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Es war einmal... Glanzlichter im Februar Visualisierte Musik ...

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Kartenvorverkauf<br />

0611 . 132 325<br />

<strong>Es</strong> <strong>war</strong> <strong>einmal</strong>...<br />

<strong>Glanzlichter</strong> <strong>im</strong> <strong>Februar</strong><br />

<strong>Visualisierte</strong> <strong>Musik</strong><br />

Comedian Harmonists<br />

5. Sinfoniekonzert<br />

Kaspar<br />

02 Theaterblatt<br />

<strong>Februar</strong> 2010


<strong>Es</strong> <strong>war</strong> <strong>einmal</strong>... 4-5<br />

<strong>Glanzlichter</strong> <strong>im</strong> <strong>Februar</strong> 6-7<br />

Konzerte 8-9<br />

<strong>Visualisierte</strong> <strong>Musik</strong> 10<br />

Die Comedian Harmonists 11<br />

Kaspar 14<br />

Junges Staatstheater 15<br />

Spielplan <strong>Februar</strong> 16-21<br />

Jugendreferat 22<br />

Wartburg <strong>im</strong> <strong>Februar</strong> 23<br />

Dichter ran / Theater barrierefrei 27<br />

Pressest<strong>im</strong>men 29<br />

News 30<br />

Besuchen Sie uns <strong>im</strong> Internet unter<br />

www.staatstheater-wiesbaden.de<br />

Kartenvorverkauf<br />

Hessisches Staatstheater Wiesbaden<br />

Telefon 0611.132325<br />

Fax 0611.132 367<br />

Christian-Zais-Str. 3<br />

Montag bis Freitag 10.oo-19.30 Uhr<br />

Samstag 10.oo-14.00 Uhr<br />

Sonn- und Feiertag 11.00-13.00 Uhr<br />

e-mail: vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de<br />

<strong>Februar</strong> 2010<br />

Liebes Publikum,<br />

mit den Erfolgen der Januar-Premieren, über die wir Sie in der<br />

letzten Ausgabe informiert haben, geht das Jahr 2010 schwungvoll<br />

los. Auch <strong>im</strong> <strong>Februar</strong> kommen hochwertige Produktionen auf<br />

die Bühne, sowie natürlich die exquisiten „<strong>Glanzlichter</strong>“ unseres<br />

vielfältigen Repertoires, zu denen wir Sie ganz besonders herzlich<br />

einladen möchten (mehr darüber auf den Seiten 6 und 7).<br />

Mit großer Spannung und Freude er<strong>war</strong>ten wir die Ballettkomödie<br />

„<strong>Es</strong> <strong>war</strong> <strong>einmal</strong>... Gr<strong>im</strong>ms Märchen für Eilige“, die am 13.<br />

<strong>Februar</strong> <strong>im</strong> Großen Haus Premiere haben wird. Die Choreografien<br />

rund um die Märchen der Gebrüder Gr<strong>im</strong>m von Ballettchef<br />

Stephan Thoss und den Tänzern Yuki Mori und Mirko Guido<br />

werden uns mit Sicherheit einen unterhaltsamen und sinnlichen<br />

Abend bescheren.<br />

Zuvor beginnt in der Wartburg der Monat mit einer Premiere von<br />

Peter Handkes „Kaspar“ (5. <strong>Februar</strong>). Veit Kassel, Regiestudent<br />

aus Frankfurt, präsentiert zusammen mit Schauspielstudenten<br />

Handkes „modernen Klassiker“.<br />

Am 17. <strong>Februar</strong> findet dann <strong>im</strong> Kurhaus das 5. Sinfoniekonzert<br />

statt. Werke von Luigi Dallapiccola, Olga Neuwirth und Anton<br />

Bruckner, dirigiert von Peter Hirsch, werden zu einem musikalischen<br />

Hochgenuss für Kenner und Nichtkenner gleichermaßen.<br />

Und während zum Erscheinungsdatum dieser Ausgabe des Theaterblatts<br />

die vielversprechende Premiere von „Michael Kohlhaas“<br />

in der Regie von Konstanze Lauterbach noch aussteht, arbeitet<br />

die <strong>Musik</strong>-Theater-Werkstatt bereits an dem Projekt <strong>Visualisierte</strong><br />

<strong>Musik</strong> zu „Michael Kohlhaas“, das am 18. und 19. <strong>Februar</strong> in der<br />

Wartburg zu erleben sein wird. Wie die Studierenden der Hochschulen<br />

in Frankfurt und Mainz sich von Kleists Novelle über den<br />

wehrhaften Rosshändler Michael Kohlhaas haben inspirieren<br />

lassen, sollten Sie sich nicht entgehen lassen.<br />

Die Premiere von „Schwestern“ von Theo Fransz in der Regie<br />

von Oda Zuschneid, (21. <strong>Februar</strong>, ab 8 Jahre) haben wir in der<br />

letzten Ausgabe schon angekündigt. Heute möchten wir Sie<br />

auf die nächste Premiere des Jungen Staatstheaters hinweisen,<br />

die bereits am 7. März stattfindet: „Moby Dick“ nach Hermann<br />

Melvilles Jahrhundertroman. Stefan Schletter führt Regie und<br />

wird allen Menschen ab 11 Jahren die Geschichte von Kapitän<br />

Ahabs Jagd auf den weißen Wal in gewohnt phantasievoller<br />

Weise nahe bringen.<br />

Nicht zu vergessen: Wer das Austauschgastspiel der „Die<br />

Comedian Harmonists“ des Staatstheaters Darmstadt verpasst<br />

hat, bekommt ab 6. <strong>Februar</strong> eine neue Chance. Peter<br />

Hailers Inszenierung der Erfolgsgeschichte des weltberühmten<br />

Gesangsensembles garantiert einen unterhaltsamen Abend.<br />

Viel Vergnügen wünscht Ihnen<br />

Ihr Staatstheater<br />

Kartenvorverkauf Galeria Kaufhof<br />

Telefon 0611 . 304 808 / 0611 . 376 444, Eingang Friedrichstraße, 65185 Wiesbaden<br />

Montag bis Freitag 9.15-18.30 Uhr, Samstag 9.15-16.00 Uhr (Vorverkaufsgebühr 13%)<br />

Vorverkauf Frankfurt-Ticket<br />

Telefon 069 . 1340 400, Hauptwache Frankfurt (B-Ebene, neben dem Kaufhof)<br />

Montag bis Freitag 9.30-19.00 Uhr (tel. 8.00-20.00 Uhr)<br />

Samstag 9.30-16.00 Uhr (tel. 8.00-19.00 Uhr), Sonntag 10.00-18.30 Uhr (nur tel.)<br />

www.frankfurt-ticket.de (Vorverkaufsgebühr 12,5%)<br />

Ticketbox e.Kfr.<br />

Kleine Langgasse 4, 55116 Mainz, Tel. 06131 . 2 11 500 oder 22 39 11, Fax 06131 . 2 11 501<br />

www.ticketbox-mainz.de (Vorverkaufsgebühr 13%)<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Februar</strong> 2010 Das Paradies und die Peri: Sharon Kempton, Jonas Gudmundsson<br />

3


grosses Haus<br />

<strong>Es</strong> <strong>war</strong><br />

<strong>einmal</strong>...<br />

Yuki Mori, Mirko Guido<br />

und Stephan Thoss<br />

inszenieren das neue<br />

Märchenballett<br />

tanzXtra<br />

Einführungsmatinee zu „<strong>Es</strong> <strong>war</strong> <strong>einmal</strong>…“<br />

In der beliebten Einführungsmatinee erläutern Yuki Mori,<br />

Mirko Guido und Stephan Thoss den neuen Märchen-Ballettabend<br />

und zeigen Ausschnitte.<br />

4<br />

31. Januar 2010, 11 Uhr, Großes Haus<br />

Weshalb regen die Märchenfiguren<br />

der Gebrüder Gr<strong>im</strong>m<br />

seit dem vorletzten Jahrhundert<br />

– 2009 <strong>war</strong> der 150. Todestag<br />

vom Wilhelm Gr<strong>im</strong>m<br />

– die Phantasiewelten von<br />

Kindern und Erwachsenen an?<br />

Sind es moralisierende Geschichten<br />

für unartige Kinder?<br />

Zeigen sie richtige Verhaltensmuster<br />

für Menschen in Not?<br />

Oder rufen sie zu heldenhaftem<br />

Streben nach Glück auf?<br />

Wenn eine Geschichte erzählt wird,<br />

die mit dem Satz „<strong>Es</strong> <strong>war</strong> <strong>einmal</strong>“<br />

beginnt, ist signalisiert, dass sich der<br />

Erzähler mit einer Angelegenheit<br />

beschäftigt, die mit großer Wahrscheinlichkeit<br />

aus einer vergangenen<br />

Zeit stammt und sich der<br />

Gattung „Märchen“ zuordnen lässt.<br />

„<strong>Es</strong> <strong>war</strong> <strong>einmal</strong>“ ruft die Er<strong>war</strong>tung<br />

hervor, dass auf diese Eröffnungsformel<br />

eine Ergänzung und Auflösung<br />

folgt, die die Zuhörer darüber<br />

aufklärt, was <strong>einmal</strong> <strong>war</strong> und was<br />

daraus geworden ist. Damit beschäftigt<br />

sich die neuste Produktion des<br />

Balletts des Hessischen Staatstheaters<br />

Wiesbaden und fragt nach der<br />

Funktion der Gr<strong>im</strong>mschen Märchenstoffe<br />

<strong>im</strong> Hier und Jetzt.<br />

Yuki Mori, der den ersten Teil des<br />

Ballettabends choreografiert, fasst<br />

jenen Zeitpunkt ins Auge, der vor<br />

der Entstehung eines Märchens<br />

liegt. Die mythische oder unendliche<br />

Zeit seiner Bühnensituation liegt vor<br />

der Verschriftlichung und Festle-<br />

tanzXtra<br />

Märchen gestern und heute<br />

Stephan Thoss spricht über „<strong>Es</strong> <strong>war</strong> <strong>einmal</strong>…“, die neue Produktion<br />

des Balletts des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden.<br />

23. <strong>Februar</strong> 2010, 19 Uhr, Studio<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Februar</strong> 2010<br />

