steht für Varietät.<br />
Da jedes Ideal in K[X1, . . . , Xn] endlich erzeugt ist (nach dem Hilbertschen<br />
Basissatz, Algebra 6.14), stimmt diese Definition mit der in 1.15 gegebenen<br />
Definition einer <strong>algebraische</strong>n Menge überein.<br />
2.2 Zariski-Topologie<br />
Satz<br />
Die <strong>algebraische</strong>n Mengen in K n erfüllen die Axiome für die abgeschlossenen<br />
Mengen einer Topologie auf K n .<br />
Die Topologie ist kompakt, aber nicht hausdorffsch.<br />
Beweis. (a) Die Mengen ∅ = V({1}) und K n = V({0}) sind algebraisch.<br />
(b) Endliche Vereinigungen <strong>algebraische</strong>r Mengen sind algebraisch, denn<br />
für V1 = V({f1, . . . , fm}) und V2 = V({g1, . . . , gℓ}) ist<br />
V1 ∪ V2 = V({figj | i = 1, . . . , m , j = 1, . . . , ℓ}) .<br />
(c) Beliebige Durchschnitte <strong>algebraische</strong>r Mengen sind algebraisch, denn<br />
für jedes System (Ij)j∈J von Idealen in K[X1, . . . , Xn] gilt<br />
⎛<br />
<br />
V(Ij) = V ⎝ <br />
⎞ ⎛<br />
⎠ = V ⎝<br />
2.1 <br />
⎞<br />
⎠ .<br />
j∈J<br />
j∈J<br />
Ij<br />
j∈J<br />
<strong>Lineare</strong> Algebraische <strong>Gruppen</strong>, Universität Göttingen 2007<br />
Ij