Foto: Pablo Menizabal


gung von logischen Sinneinheiten.<br />

Die tänzerische Aktion basiert auf<br />

Fragmenten möglicher Handlungsfolgen,<br />

Figuren mit wechselnden<br />

Identitäten und dunklen<br />

St<strong>im</strong>mungen des Unfassbaren. Die<br />

Choreografie zeigt eine Situation,<br />

in der die ursprünglichen Märchenthemen<br />

greifbar sind.<br />

Mori setzt auf starke Gefühle<br />

wie Eifersucht, Liebe, Hass. Diese<br />

strukturieren die Bewegungen<br />

und Emotionen seiner Figuren, die<br />

sich mit Ängsten, schockierenden<br />

Erfahrungen und der Abwesenheit<br />

von den üblichen Bezugsgrößen<br />

der Wirklichkeit konfrontiert<br />

sehen. Dabei blicken sie ihren<br />

eigenen seelischen Abgründen<br />

ins Gesicht und erkennen, dass<br />

auch in ihnen die dunkle Seite der<br />

menschlichen Wandlungsfähigkeit<br />

wirksam ist.<br />

In einer ganz anderen St<strong>im</strong>mung<br />

setzt das zweite Kapitel von „<strong>Es</strong><br />

<strong>war</strong> <strong>einmal</strong>…“ ein. Mirko Guido<br />

verlässt in seiner Choreografie das<br />

dunkle, archaische Reich, aus dem<br />

die Märchen oft ihre Ambivalenz<br />

und Faszinationskraft schöpfen,<br />

und beleuchtet auf humorvolle<br />

Weise den unversiegbaren<br />

Reichtum von Phantasiewelten.<br />

Guido inszeniert die Begegnung<br />

einer Großmutterfigur mit ihrer<br />

Enkelin, die sich eine Erzählung<br />

wünscht. Die alte Frau, die von<br />

Märchen gar nichts hält, zerreißt<br />

das Märchenbuch und n<strong>im</strong>mt das<br />

Mädchen mit auf eine Reise in<br />

ihre eigene Imagination. In diesem<br />

freien Fabulieren, das sich nicht an<br />

hergebrachte Erzählmuster hält,<br />

entdeckt das Kind und mit ihm das<br />

Publikum das eigene erzählerische<br />

Potential.<br />

Als hätte Stephan Thoss die von<br />

der alten Frau herausgerissenen<br />

und durcheinander geratenen<br />

Märchenbuchseiten in die Finger<br />

bekommen, kappt er <strong>im</strong> dritten<br />

und abschließenden Teil von „<strong>Es</strong><br />

<strong>war</strong> <strong>einmal</strong>…“ die Bänder, die die<br />

Figuren an ihr jeweiliges Märchen<br />

binden. Hier treffen Frau Holle<br />

auf die Prinzen, die Jäger auf die<br />

Frösche und Schneewittchen auf<br />

Rotkäppchen. In diesem Durcheinander<br />

fällt es nicht allen leicht,<br />

ihre eigentliche Aufgabe, die<br />

ihnen von den Brüdern Gr<strong>im</strong>m<br />

zugeschrieben wurde, zu erfüllen.<br />

Manche verlieren ihr Ziel aus den<br />

Augen und damit ihre ursprüngliche<br />

Identität.<br />

In dieser Collage der bekanntesten<br />

Gr<strong>im</strong>mschen Märchengestalten<br />

lässt Stephan Thoss die von der<br />

Werbe- und Unterhaltungsindustrie<br />

auf Eind<strong>im</strong>ensionalität abgerichteten<br />

Figuren zur beschwingten<br />

<strong>Musik</strong> von Jacques Offenbach<br />

in einem bunten Reigen auftreten.<br />

Das Bühnenbild ist angereichert<br />

mit Versatzstücken, die aus dem<br />

Fundus des Walt Disney-Konzerns<br />

stammen könnten. In diesem<br />

Raum feiert Stephan Thoss mit<br />

viel Augenzwinkern den Etikettenschwindel,<br />

der mit allen Produkten<br />

betrieben wird, denen den Stempel<br />

„Gr<strong>im</strong>ms Märchen“ eingraviert<br />

ist, und macht Lust darauf, den<br />

Märchenspuren weiter zu folgen.<br />

Dass die Märchen aus der beliebten<br />

Sammlung der Kinder- und<br />

Hausmärchen zu einem best<strong>im</strong>mten<br />

Zweck in die passende Form<br />

gestutzt oder aus verkaufstechnischen<br />

Gründen auf ihren Unterhaltungswert<br />

reduziert werden,<br />

ist kein Merkmal der neueren Zeit.<br />

Bereits Wilhelm Gr<strong>im</strong>m stärkte<br />

nach dem Erfolg des Erstdrucks<br />

aus dem Jahr 1812 die Exempel von<br />

bürgerlicher Arbeitsethik, Moral<br />

und Häuslichkeit für die folgenden<br />

Auflagen. Märchen, die wegen<br />

ausufernder Gewalt, Obszönität<br />

oder sexuellen Anspielungen als<br />

nicht jugendfrei erscheinen konnten,<br />

nahm er noch <strong>einmal</strong> genau<br />

ins Visier. Auf einen zweiten Blick<br />

erkennt auch der heutige Leser<br />

den doppelten Boden in den<br />

Erzählungen. Für Stephan Thoss<br />

beispielsweise liegt die erotische<br />

Grundidee <strong>im</strong> bekannten Märchen<br />

Rotkäppchen offen zu Tage.<br />

Die Mutter schickt Rotkäppchen<br />

bewusst in den Wald, damit das<br />

Mädchen dort den Wolf trifft und<br />

vom „rechten“ Weg abkommt. Die<br />

Blumen – als Symbol für die Erotik<br />

– führen es schließlich „dem<br />

bösen Mann“ <strong>im</strong> Wolfspelz zu.<br />

Stephan Thoss formt daraus für<br />

seine Choreografie wieder ein<br />

humorvolles Klischee und lässt<br />

ein verführerisches Rotkäppchen<br />

auftreten, das seinerseits dem<br />

Wolf nachstellt. Dieser entkommt<br />

dem Zugriff Rotkäppchens und<br />

landet nach einer Verfolgungsjagd<br />

in einem romantischen Tête-à-tête<br />

mit seiner Seelenverwandten, der<br />

bösen Fee.<br />

Das Ballett „<strong>Es</strong> <strong>war</strong> <strong>einmal</strong>…“<br />

vollzieht das Neue an den Sammlungs-<br />

und Editionsmethoden<br />

von Jacob und Wilhelm Gr<strong>im</strong>m<br />

auf eigene Weise nach. Wie die<br />

beiden Brüder das Alte vor dem<br />

Vergessen bewahren wollten und<br />

ihren Blick auf die Trümmer der<br />

Geschichte richteten, stellt das<br />

Ballett einige Fragen zum adäquaten<br />

Umgang mit der Tradition zwischen<br />

Verlust und Bewahrung. Im<br />

Falle von „<strong>Es</strong> <strong>war</strong> <strong>einmal</strong>…“ erfolgt<br />

eine erfrischende und lebendige<br />

Replik auf die Märchenstoffe und<br />

die sagenhafte Zeit, in der – wie<br />

es bei den Brüdern Gr<strong>im</strong>m heißt –<br />

das Wünschen noch geholfen hat.<br />

<strong>Es</strong> <strong>war</strong> <strong>einmal</strong>…<br />

Gr<strong>im</strong>ms Märchen für Eilige<br />

Ballettkomödie<br />

<strong>Musik</strong><br />

Fazil Say, Goran Bregovic, Lepo Sumera,<br />

Jacques Offenbach u.a.<br />

Choreografie<br />

Yuki Mori, Mirko Guido und Stephan Thoss<br />

Bühnenbild<br />

Till Kuhnert<br />

Kostüme<br />

Carmen Maria Salomon<br />

Ballett des Hessischen<br />

Staatstheaters Wiesbaden<br />

Premiere<br />

13. <strong>Februar</strong> 2010, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />

Weitere Vorstellungen:<br />

16.2. und 25.2., jeweils 19.30 Uhr<br />

Yuki Mori aus Kobe, Japan erhielt seine<br />

Ausbildung an der Ballettschule des Hamburger<br />

Balletts und ist seit Sommer 2007<br />

am Hessischen Staatstheater Wiesbaden<br />

engagiert. Als Choreograf ist Mori seit 1999<br />

tätig. Seine Produktion „Missing Link“ wurde<br />

2005 be<strong>im</strong> Internationalen Wettbewerb für<br />

Choreografen Hannover mit dem Kritiker-<br />

und dem Publikumpreis ausgezeichnet. 2006<br />

choreografierte er „Les Enfants Terribles“ nach<br />

dem gleichnamigen Roman von Jean Cocteau<br />

für das Ballett der Staatsoper Hannover. Im<br />

Januar 2008 erhielt Yuki Mori in Osaka den in<br />

Japan renommierten „New Artist A<strong>war</strong>d“ für<br />

seine Choreografie „Chain of Feathers“. Seine<br />

erste Arbeit für das Hessische Staatstheater<br />

Wiesbaden, „fragments blue“, wurde <strong>im</strong> April<br />

2008 in der Wartburg uraufgeführt.<br />

Mirko Guido wurde 1981 in Lecce, Italien geboren.<br />

Im Alter von neun Jahren begann er seine<br />

Tanzausbildung mit Modern Dance, Jazztanz<br />

und Hip Hop. Mit 15 Jahren nahm er Unterricht<br />

in Schauspiel und Akrobatik und spezialisierte<br />

sich in der Folge auf das Ballett und den<br />

zeitgenössischen Tanz. Seine Ausbildung<br />

absolvierte er an mehreren Schulen in Lecce,<br />

Rom, Lausanne und Zürich. Während dieser<br />

Zeit tanzte Mirko Guido bereits für das Béjart<br />

Ballet in Lausanne und kam nach mehreren<br />

Engagements in Italien und Deutschland zur<br />

Spielzeit 2008/09 an das Hessische Staatstheater<br />

Wiesbaden. 2008 gewann Mirko be<strong>im</strong><br />

22. Internationalen Wettbewerb für Choreografen<br />

Hannover mit „Tra me e se, Forse” den<br />

1. Haupt- und den Publikumspreis.<br />

Stephan Thoss, der seit Beginn der Spielzeit<br />

2007/08 Ballettdirektor des Hessischen Staatstheaters<br />

Wiesbaden ist, absolvierte seine tänzerische<br />

Ausbildung an der Palucca Schule in<br />

Dresden. In einem dreijährigen Zusatzstudium<br />

setzte sich Stephan Thoss mit der deutschen<br />

Schule des Ausdruckstanzes auseinander,<br />

basierend auf den Theorien Rudolf von Labans.<br />

1983 wurde Thoss als Tänzer an das Ballett der<br />

Staatsoper Dresden engagiert. Von 2001 bis<br />

2006 <strong>war</strong> Stephan Thoss Ballettdirektor der<br />

Staatsoper Hannover. In diesen fünf Spielzeiten<br />

entstanden knapp 20 neue Choreografien.<br />

Zahlreiche Tourneen führten ihn und sein<br />

Ensemble nach Europa, Asien und die USA.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Februar</strong> 2010 5


<strong>Glanzlichter</strong> <strong>im</strong> <strong>Februar</strong><br />

Rigoletto<br />

Oper in drei Aufzügen<br />

von Giuseppe Verdi<br />

In italienischer Sprache<br />

mit Übertiteln<br />

<strong>Musik</strong>alische Leitung<br />

Wolfgang Wegenroth<br />

Inszenierung<br />

Hermann Schmidt-Rahmer<br />

Mit: Tito You (Rigoletto), Felipe<br />

Rojas Velozo (Herzog von<br />

Mantua), Tatiana Plotnikova<br />

(Gilda) u.a.<br />

Mi 3. <strong>Februar</strong> , 19.30 Uhr<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Hänsel<br />

und Gretel<br />

Märchenoper von<br />

Engelbert Humperdinck<br />

<strong>Musik</strong>alische Leitung<br />

Wolfgang Ott<br />

Inszenierung<br />

Heinz Peters<br />

Mit: Betsy Horne (Hänsel),<br />

Sharon Kempton (Gretel) u.a.<br />

Do 4. <strong>Februar</strong> , 19.30 Uhr<br />

Falstaff<br />

Komische Oper in drei<br />

Akten von Giuseppe Verdi<br />

In ital. Sprache mit Übertiteln<br />

<strong>Musik</strong>alische Leitung<br />

Marc Piollet,<br />

Wolfgang Ott<br />

Inszenierung<br />

Christian Spuck<br />

Mit: Kiril Manonlov (Falstaff,<br />

Thomas de Vries (Ford), Sharon<br />

Kempton/Tatiana Plotnikova<br />

(Alice Ford) u.a.<br />

Fr 5. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />

Fr 12. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />

So 28. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />

6<br />

„Zu einem Triumph wurde für Wiesbadens<br />

neuen Generalmusikdirektor die Pemiere<br />

von Giuseppe Verdis Oper ,Rigoletto‘ <strong>im</strong><br />

Staatstheater. Der Kunst der Differenzierung<br />

<strong>im</strong> Orchestergraben entsprach eine<br />

detailscharfe Inszenierung.“ (Wiesbadener<br />

Kurier)<br />

„Wieder <strong>einmal</strong> ‚Hänsel und Gretel’ <strong>im</strong><br />

Staatstheater – erneut mit Erfolg neueinstudiert.(...)<br />

Und genauso wie damals gab<br />

es auch diesmal wieder einen eindeutigen<br />

Triumph für das Werk und seine Wiedergabe.(...)<br />

Höhepunkt des Bildeffektes: das<br />

Knusperhaus mit dem großen Schornstein,<br />

die Baumhöhle für den Hänsel,<br />

die von Wurzelwerk raffiniert durch<br />

Hexen-Hokuspokus versperrt wird. Auch<br />

musikalisch durfte der Hörer zufrieden<br />

sein.(...)“ (Wiesbadener Tagblatt)<br />

Verdis letzte Oper ist die musikalische<br />

Komödie schlechthin und wurde zum<br />

Vorbild für die nachfolgenden Komponistengenerationen.<br />

Die bejubelte<br />

Inszenierung stammt vom Stuttgarter<br />

Choreografen Christian Spuck, die<br />

musikalische Leitung übern<strong>im</strong>mt Marc<br />

Piollet.<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Labyrinth<br />

Irr-Garten<br />

Sweet Shadow<br />

Carmencita<br />

Ballettabend von<br />

Stephan Thoss<br />

<strong>Musik</strong> von Ernst August<br />

Klötzke, Gavin Bryars,<br />

Leszek Mozdzer, George<br />

Bizet, Giacomo Puccini,<br />

Giuseppe Verdi, Bernd<br />

Alois Z<strong>im</strong>mermann u.a.<br />

So 21. <strong>Februar</strong>, 18 Uhr<br />

Austauschgastspiel des<br />

Staatstheaters Darmstadt<br />

Die Comedian<br />

Harmonists<br />

Buch von Gottfried<br />

Greiffenhagen<br />

musikalische Einrichtung<br />

von Franz Wittenbrink<br />

<strong>Musik</strong>alische Leitung<br />

Tobias Engeli<br />

Inszenierung<br />

Peter Hailer<br />

Sa 6. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />

Mi 17. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />

Sa 27. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />

Kiss Me, Kate<br />

Musical in zwei Akten<br />

von Cole Porter<br />

Buch von Samuel und<br />

Bella Spewack<br />

<strong>Musik</strong> und Gesangstexte<br />

von Cole Porter<br />

<strong>Musik</strong>alische Leitung<br />

Wolfgang Wengenroth,<br />

Uwe Sochaczewsky<br />

Inszenierung<br />

Iris Gerath-Prein<br />

Mit: Annette Luig (Lilli Vanessi),<br />

Dirk Schäfer (Fred Graham) u.a.<br />

So 7. <strong>Februar</strong>, 16 Uhr,<br />

So 14. <strong>Februar</strong>, 18 Uhr<br />

„Thoss beweist wieder <strong>einmal</strong>, dass er<br />

(…) eine ausgesprochene Begabung für<br />

tänzerische Ironie und Satire hat. Der<br />

geradezu widerborstige Stil seines Tanzes<br />

(…) eignet sich bestens, mit dieser satirischen<br />

Opern-Hitparade das Publikum<br />

zum Lächeln, wenn nicht gar zum Lachen<br />

zu bringen. Vielleicht auch zum Nachdenken.“<br />

(Frankfurter Allgemeine Zeitung)<br />

„Evergreens wie das bestechende „Grüne-<br />

Kaktus“-Lied (...) das frivole „Veronika,<br />

der Lenz ist da“ treiben <strong>im</strong>mer noch herrliche<br />

Blüten. Das exzellente Darmstädter<br />

Gesangsensemble aus Markus Durst, Andreas<br />

Wagner, Jeffrey Treganza, Oleksandr<br />

Prytolyuk und Andreas Daum, begleitet<br />

vom Pianisten und musikalischen Leiter<br />

Tobias Engeli, lässt sie so prachtvoll<br />

blühen, dass sie fast schöner sind als das<br />

Original ... (Frankfurter Allgemeine Zeitung)<br />

„Regisseurin Iris Gerath-Prein hat das<br />

Musical als flottes Gesamtkunstwerk<br />

inszeniert. Ihr ist eine furiose Inszenierung<br />

gelungen, die weder verstaubtem<br />

Plüsch huldigt, noch die Moderne brachial<br />

durchzusetzen versucht.“ (Frankfurter Neue<br />

Presse)<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Februar</strong> 2010


Romeo<br />

und Julia<br />

Tragödie von<br />

William Shakespeare<br />

Deutsch von<br />

Thomas Brasch<br />

Inszenierung<br />

Tilman Gersch<br />

Mit: Friederike Ott (Julia),<br />

Michael von Burg (Romeo)<br />

u.a.<br />

Di 9. <strong>Februar</strong> , 19.30 Uhr<br />

Fr 19. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />

My Fair Lady<br />

Nach Bernard Shaws<br />

,Pygmalion’ und dem Film<br />

von Gabriel Pascal<br />

Buch von Alan Jay Lerner<br />

<strong>Musik</strong> von Frederick Loewe<br />

<strong>Musik</strong>alische Leitung<br />

Wolfgang Wengenroth<br />

Inszenierung<br />

Iris Gerath-Prein<br />

Mit: Dirk Schäfer (Professor<br />

Higgins), S<strong>im</strong>one Brähler (Eliza<br />

Doolittle), Wolfgang Vater<br />

(Oberst Pickering) u.a.<br />

Mi 10. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />

Das Paradies<br />

und die Peri<br />

Lyrisches Drama von<br />

Robert Schumann<br />

<strong>Musik</strong>alische Leitung<br />

Sébastien Rouland,<br />

Wolfgang Wengenroth<br />

Inszenierung<br />

David Mouchtar-Samorai<br />

Mit: Betsy Horne/Sharon<br />

Kempton (Eine Peri), Jonas<br />

Gudmundsson (Robert),<br />

Emma Pearson (Engel) u.a.<br />

Do 11. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />

Sa 20. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />

Mi 24. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />

„Shakespeares ‚Romeo und Julia‘ in Wiesbaden<br />

irritiert und packt zugleich. Frisch,<br />

frech, fetzig unterkühlt. Rasant entfaltet<br />

sich das tragische Verwirrspiel junger<br />

Liebe. Sehr musikalisch, manchmal ruppig,<br />

<strong>im</strong>mer einschmeichelnd. Vor allem die<br />

beiden Titelhelden überzeugen restlos.<br />

Michael von Burg und Friederike Ott sind<br />

ein geiles Traumpaar. Da sieht man tatsächlich<br />

zwei in den Wirren der Pubertät, hilflos<br />

dem Wüten der unberechenbaren Triebe<br />

ausgeliefert. Grandios gespielt.“ (Bild)<br />

„Geniale Darsteller, zeitgemäße Inszenierung,<br />

unterhaltsam, schwungvoll.<br />

So etwas Grandioses gab’s in Wiesbaden<br />

lange nicht mehr.“ (Bild)<br />

„Geschickt hält die Regie die Balance zwischen<br />

der öden Realität und den surrealen<br />

Phantasiebildern.“ (Frankfurter Allgemeine<br />

Zeitung)<br />

Beitrag des Hessischen Staatstheaters<br />

Wiesbaden zum Schumann-Jahr 2010<br />

Wartburg Late Night<br />

Café Tango<br />

Samstag 20. <strong>Februar</strong>, 22 Uhr,<br />

Wartburg, Schwalbacher Str. 51<br />

Der Troubadour<br />

(Il trovatore)<br />

Oper in vier Akten von<br />

Giuseppe Verdi<br />

In italienischer Sprache<br />

mit Übertiteln<br />

<strong>Musik</strong>alische Leitung<br />

Christoph Stiller<br />

Inszenierung<br />

Cesare Lievi<br />

Mit: Tatiana Plotnikova (Leonora),<br />

Tito You (Conte di Luna),<br />

Jeniece Golbourne (Azucena),<br />

Luis Chapa (Manrico) u.a.<br />

Do 18. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />

<strong>Es</strong> <strong>war</strong> <strong>einmal</strong>...<br />

Gr<strong>im</strong>ms Märchen für Eilige<br />

<strong>Musik</strong> von Fazil Say,<br />

Jacques Offenbach u.a.<br />

Choreografie<br />

Stephan Thoss, Yuki Mori,<br />

Mirko Guido<br />

Premiere<br />

Sa 13. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />

Di 16.<strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />

Do 25. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Die Hochzeit<br />

des Figaro<br />

(Le Nozze di Figaro)<br />

Opera buffa in vier<br />

Akten von Wolfgang<br />

Amadeus Mozart<br />

In ital. Sprache mit Übertiteln<br />

<strong>Musik</strong>alische Leitung<br />

Christoph Stiller<br />

Inszenierung<br />

Cesare Lievi<br />

Mit: Thomas de Vries (Graf<br />

Almaviva), Sharon Kempton<br />

(Gräfin Almaviva), Hye-Soo Sonn<br />

(Figaro), S<strong>im</strong>one Brähler<br />

(Susanna) u.a.<br />

Fr 26. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />

„Auf der Bühne stand Jeniece Golbourne<br />

<strong>im</strong> absoluten Zentrum, sie gab mit<br />

der Partie der Zigeunerin Azucena ihr<br />

Europa-Debüt. (...) Im Brustregister sprüht<br />

ihre St<strong>im</strong>me geradezu vor Energie, und<br />

ihre Spitzentöne kommen kraftvoll und<br />

entschieden. (...) Tatiana Plotnikova sorgte<br />

als Leonora für die Brillanz und den Strahlklang<br />

in dieser Besetzung.“ (Frankfurter<br />

Rundschau)<br />

Der Ballettabend verfolgt einen Erzählstrang,<br />

der von archaischen Bildern ausgehend<br />

einen Flirt mit der harmlos scheinenden<br />

Oberfläche von Märchen wagt.<br />

Die zunächst nur mit einem eiligflüchtigen<br />

Blick gestreiften Geschichten münden in<br />

eine skurrile Collage aller Gr<strong>im</strong>mschen<br />

Figuren.<br />

„Die Figuren tänzeln und schweben so<br />

schwerelos, als hätten sie keinen Boden<br />

unter den Füßen. Eine helle Säulenhalle,<br />

durch Licht und Umbauten vielfach<br />

verwandelt, überwölbt das luftige, gestisch<br />

raffinierte Spiel derVerkleidungen<br />

und Verwechslungen. Die Rokoko-<br />

Eleganz der Kostüme erhöht den ästhetischen<br />

Reiz der Inszenierung.“ (Frankfurter<br />

Allgemeine Zeitung)<br />

Nach dem Weihnachts-Café Tango am Entstehungsort <strong>im</strong> Opernfoyer<br />

ist <strong>im</strong> Neuen Jahr wieder eine neue „location“ als Veranstaltungsort<br />

ausgewählt worden. An diesem Abend darf auf der Bühne der Wartburg<br />

Tango getanzt werden.<br />

Neben klassisch-instrumentellem Tango u.a. von Astor Piazolla gibt es<br />

– aufgelegt von Gabriel Sala – auch neueste Trends der internationalen<br />

Tangomusik zu hören. Und sowohl routinierte Tango-Argentino-Tänzer<br />

als auch Tangoneulinge sind zu diesem Abend herzlich eingeladen.<br />

Wenn Sie in den Tango-E-Mail-Newsletter aufgenommen werden<br />

möchten, senden Sie bitte Ihre E-Mail-Adresse an:<br />

intendanz@staatstheater-wiesbaden.de<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Februar</strong> 2010 7


8<br />

KarnevalskonzertKammermusikvereinigung<br />

Sa, 13. Febr., 15 Uhr<br />

und<br />

So, 14. Febr., 11 Uhr,<br />

Foyer<br />

Familienkonzert<br />

für alle ab 5 Jahren<br />

3. Gastspiel<br />

der hr-Bigband!<br />

Toto und die<br />

Zaubermelodie<br />

<strong>Musik</strong>alische Leitung:<br />

Ralph Schmidt<br />

Moderation: Niels Kaiser<br />

und Renate Burtscher<br />

So, 21. Febr., 11 Uhr<br />

Großes Haus<br />

Karten für 5/7,50/10 Euro<br />

Jochen Elbert (Tenor), John D.<br />

Holyoke (Bariton), Erika Le Roux<br />

(Klavier), Wolfgang Vater (Moderation)<br />

die Bluegrass Band und<br />

das Fagottquartett des Hessischen<br />

Staatsorchesters sowie die<br />

Barbershop-Group des Opernchores<br />

präsentieren Henri Kling:<br />

Küchen-Konzert für Klavier und<br />

Küchengeräte, Leroy Anderson:<br />

The Type Writer für Schreibmaschine<br />

und Fagottquartett, Prof.<br />

Bor: Bach at the Double für 2 Violinen<br />

und Kontrabaß, Barbershop-<br />

Songs für Männerchor, P.D.Q.<br />

Bach: Last Tango in Bayreuth für<br />

4 Fagotte, Sonata Abassoonata,<br />

Classical Rap für Tenor und Streicher,<br />

Kantate „Blaues Gras“ und<br />

andere Verrücktheiten.<br />

Die hr-Bigband <strong>war</strong>tet wieder mit<br />

einem witzigen Programm auf:<br />

Melodian, Kaiser von Melodien,<br />

will seine Tochter, Prinzessin<br />

Melody, verheiraten. Toto, ein <strong>Musik</strong>ant,<br />

will mit einer Zaubermelodie<br />

ihr Herz gewinnen. Auf der<br />

Suche nach dieser Melodie reist<br />

er um die ganze Welt… Nebenbei<br />

erfahren die Kinder auch einiges<br />

über <strong>Musik</strong>: Wie klingt ein Saxophon,<br />

wie eine Trompete, und was<br />

passiert, wenn die Partitur in 1000<br />

Schnipsel zerrissen wird?<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Februar</strong> 2010


5. Sinfoniekonzert<br />

Luigi Dallapiccola (1904-1975)<br />

Due pezzi per orchestra<br />

Olga Neuwirth (*1968)<br />

Remnants of songs... an Amphigory.<br />

Bratschenkonzert<br />

Anton Bruckner (1824-1896)<br />

6. Sinfonie A-Dur<br />

Viola Antoine Tamestit<br />

Dirigent Peter Hirsch<br />

Hessisches Staatsorchester Wiesbaden<br />

Mi, 17. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr, Kurhaus<br />

19 Uhr Einführung <strong>im</strong> Dostojewskisaal<br />

Luigi Dallapiccolas ‚Due pezzi per orchestra‘<br />

(1947) ist ein kontrastreiches Diptychon mit<br />

Sarabanda und Fantasia/Fuga, das barocke Formen<br />

sehr reizvoll mit relativ freien Zwölftonstrukturen<br />

verbindet. Als „scharfe Beobachterin ihrer<br />

von Massenmedien geprägten Umwelt“ wurde<br />

die österreichische Komponistin Olga Neuwirth<br />

von der Jury des Braunschweiger Louis-Spohr-<br />

Preises kürzlich geehrt. Das Bratschenkonzert<br />

schrieb sie für den Solisten dieses Sinfoniekonzertes<br />

Antoine Tamestit. Zwischen den gegensätzlichen<br />

Polen von Ernst und spielerischer Leichtigkeit<br />

entfalten sich in dem gerade uraufgeführten<br />

Stück die fünf anspielungsreichen, <strong>im</strong> Sinne<br />

von Charakterstücken konzipierten Einzelsätze.<br />

Auch wenn Anton Bruckner nach Abschluss der<br />

Partitur seiner 6. Sinfonie (1883) einen Seufzer der<br />

Erleichterung ausstieß („Nicht um 1000 Gulden<br />

möchte ich das nochmals schreiben…“), ist sie in<br />

ihrer konzentrierten Form zugänglicher als etwa<br />

die kolossale Fünfte. An dem mächtigen Anfang<br />

und den ätherischen mittleren Passagen der<br />

Sechsten scheinen sich die Komponisten großer<br />

Filmmusik später orientiert zu haben.<br />

Antoine Tamestit wurde 1979 geboren<br />

und studierte u.a. am Pariser Conservatoire,<br />

an der Yale University (USA) und<br />

bei Tabea Z<strong>im</strong>mermann in Berlin.<br />

2008 erhielt er den ,Credit Suisse<br />

Young Artist A<strong>war</strong>d’. Mit dieser Ehrung<br />

verbunden <strong>war</strong> ein Konzert mit den<br />

Wiener Philharmonikern unter Riccardo<br />

Muti be<strong>im</strong> Luzerner Festival. Neben<br />

wichtigen internationalen Preisen<br />

gewann Antoine Tamestit 2004 den 1.<br />

Preis be<strong>im</strong> ARD-Wettbewerb und wurde<br />

zu ,BBC Radio 3 New Generation Artist’s<br />

Scheme’ auserwählt, was eine zweijährige<br />

Zusammenarbeit mit der BBC<br />

bedeutete.<br />

Als einer der gefragtesten Solisten<br />

seines Instruments spielt er mit vielen<br />

renommierten Orchestern und Dirigenten.<br />

Er <strong>war</strong> Gast zahlreicher Festivals<br />

wie Aix-en-Provence oder dem International<br />

Viola Congress in Seattle, und als<br />

begeisterter Kammermusiker spielte er<br />

u.a. in Bad Kissingen, Lockenhaus, Ludwigsburg,<br />

Kronberg, Jerusalem Chamber<br />

Festival und Rheingau <strong>Musik</strong> Festival<br />

mit Künstlerkollegen wie Gidon Kremer,<br />

Frank-Peter Z<strong>im</strong>mermann und Janine<br />

Jansen. In der Saison 2009/10 ist er<br />

Residenzkünstler be<strong>im</strong> Konzerthausorchester<br />

Berlin und be<strong>im</strong> Konzerthaus<br />

Dortmund. Antoine Tamestits Repertoire<br />

reicht vom Barock bis zu zeitgenössischen<br />

Werken. Sein besonderes<br />

Interesse gilt der <strong>Musik</strong> unserer Zeit.<br />

Seit Oktober 2007 ist er Professor an<br />

der Kölner <strong>Musik</strong>hochschule.<br />

Peter Hirsch hat sich einen sehr guten<br />

Namen mit Dirigaten bei renommierten<br />

Orchestern und zahlreichen Opernproduktionen<br />

gemacht. So arbeitete er u.a.<br />

mit den Münchner Philharmonikern,<br />

dem Deutschen Symphonie-Orchester<br />

Berlin, dem SWR Sinfonieorchester<br />

Stuttgart und der Basel Sinfonietta und<br />

gastierte bei Festivals wie der Münchner<br />

Biennale und den Salzburger Festspielen.<br />

Operndirigate führten ihn nach seinem<br />

Debüt 1985 an der Mailänder Scala mit<br />

Luigi Nonos „Prometeo“ (Uraufführung<br />

der endgültigen Fassung) u.a. an die<br />

Staatsoper Unter den Linden Berlin, die<br />

Hamburgische Staatsoper, die Leipziger<br />

Oper sowie zuletzt zum Staatstheater<br />

Nürnberg für die Neuproduktion von<br />

Aribert Re<strong>im</strong>anns Oper „Melusine“.<br />

Peter Hirsch dirigierte Uraufführungen<br />

von B.A. Z<strong>im</strong>mermann, Haas, Lachenmann,<br />

Ospald und Zender. CD-Produktionen<br />

u.a. für Wergo und Sony Classical<br />

mit Werken von Bruckner, Mahler,<br />

Schönberg, Nono, B.A. Z<strong>im</strong>mermann<br />

dokumentieren seine künstlerische<br />

Arbeit eindrucksvoll. Die 5.1-Surround<br />

Produktion von Luigi Nonos Prometeo<br />

mit dem SWR Sinfonieorchester Baden-<br />

Baden und Freiburg wurde zuletzt bei<br />

col legno veröffentlicht. Neben zeitgenössischer<br />

<strong>Musik</strong> finden sich Werke<br />

von Bruckner, Schubert, Mahler und<br />

Lutoslawski <strong>im</strong> aktuellen Repertoire des<br />

Dirigenten.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Februar</strong> 2010 9


10<br />

musik-theater-werkstatt<br />

<strong>Visualisierte</strong> <strong>Musik</strong>:<br />

zu „Michael Kohlhaas“<br />

Tjark Ihmels und Studenten der FH Mainz:<br />

Computergesteuerte Visualisierung<br />

Gerhard Müller-Hornbach und Studenten<br />

der HfMDK: Komposition und Interpretation<br />

18. und 19. <strong>Februar</strong> 2010, 20 Uhr,<br />

Wartburg, Schwalbacher Straße<br />

„<strong>Musik</strong> optisch erlebbar gemacht – und die Zuschauer staunten.<br />

Das visuelle Konzert mit Tjark Ihmels in der Wartburg ließ<br />

Dinge gleichzeitig geschehen, die eigentlich keinen Bezug zueinander<br />

hatten. <strong>Es</strong> <strong>war</strong>en allein die Zuschauer, die Verbindungen<br />

herstellten; Verbindungen, die letztendlich komplexer, diffiziler<br />

und spannender <strong>war</strong>en als alles, was man komponieren kann.<br />

Man staunte über die visuelle Kraft der Klänge. Wunderbar.<br />

Ein gut gemachtes Spektakel.“ (Wiesbadener Tagblatt 11.2.2008)<br />

Die Mitwirkenden der Produktion<br />

„<strong>Visualisierte</strong> <strong>Musik</strong>“, mit der die<br />

musik-theater-werkstatt <strong>einmal</strong> pro<br />

Spielzeit in der Spielstätte „Wartburg“<br />

gastiert, stellen sich einer<br />

neuen Herausforderung. Nachdem<br />

inzwischen zwei Produktionen<br />

mit schon vorhandener und eine<br />

mit live-gespielter <strong>Musik</strong> auf die<br />

Bühne gebracht wurden, werden<br />

wir in dieser Spielzeit eine thematische<br />

Ergänzung zum Spielplan<br />

des Schauspiels in den Mittelpunkt<br />

rücken: „Michael Kohlhaas“ wird<br />

Ende Januar in der Inszenierung von<br />

Konstanze Lauterbach <strong>im</strong> Kleinen<br />

Haus Premiere haben. Als eine<br />

andere mögliche Interpretation<br />

dieses Stoffes werden Studenten<br />

des Medienkünstlers Tjark Ihmels<br />

computergesteuerte Bildwelten zu<br />

live interpretierten neuen Kompositionen<br />

aus der Kompositionsklasse<br />

von Gerhard Müller-Hornbach<br />

gestalten.<br />

Tjark Ihmels wurde 1963 in Leipzig<br />

geboren. Nach Studien der Theologie<br />

und der Malerei in Leipzig<br />

<strong>war</strong> er mehrere Jahre als freier<br />

Medienkünstler tätig, seit 2000 ist<br />

er Professor an der FH für Gestaltung<br />

in Mainz. Seine Installationen<br />

wurden u.a. in Tel Aviv, Leipzig, San<br />

Francisco, Aachen, Berlin, Sidney,<br />

Basel und 2006 in Wiesbaden<br />

vorgestellt.<br />

Gerhard Müller-Hornbach<br />

wurde 1951 geboren. Er studierte in<br />

Frankfurt Komposition, Schulmusik<br />

und <strong>Musik</strong>wissenschaften. Seit 1981<br />

ist er Professor für Komposition<br />

und <strong>Musik</strong>theorie an der Hochschule<br />

für <strong>Musik</strong> und Darstellende<br />

Kunst in Frankfurt. Neben seiner<br />

regen Tätigkeit als Komponist ist er<br />

künstlerischer Leiter des Mutare-<br />

Ensemble.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Februar</strong> 2010


grosses Haus<br />

Austauschgastspiel des Hessischen<br />

Staatstheaters Darmstadt<br />

Der Lenz<br />

ist da!<br />

Am 18. Dezember 1927 schaltet der<br />

20-jährige Schauspielschüler Harry<br />

Frommermann <strong>im</strong> Berliner Lokalanzeiger<br />

eine ungewöhnliche Anzeige:<br />

„Achtung. Selten. Tenor, Bass (Berufssänger,<br />

nicht über 25), sehr musikalisch,<br />

schönklingende St<strong>im</strong>men, für<br />

einzig dastehendes Ensemble unter<br />

Angabe der täglich verfügbaren Zeit<br />

gesucht.“ Dieses Inserat steht am<br />

Anfang einer unglaublichen Erfolgsgeschichte,<br />

denn tatsächlich melden<br />

sich geeignete Sänger und gründen<br />

das Ensemble der Comedian Harmonists.<br />

Nach anfänglich harten und langen<br />

Proben folgt schnell der Erfolg bei<br />

Charell, dem wichtigsten Produzenten<br />

<strong>im</strong> vergnügungssüchtigen Berlin der<br />

goldenen zwanziger Jahre. Die Karriere<br />

des Ensembles, das seinen Aufstieg<br />

seinem <strong>einmal</strong>igen Klang und seinem<br />

darstellerischen Talent verdankt, führt<br />

von einem Triumph zum nächsten und<br />

gipfelt schließlich in einem Auftritt in<br />

der Berliner Philharmonie.<br />

Greiffenhagen erzählt diese Erfolgsgeschichte<br />

in einer frei erfundenen<br />

Handlung nach. Ebenso schildert er<br />

den Niedergang und das Scheitern der<br />

Comedian Harmonists, die von den<br />

Nationalsozialisten Auftrittsverbot<br />

erhalten und an Streitereien innerhalb<br />

der Gruppe zerbrechen. Und natürlich<br />

bietet diese Geschichte Raum für<br />

zahlreiche musikalische Einlagen, so<br />

dass die großen musikalischen Erfolge<br />

der Comedian Harmonists, ihre weltberühmten<br />

Ohrwürmer, zum Vortrag<br />

kommen.<br />

Die<br />

Comedian<br />

Harmonists<br />

Buch von Gottfried<br />

Greiffenhagen<br />

<strong>Musik</strong>alische Einrichtung von<br />

Franz Wittenbrink<br />

<strong>Musik</strong>alische Leitung<br />

Tobias Engeli<br />

Regie<br />

Peter Hailer<br />

Bühne Hank<br />

Irwin Kittel<br />

Kostüme<br />

Lydia Kirchleitner<br />

Mit:<br />

Markus Durst (Ari Leschnikoff),<br />

Andreas Wagner (Erich Abraham-<br />

Collin), Oleksandr Prytolyuk (Roman<br />

Cycowski), Dr. Jeffrey Treganza<br />

(Harry Frommermann), Andreas<br />

Daum (Robert Biberti), Tobias Engeli<br />

(Erwin Bootz), Jean-Michel Räber<br />

(Conférencier / Marx / Levy / Ministerialrat)<br />

Wiederaufnahme<br />

Sa 6. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr,<br />

Großes Haus<br />

Weitere Vorstellungen:<br />

Mi 17. 2. und Sa 27. 2, jeweils 19.30 Uhr<br />

F E B R U A R<br />

Montag, 01.02.<br />

20:00 Evet, ich will!<br />

Dienstag, 02.02.<br />

20:00 Stille Hochzeit - Zum Teufel<br />

mit Stalin<br />

Mittwoch, 03.02.<br />

20:00 Der Berg ruft<br />

Donnerstag, 04.02.<br />

20:00 Menschliches Versagen<br />

Freitag, 05.02.<br />

20:00 Unsere St<strong>im</strong>me<br />

Samstag, 06.02.<br />

20:00 Buddha's Lost Children<br />

Sonntag, 07.02.<br />

20:00 Fräulein Stinnes<br />

fährt um die Welt<br />

Montag, 08.02.<br />

20:00 Izulu Lami - My Secret Sky<br />

Dienstag, 09.02.<br />

20:00 Shirley Adams<br />

Mittwoch, 10.02.<br />

20:00 Die Kinder des<br />

Monsieur Mathieu<br />

Donnerstag, 11.02.<br />

20:00 Buddha's Lost Children<br />

Freitag, 12.02.<br />

19:00 Broken Flowers<br />

Samstag, 13.02.<br />

20:00 Nokan -<br />

Die Kunst des Ausklangs<br />

Sonntag, 14.02.<br />

20:00 Unter Bauern -<br />

Retter der Nacht<br />

Montag, 15.02.<br />

20:00 Vom Winde verweht<br />

Dienstag, 16.02.<br />

20:00 Der Mann von der Insel Man<br />

Mittwoch, 17.02.<br />

20:00 Séraphine<br />

Donnerstag, 18.02.<br />

20:00 Hotel Sahara<br />

Freitag, 19.02.<br />

19:00 Dead Man<br />

Samstag, 20.02.<br />

20:00 Die Anwälte -<br />

Eine deutsche Geschichte<br />

Sonntag, 21.02.<br />

20:00 Der Wind zieht seinen Weg<br />

Montag, 22.02.<br />

20:00 The Fountain<br />

Dienstag, 23.02.<br />

20:00 Ben Hur<br />

Mittwoch, 24.02.<br />

20:00 Bananas<br />

Donnerstag, 25.02.<br />

20:00 Berlin Calling<br />

Freitag, 26.02.<br />

19:00 The L<strong>im</strong>its of Control<br />

Samstag, 27.02.<br />

20:00 Berlin Babylon<br />

Sonntag, 28.02.<br />

20:00 Patti Smith: Dream of Life<br />

P R O G R A M M A U S Z U G<br />

Marktplatz 9 (hinter der Marktkirche)<br />

65183 Wiesbaden, Tel. 0611- 31 50 50<br />

w w w. w i e s b a d e n . d e / c a l i g a r i<br />

N e w s l e t t e r p e r M a i l :<br />

Mail-Adresse an caligari@wiesbaden.de<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Februar</strong> 2010 11


14<br />

Moby Dick [11+]<br />

Nach Herman Melville<br />

Regie Stefan Schletter<br />

Bühne Marcel Franken, Charles Toulouse<br />

Videoprojektion Marcel Franken<br />

Kostüme Heike Ruppmann<br />

<strong>Musik</strong> Ernst August Klötzke<br />

Dramaturgie Miriam Kaufmann<br />

Mit Charles Toulouse, Wolfgang Zarnack, Oliver Wronka<br />

Premiere: 7. März 2010, 18 Uhr, Studio<br />

Neugierig, die Welt zu entdecken, heuert der junge Ismael auf dem<br />

Walfangschiff „Pequod“ an. Unter der Führung des einbeinigen<br />

Kapitäns Ahab sticht das Schiff und die Mannschaft in See. Noch<br />

ahnen die Männer nicht, dass ihre Rückkehr auf dem Spiel steht,<br />

denn Ahab nutzt die Fahrt für sein eigenes Ziel: Besessen von dem<br />

Gedanken nach Vergeltung jagt er den weißen Wal Moby Dick, der<br />

ihn einst zum Krüppel machte – doch nur einer wird überleben, um<br />

die Geschichte zu erzählen...<br />

Der Siegeszug des Romans von Melville begann erst ca.<br />

50 Jahre nach seinem Erscheinen 1851 auf der literaischen<br />

Weltbühne. Das Buch wurde in seiner Mischung aus<br />

Abenteuergeschichte und philosophischem Roman zur<br />

Parabel auf den besessenen Menschen, der glaubt, die<br />

Natur besiegen zu können.<br />

Foto: Via Grafik<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Februar</strong> 2010


WarTBurg<br />

Kaspar<br />

Von Peter Handke<br />

Eine Produktion der Hessischen<br />

Theaterakademie in Kooperation<br />

mit dem Staatstheater Wiesbaden<br />

Ein Mensch kommt auf die Bühne, halb<br />

Clown, halb Kind. Zu Beginn unartikuliert,<br />

grotesk, „pudelnärrisch“, wird<br />

er von anonymen „Einsagern“ durch<br />

Sprechfolterung selbst zum Sprechen<br />

gebracht. Standardisierte Sprachmuster,<br />

Alltagsweisheiten und Moralvorstellungen<br />

machen aus ihm ein Individuum, das<br />

ordentlich „Ich“ sagen kann und seine<br />

Kleidung nie falsch knöpft. Er kann sich<br />

repräsentieren, kann sich bemerkbar machen,<br />

doch der Disziplinierungsprozess,<br />

den er durchlaufen hat, kostet ihn auch<br />

die Freiheit, anders zu sein: ungeschlacht<br />

und sensibel, roh und poetisch.<br />

Peter Handkes „Kaspar“ unterzieht unsere<br />

Vorstellungen von Individualität<br />

einer scharfen Kritik: nicht Eigenständigkeit,<br />

sondern Leben in vorgegebenen<br />

Formen wird von der Gesellschaft<br />

belohnt. Was Kaspar auf der Bühne<br />

durchmacht, findet tagtäglich statt:<br />

sich anpassen, den anderen aufs Maul<br />

schauen um ihnen danach zu reden,<br />

sich gleichzeitig selbst behaupten<br />

und selbst verleugnen. Auf Facebook-<br />

Profilen und in Reality-Shows wird die<br />

Frage „Wer bin ich?“ durch Blättern in<br />

einem Katalog vordefinierter Charaktereigenschaften<br />

beantwortbar. Wer<br />

ausbricht, wird schief angesehen.<br />

Veit Kassels Adaption von Handkes<br />

modernem Klassiker gibt dem gesellschaftlichen<br />

Anpassungsdruck ein<br />

Gesicht. Vier Darsteller – eine Gebärdensprachlerin,<br />

eine Tänzerin, ein<br />

Schauspieler und ein Bulgare – werfen<br />

sich hier mit ihrer jeweils eigenen<br />

Ausdrucksform auf die Bühne.<br />

Abwechselnd Gleichmacher und<br />

Gleichgemachte, unterziehen sie<br />

sich reihum dem Kaspar-Prozess.<br />

Die Anpassung wird nicht von außen<br />

gefordert, sondern entsteht aus der<br />

Mitte dieser kleinen Gemeinschaft,<br />

die doch nur eines will – Kaspar sein.<br />

Veit Kassel wurde 1982 in Mülhe<strong>im</strong><br />

an der Ruhr geboren. Schon als<br />

Jugendlicher tritt er <strong>im</strong> Jugendclub<br />

des Schauspiels Bochum auf. Nach<br />

eigenen Regiearbeiten in der Schulzeit<br />

und <strong>im</strong> Rahmen der Regiewerkstatt<br />

des Schauspiels Bochum studiert<br />

er seit 2005 Schauspielregie an der<br />

Hochschule für <strong>Musik</strong> und darstellende<br />

Kunst Frankfurt. In der Spielzeit<br />

08/09 inszenierte er am Stadttheater<br />

Gießen die Uraufführung von Andreas<br />

Sauters „Der Mann <strong>im</strong> Turm oder das<br />

Gehe<strong>im</strong>nis der Zeit“. Auf dem Heidelberger<br />

Stückemarkt 2009 <strong>war</strong> <strong>im</strong><br />

Rahmen des Projekts „Schiller sehen“<br />

seine Uraufführung von Kristo Sagors<br />

„beide.“ zu sehen. Am Staatstheater<br />

Wiesbaden <strong>war</strong> er bereits <strong>im</strong> Juni<br />

2009 be<strong>im</strong> Thementag „Erbgut“ mit<br />

der Stückentwicklung „Kon.fusion“<br />

(in Zusammenarbeit mit dem Autor<br />

Björn Deigner) präsent. Mit „Kaspar“<br />

schließt Veit Kassel sein Regiestudium<br />

ab.<br />

Kaspar<br />

Von Peter Handke<br />

In Kooperation mit der Hessischen<br />

Theaterakademie<br />

Regie<br />

Veit Kassel<br />

Bühne und Kostüme<br />

Teresa Rinn<br />

Dramaturgie<br />

Georg Mellert<br />

Sounddesign<br />

Bastian Z<strong>im</strong>mermann<br />

Licht<br />

Nils Wildegans<br />

Produktionsleitung<br />

Sebastian Klement<br />

Mit: Angel Krastev, Daniel Kröhnert,<br />

Laura Parker, Tina Witthohn<br />

Premiere<br />

Fr 5. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr,<br />

Wartburg<br />

Weitere Vorstellung: Sa, 6. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Februar</strong> 2010 15<br />

Foto: Sebastian Klement


22<br />

Das<br />

Jugendreferat<br />

<strong>im</strong> <strong>Februar</strong><br />

Theater Aktiv – Termine <strong>im</strong> <strong>Februar</strong>:<br />

Mi 3. <strong>Februar</strong>, 17 Uhr, Treff Pforte<br />

Spürnasenclub<br />

Für 6 bis 10-Jährige<br />

Auf den Spuren der Täter am Tatort Theater! – Nur für Clubmitglieder<br />

Mit dem Jugendreferat<br />

Sa 6. <strong>Februar</strong>, 15-16 Uhr, Treff Foyer<br />

Min<strong>im</strong>atinée<br />

Für 3 bis 6-Jährige<br />

mit der Violinistin Gisela Reinhold vom Orchester Wiesbaden!<br />

Wie klingt die Violine? Und was kann ich mit ihr für Geschichten<br />

erzählen? Gisela Reinhold gibt uns spannende Einblicke in ihren<br />

Alltag als <strong>Musik</strong>erin in einem Orchester.<br />

Sa 6. <strong>Februar</strong>, 14.30-18 Uhr<br />

und<br />

So 7. <strong>Februar</strong>, 10-14 Uhr<br />

Malen mit Theatermalfarben<br />

Workshop für 8-12 Jährige<br />

Zusammen mit der Bühnenbildmalerin<br />

Veronika Moos könnt ihr euer ganz eigenes Werk<br />

schaffen. <strong>Es</strong> darf gerührt, gepinselt und gekleckst<br />

werden!<br />

Schultheatertage 2010: Helfer gesucht!<br />

Ja, sie kommen wieder, die Schultheatertage! Vom 15.-18. März 2010<br />

steht das Theater voll unter der Hoheit der Schülerinnen und Schüler.<br />

Wir freuen uns auf sage und schreibe 23 Aufführungen in 4 Tagen, jede<br />

Menge Schnupperkurse, unsere Festivalzeitung, den Festivalfilm und<br />

tausend spannende Gespräche <strong>im</strong> Festivalcafé und am Bühnenrand...<br />

Wie in den vergangenen Jahren brauchen wir wieder ein starkes Team<br />

mit tapferen Helfern, die uns auf, hinter, vor, unter und über der Bühne<br />

unterstützen. Wer dabei sein will, melde sich bitte direkt bei uns <strong>im</strong><br />

Jugendreferat an, wir freuen uns über tatkräftige Hilfe von Schülern,<br />

Eltern, Lehrern und allen andern Theaterfans!<br />

Für detaillierte Informationen, Wünsche, Lob, Kritik und Anmeldungen<br />

stehen wir Ihnen und Euch <strong>im</strong>mer gerne zur Verfügung:<br />

Priska Janssens Tel. 0611 . 132 281<br />

jugendreferat@staatstheater-wiesbaden.de<br />

Daniela Schilling Tel. 0611 . 132 270<br />

theaterpaedagogik@staatstheater-wiesbaden.de<br />

g<br />

gilgamesch<br />

Eine Stadt macht <strong>Musik</strong>theater!<br />

Das neue interaktive Projekt des Staatstheaters in<br />

Kooperation mit dem Amt für Soziale Arbeit.<br />

Informationen und Anmeldung bei uns!<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Februar</strong> 2010


Wartburg<br />

<strong>im</strong> <strong>Februar</strong><br />

Wartburg<br />

Schwalbacher Straße 51<br />

Karten: 0611. 132 325 oder Abendkasse<br />

Einheitspreis A 16,00 € , ermäßigt 8,00 €<br />

Einheitspreis B 14,00 € , ermäßigt 7,00 €<br />

Clockwork Orange<br />

Nach dem Roman von<br />

Anthony Burgess<br />

7. <strong>Februar</strong>, 18 Uhr<br />

Der junge Alex prügelt, vergewaltigt, tötet – bis man mit<br />

Hilfe moderner Technik einen „guten“ Menschen aus ihm<br />

macht. „Dem Regisseur ist eine rundum überzeugende<br />

Inszenierung gelungen, in deren Mittelpunkt der Schauspieler<br />

Michael Birnbaum in der Hauptrolle des Alex<br />

brilliert; um ihn herum agiert ein blendend aufgelegtes<br />

Ensemble.“ (Wiesbadener Kurier)<br />

Mit: Katalyn Bohn, Franziska Werner; Michael<br />

Birnbaum, Gottfried Herbe, Jan Käfer, Jürg Wisbach,<br />

Jörg Zirnstein. Regie: Tobias Materna.<br />

Uraufführung<br />

Türkiye – Almanya 0:0<br />

Projekt von Yes¸ <strong>im</strong> Özsoy Gülan<br />

13. und 21. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />

Verstehen Sie? Diese Frage zieht sich leitmotivisch<br />

durch das Stück, das die Istanbuler Dramatikerin und<br />

Regisseurin Yes¸ <strong>im</strong> Özsoy Gülan speziell für die Wartburg<br />

geschrieben hat. Anlıyor musunuz? Wenn hier spielerisch<br />

türkische und deutsche Menschen aufeinander<br />

treffen – ob dies <strong>im</strong> Büro des Chefs oder <strong>im</strong> Wartez<strong>im</strong>mer<br />

geschieht, heutzutage oder <strong>im</strong> 1. Weltkrieg – stoßen sie<br />

auf so manche Kommunikationsbarriere. Und sind doch<br />

einfallsreich genug, sich zu verständigen.<br />

In deutscher und türkischer Sprache mit Übertiteln.<br />

Mit: Ivan Anderson, Franziska Werner, Aysun Yontar-<br />

Vogel; Firat Baris Ar, Michael Birnbaum, Burak Yigit u.a.<br />

Regie: Yes¸ <strong>im</strong> Özsoy Gülan.<br />

musik-theater-werkstatt<br />

<strong>Visualisierte</strong> <strong>Musik</strong>:<br />

zu „Michael Kohlhaas“<br />

18. und 19. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />

In dieser Spielzeit wird eine thematische Ergänzung zum<br />

Spielplan des Schauspiels in den Mittelpunkt rücken:<br />

„Michael Kohlhaas“ wird Ende Januar in der Inszenierung<br />

von Konstanze Lauterbach Premiere haben. Studenten<br />

des Medienkünstlers Tjark Ihmels werden computergesteuerte<br />

Bildwelten zu live interpretierten neuen<br />

Kompositionen aus der Kompositionsklasse von Gerhard<br />

Müller-Hornbach gestalten.<br />

Hitchcocks<br />

„Die 39 Stufen“<br />

Kr<strong>im</strong>inalkomödie von John Buchan<br />

und Alfred Hitchcock<br />

23. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />

Man nehme eine Tür, vier Stühle, eine Leiter, vier Koffer<br />

und einen Tisch sowie vier spielwütige Schauspieler samt<br />

Livemusiker – schon kann die abenteuerliche Jagd nach<br />

dem Gehe<strong>im</strong>nis der 39 Stufen beginnen. „Ein Feuerwerk<br />

an Slapstick und Einfällen, das köstlich anzusehen ist und<br />

viel Applaus bekommt.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)<br />

Mit: Franziska Werner; Wolfgang Böhm, Sebastian<br />

Muskalla, Florian Thunemann, Alexander Traxel (Klavier).<br />

Regie: Caroline Stolz.<br />

jugend-club-theater<br />

Der kleine Horrorladen<br />

Musical von Alan Menken<br />

und Ho<strong>war</strong>d Ashman<br />

4. und 11. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />

und 28. <strong>Februar</strong>, 18 Uhr<br />

Aus dem Pechvogel Seymour wird ein Glückspilz, als er <strong>im</strong><br />

Blumenladen seines Chefs eine exotische Pflanze entdeckt.<br />

Aber die Pflanze will gefüttert werden – mit Menschenblut...<br />

„Kleiner Horror ganz groß. Krachender Applaus und<br />

stehende Ovationen für die Premiere ‚Der kleine Horrorladen’<br />

(...). Regisseurin und Choreografin Iris L<strong>im</strong>barth hat<br />

das Kultmusical mit ihrem Jugendclub-Ensemble gekonnt<br />

schwungvoll in Szene gesetzt.“ (Wiesbadener Tagblatt)<br />

Mit dem jugend-club-theater. Regie: Iris L<strong>im</strong>barth.<br />

Offene<br />

Zweierbeziehung<br />

Komödie von Franca Rame und Dario Fo<br />

9. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />

Ein spitzfindiger Blick auf den alltäglichen Wahnsinn von<br />

Paarbeziehungen. Die temporeichen Dialoge springen<br />

zwischen Vorwürfen und Versöhnungsversuchen hin und<br />

her, eine Pointe jagt die nächste, wobei Verletzungen des<br />

anderen genussvoll in Kauf genommen werden. „Franziska<br />

Werner und Wolfgang Böhm sind fantastisch, schlagkräftig,<br />

hinreißend witzig, ungeheuer präsent. Die reine Wonne.“<br />

(Bild)<br />

Mit: Franziska Werner und Wolfgang Böhm.<br />

Regie: Tobias Materna.<br />

Das große Fressen<br />

Nach dem Film von Marco Ferreri<br />

14. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />

Michel, Philippe, Ugo und Marcello haben einen folgenschweren<br />

Entschluss gefasst: Sie wollen sich zu Tode<br />

fressen! „Pompös, orgiastisch, maßlos. Tolle, teils makabre<br />

<strong>Es</strong>kapaden hinter, über oder unter der meterlangen Tafel,<br />

die vor auserlesenen Schlachtplatten einzubrechen droht.<br />

Die sechs Schauspieler, allen voran Stefanie Hellmann<br />

als üppige Rembrandt-Schönheit, trauen sich fast alles.“<br />

(Main-Echo)<br />

Mit: Stefanie Hellmann, Friederike Ott; Michael<br />

Günther, Uwe Kraus, Lars Wellings, Jürg Wisbach.<br />

Regie: Caroline Stolz.<br />

Uraufführung<br />

Jailhouse Blues<br />

Schauspiel von Jörg Graser<br />

20. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />

Alec Motil <strong>war</strong>tet auf seine Hinrichtung. Doch er ist unschuldig<br />

– er <strong>war</strong> nur leider zur falschen Zeit am falschen<br />

Ort. Um seine große Liebe noch <strong>einmal</strong> zu sehen, lässt<br />

Alec sich auf einen Deal ein... Eine temporeiche, sch<strong>war</strong>ze<br />

Komödie für alle Cowboy Junkies, Texas Rangers, Amigos,<br />

Gringos und alle, die schneller ziehen als ihr Schatten.<br />

„André Rößler inszeniert die spritzig exaltierte Hinrichtungsshow<br />

rasant als irren Comicstrip, mit leicht bitterem<br />

Nachgeschmack. Wertung: Sehr gut“ (Bild)<br />

Mit: Eva-Maria Damasko, Franziska Werner; Michael<br />

Birnbaum, Sebastian Muskalla, Tobias Randel, Jörg<br />

Zirnstein. Regie: André Rößler.<br />

Dichter ran!<br />

8. Abend:<br />

Aus mir braust finstre Tanzmusik<br />

Autoren des Expressionismus<br />

25. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />

Im Rahmen von „Phänomen Expressionismus“ (Projekt<br />

des Kulturfonds FrankfurtRheinMain 2009 – 2011) widmet<br />

sich „Dichter ran!“ Autoren des Expressionismus. In berauschender<br />

Lyrik ebenso wie in packenden Dramen verarbeiten<br />

Schriftsteller wie Else Lasker-Schüler, Gottfried Benn,<br />

Walter Hasenclever, Carl Sternhe<strong>im</strong>, Georg Kaiser, Ernst<br />

Barlach u.a. Träume und Liebeswahnsinn, Kriegsgrauen<br />

und Großstadtmythen zu wort- und bildgewaltigen<br />

Sprachkunstwerken.<br />

Mit Mitgliedern des Schauspielensembles<br />

Kaspar<br />

Schauspiel von Peter Handke<br />

Eine Produktion der Hessischen Theaterakademie in<br />

Kooperation mit dem Staatstheater Wiesbaden<br />

Premiere am 5. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />

Weitere Vorstellung: 6. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />

Die Inszenierung von Handkes modernem Klassiker<br />

durch den jungen Regisseur Veit Kassel thematisiert den<br />

gesellschaftlichen Anpassungsdruck. Vier Darsteller – ein<br />

Gebärdensprachler, eine Tänzerin, eine Schauspielerin und<br />

ein Bulgare – werfen sich hier mit ihrer jeweils eigenen<br />

Ausdrucksform auf die Bühne. Die Anpassung wird nicht<br />

von außen gefordert, sondern entsteht aus der Mitte<br />

dieser kleinen Gemeinschaft, die doch nur eines will – sich<br />

verstehen.<br />

Mit: Laura Parker, Tina Witthon; Angel Krastev, Daniel<br />

Kröhnert. Regie: Veit Kassel<br />

Uraufführung<br />

Das Gähnen der Leere<br />

Schauspiel von Stephan Seidel<br />

12. und 26. <strong>Februar</strong>, jeweils 20 Uhr<br />

Um den grauen Alltag zu vergessen, schaltet Hans den<br />

Fernseher ein: „Liebe, Tod und Leidenschaft“, Folge 531.<br />

Plötzlich befindet er sich selbst in der Serienwelt. Be<strong>im</strong><br />

Versuch, die schöne Rosalinde zu erobern, die zwischen<br />

Christian und Rudolf hin- und hergerissen ist, stößt er auf<br />

mysteriöse Vorkommnisse und merkt, dass es hinter der<br />

Hochglanz-Fassade der Seifenoper bröckelt.<br />

In Kooperation mit der Hessischen Theaterakademie<br />

Mit Evelyn M. Faber, Friederike Ott; Wolfgang Böhm,<br />

Michael von Burg, Sebastian Muskalla, Jürg Wisbach.<br />

Regie: Stephan Seidel.<br />

Sch<strong>war</strong>z-Rot-<br />

Petticoat!<br />

Ein bunter Abend in Sch<strong>war</strong>z-Weiß<br />

Die 50er Jahre<br />

16. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />

S<strong>im</strong>one Brähler, Klaus Krückemeyer und Wolfgang Vater<br />

präsentieren Ihnen zwei unterhaltsame Stunden mit den<br />

schönsten Schlagern und Texten von Heinz Ehrhardt,<br />

Peter Frankenfeld, Peter Kraus, Conny Froboess, Caterina<br />

Valente u.v.a. „Der köstliche Abend der Drei spiegelte sich<br />

in glänzenden Zuschauer/innen-Augen und –St<strong>im</strong>men. An<br />

Zugaben nie genug!“ (Wiesbadener Kurier)<br />

Mit: S<strong>im</strong>one Brähler, Klaus Krückemeyer, Wolfgang<br />

Vater; Uwe Sochaczewsky (<strong>Musik</strong>alische Leitung)<br />

Café Tango<br />

20. <strong>Februar</strong>, 22 Uhr<br />

Neben klassisch-instrumentellem Tango von Astor<br />

Piazzolla u.a. gibt es – aufgelegt von Gabriel Sala – auch<br />

neueste Trends der internationalen Tangomusik zu hören.<br />

Und sowohl routinierte Tango Argentino-Tänzer als auch<br />

Tangoneulinge sind zu diesem Abend herzlich eingeladen.<br />

Erstmalig auf der Hauptbühne der Wartburg!<br />

Eintritt: 8,50 Euro<br />

Gastspiel<br />

Für Garderobe<br />

keine Haftung<br />

Improtheatershow<br />

27. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />

Szenen aus dem Nichts. Die Zuschauer geben die entsprechenden<br />

Hinweise für das Spiel auf der Bühne. Hier ist<br />

alles <strong>im</strong>provisiert, <strong>im</strong>mer neu und manches schräg – ein<br />

Theater ohne Netz und doppelten Boden.<br />

Eintritt 10 €. Informationen unter www.fgkh.de<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Februar</strong> 2010 23


24<br />

Die Landeshauptstadt<br />

Wiesbaden<br />

Stadtinformationen, Geschichtliches und Kulturelles<br />

Bestellung<br />

_____ Expl. Stadtdressbuch Wiesbaden 2009/10, € 29,-<br />

_____ Expl. Reprint Adreßbuch Wiesbaden 1876/77, € 24,50<br />

_____ Expl. „Wiesbaden – Geschichte <strong>im</strong> Bild von der Römerzeit<br />

bis zur Gegen<strong>war</strong>t“, € 29,80<br />

WIESBADEN – GESCHICHTE IM BILD<br />

von der Römerzeit bis zur Gegen<strong>war</strong>t<br />

Für den Band hat Brigitte Streich vom Wiesbadener<br />

Stadtarchiv alle wichtigen Begebenheiten,<br />

die sich seit der letzten Auflage 1997 des Buches<br />

in der Landeshauptstadt ereignet haben, zusammengetragen<br />

und aufbereitet. Und es hat sich<br />

in den vergangenen Jahren viel getan, wie z. B.<br />

Wiesbaden als Schauplatz und Gastgeber des<br />

Tags der Deutschen Einheit mit rund 100.000 Besuchern<br />

(1999) oder der Besuch des Bundespräsidenten<br />

Horst Köhler (2004).<br />

Das 352 Seiten starke und mit rund 700 Abbildungen<br />

versehene Werk in repräsentativer Ausstattung<br />

lässt die Zeitreise <strong>im</strong> Jahr 15 n. Chr. beginnen.<br />

Alle Abbildungen werden eingehend erläutert.<br />

Darüber hinaus lassen kenntnisreiche Texte<br />

die jeweilige stadtgeschichtliche Epoche lebendig<br />

werden. Oberbürgermeister Hildebrand Diehl<br />

verfasste das Grußwort zum Buch.<br />

5. Auflage 2005, 352 Seiten, über 700 Abbildungen, überwiegend in Farbe, Leineneinband<br />

mit Goldprägung und Schutzumschlag, Format: 22 x 28 cm, € 29,80<br />

Stadtadressbuch Landeshauptstadt Wiesbaden 2009/10<br />

mit Amöneburg, Kastel und Kosthe<strong>im</strong><br />

Band 1, 114. Ausgabe<br />

mit vielen exklusiven<br />

Informationen<br />

Inhalt:<br />

• 240.008 Einwohner<br />

über 18 Jahre nach Namen<br />

(einschl. AKK)<br />

• 240.008 Einwohner<br />

über 18 Jahre nach Straßen<br />

(einschl. AKK)<br />

• Firmen, Gewerbebetriebe<br />

und freie Berufe<br />

– nach Branchen<br />

– nach Namen<br />

– nach Straßen<br />

• Gesundheits-Spiegel<br />

• Behörden-Teil<br />

• Stadtpläne (4-farbig)<br />

• Stadtinformationen<br />

Format DIN A4, über 1.080 Seiten, € 29,-<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

Datum, Unterschrift<br />

Verlag<br />

Beleke<br />

gewusstwo – das vielseitige Stadt- und Branchen-<br />

Info – Landeshauptstadt Wiesbaden 2009/10<br />

Firmen, Gewerbebetriebe,<br />

Dienstleister,<br />

freie Berufe, Behörden<br />

und Verbände<br />

– nach Branchen<br />

– nach Namen<br />

– nach Straßen<br />

– Gesundheits-<br />

Spiegel<br />

– Stadtpläne von<br />

Wiesbaden und<br />

Mainz<br />

– Behörden-Teil<br />

– Stadtinformationen<br />

Auch <strong>im</strong> Buchhandel erhältlich! Preise zzgl. Versandkosten.<br />

Bestellcoupon per Post oder Fax an:<br />

Herderstraße 12<br />

65185 Wiesbaden<br />

Adreßbuch<br />

der Stadt<br />

Wiesbaden<br />

für das Jahr<br />

1876/77<br />

Dieser Reprint<br />

ist ein faszinierendesDokument,<br />

das<br />

vergangene<br />

Zeiten wieder<br />

aufleben lässt.<br />

Eine schier<br />

unerschöpfliche<br />

Quelle für<br />

he<strong>im</strong>atgeschichtliche Forschungen,<br />

wieder zugänglich gemacht durch<br />

den originalgetreuen Reprint.<br />

Bibliophile Ausgabe,<br />

nummerierte Exemplare, 647 Seiten,<br />

Festeinband, Format: 10,5 x 17 cm,<br />

€ 24,50<br />

PLZ, Ort<br />

Tel. (06 11) 37 37 93<br />

Fax (06 11) 3 08 19 03<br />

Gesamtauflage:<br />

159.000 Exemplare,<br />

kostenlos für alle<br />

Firmen (Ausg. B) und<br />

Haushalte (Ausg. A)<br />

Internet:<br />

www.beleke.de<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Februar</strong> 2010


Der Kunstgenuss mit Freifahrschein.<br />

KULTURTICKET<br />

Kultur-Transfer – Sie werden hin und weg sein!<br />

Alle Eintrittskarten des Staatstheaters Wiesbaden, die den Aufdruck<br />

Kulturticket / Kombiticket aufweisen, berechtigen zur Fahrt mit Bus<br />

und Bahn <strong>im</strong> gesamten RMV-Gebiet. Geltungsdauer: 5 Stunden<br />

vor Veranstaltungsbeginn bis Betriebsende des RMV.<br />

Für alle Abonnenten von RMV und ESWE Verkehr und deren<br />

Begleitperson wird zudem ein Rabatt in Höhe von 5 % auf den<br />

Eintrittspreis gewährt *<br />

* Weitere Informationen zu den Leistungen des Abonnements erhalten Sie<br />

in der RMV-Mobilitätszentrale von ESWE Verkehr <strong>im</strong> LuisenForum.<br />

www.eswe-verkehr.de<br />

Hessisches RZ_anz_kulturticket_180808.indd Staatsthea ter Wiesbaden 1 / Theaterblatt • <strong>Februar</strong> 2010 18.08.2008 15:56:35 Uhr<br />

25


Vorfreude<br />

Dichter ran!<br />

8. Abend:<br />

Aus mir braust<br />

finstre Tanzmusik<br />

Autoren des Expressionismus<br />

Im Rahmen von „Phänomen Expressionismus“ (Projekt<br />

des Kulturfonds FrankfurtRheinMain 2009-2011)<br />

widmet sich der 8. „Dichter ran“-Abend Autoren des<br />

Expressionismus. In berauschender Lyrik ebenso wie<br />

in packenden Dramen verarbeiten Schriftsteller wie<br />

Else Lasker-Schüler, Gottfried Benn, Walter Hasenclever,<br />

Carl Sternhe<strong>im</strong>, Georg Kaiser, Ernst Barlach<br />

u.a. Träume und Liebeswahnsinn, Kriegsgrauen und<br />

Großstadtmythen zu wort- und bildgewaltigen Sprachkunstwerken.<br />

Mit Mitgliedern des Schauspielensembles<br />

25. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr, Wartburg<br />

Figaro!<br />

Der tolle Tag<br />

Komödie von Pierre<br />

Augustin Caron de Beaumarchais<br />

Zweifellos gelingt<br />

[Gersch] ein<br />

unterhaltsamer<br />

Abend mit einem<br />

spritzig-witzigen<br />

Stück und durchweg<br />

exzellenten<br />

Darstellern, denen<br />

man die Freude<br />

am Spiel anmerkt.<br />

(...). Gersch setzt<br />

voll und ganz auf<br />

den Theaterzauber<br />

von Verwandlung<br />

und Verwechslung,<br />

von erotischem<br />

Verwirrspiel und<br />

komischer Eifersucht<br />

und auch<br />

auf Albernheit und<br />

Klamauk.<br />

Wiesbadener<br />

Tagblatt/Wiesbadener<br />

Kurier<br />

Nach dem großen Erfolg des begeistert aufgenommenen<br />

barrierefreien Opernabend „Der Troubadour“<br />

<strong>im</strong> Dezember – hessenweit die erste Oper mit<br />

Audiokommentaren für Blinde und Sehbehinderte<br />

(der Wiesbadener Kurier schrieb hierzu: „Ein nicht<br />

nur musikalisch bewegender Abend, der Schule<br />

machen soll.“) – geht „Theater barrierefrei“ nun mit<br />

einer Inszenierung des Schauspiels in die zweite<br />

Runde. Am Samstag, 6. März, um 19.30 Uhr wird die<br />

Vorstellung des Schauspiels „Figaro! Der tolle Tag“<br />

(Regie: Tilman Gersch) auch für gehörlose Zuschauer<br />

zu einem ganzheitlich ansprechenden Vergnügen.<br />

Die leichte und poetisch inszenierte Komödie von<br />

Beaumarchais um den „tollen Tag“ des gewitzten<br />

Kammerdieners Figaro, der einige Verwirrungen,<br />

raffinierte Streiche und manche List erleben muss,<br />

bevor er mit seiner geliebte Susanne Hochzeit feiern<br />

kann, wird von einem Team von Gebärdesprachdolmetschern<br />

s<strong>im</strong>ultan übersetzt.<br />

Regie Tilman Gersch<br />

Mit: Evelyn M. Faber, Monika Kroll, Friederike<br />

Ott; Zygmunt Apostol, Michael von Burg, Michael<br />

Günther, Benjamin Krämer-Jenster, Sebastian<br />

Muskalla, Florian Thunemann, Jörg Zirnstein<br />

Sa, 6. März, 19.30 Uhr,<br />

Kleines Haus<br />

Unterstützt vom Amt für Soziale Arbeit Wiesbaden.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Februar</strong> 2010 27


Pressest<strong>im</strong>men<br />

Der kleine Horrorladen<br />

Musical von Alan Menken und Ho<strong>war</strong>d Ashman<br />

<strong>Musik</strong>alische Leitung Michael Geyer<br />

Inszenierung und Choreografie Iris L<strong>im</strong>barth<br />

Kleiner Horror ganz groß. Krachender Applaus und stehende<br />

Ovationen für die Premiere „Der kleine Horrorladen“ in der<br />

Wartburg. Regisseurin und Choreografin Iris L<strong>im</strong>barth hat das<br />

Kultmusical mit ihrem Jugendclub-Ensemble gekonnt schwungvoll<br />

in Szene gesetzt. Das junge Team singt, tanzt und spielt<br />

sich durch den Abend, setzt schöne Pointen. Allen voran ist<br />

da T<strong>im</strong> Speckhardt zu nennen, der den hinreißend hilflosen<br />

Angestellten Seymour mit dicker Brille und Hochwasserhosen<br />

beseelt verkörpert. Besondere Erwähnung verdient aber auch<br />

die schön gemachte Pflanze, der wir be<strong>im</strong> Wuchern zuschauen<br />

dürfen. Die live aufgespielte Band (Michael Geyer, Holger<br />

Dietz, Stephan Völker und Hansi Maloleppsy) tut ihr Übriges<br />

dazu. (Wiesbadener Tagblatt)<br />

T<strong>im</strong> Speckhardt ist von Kopf bis Fuß Seymour, der alles richtig<br />

machen will, sein teils seliges, teils he<strong>im</strong>tückisches Duett mit<br />

Mr. Mushnik, Andreas Kaun, ist der choreografische Höhepunkt<br />

des Abends. Audrey, Anke Budau, wäre gern Marilyn Monroe,<br />

Daniel Kegler genießt die Rolle des fiesen Zahnarztes Orin<br />

unverhohlen. Mit Laientheater hat das weniger zu tun als manches<br />

von Schauspielern bestrittene Musical. Der Jux entsteht<br />

gerade <strong>im</strong> Verein mit einer handwerklich perfekten Umsetzung.<br />

(Frankfurter Rundschau)<br />

Uraufführung<br />

Das Gähnen der Leere<br />

Schauspiel von Stephan Seidel<br />

Das Publikum n<strong>im</strong>mt ‚Das Gähnen der Leere‘, die Uraufführung<br />

in der Wartburg, die der Autor selbst inszeniert hat, mit langem<br />

Applaus auf. Die Zuschauer erleben 90 Minuten lang ein<br />

rasantes Spiel, das mit „Tür auf, Tür zu“ den dramaturgischen<br />

Regeln des Boulevard ebenso verpflichtet ist wie filmischen<br />

Vorbildern. Das ist die Gelegenheit für Schauspieler, mal so<br />

richtig nach vorn zu spielen. Rosalinde gibt Friederike Ott<br />

ebenso das passende Girlie-Format einer Soap-Tochter, wie<br />

Evelyn M. Faber und Wolfgang Böhm als ihre Eltern überzeugende<br />

Abziehbilder eines Reich-und-schön-Ehepaares liefern.<br />

Die Inszenierung von ‚Das Gähnen der Leere‘ besticht (…) durch<br />

ihre Lebendigkeit. (Wiesbadener Kurier/Tagblatt)<br />

In Stephan Seidels jetzt in Wiesbaden uraufgeführtem Stück<br />

‚Das Gähnen der Leere‘ erkennt man auf Schritt und Tritt etwas<br />

wieder. So soll es auch sein. Zum Beispiel werden die Filme<br />

‚Und täglich grüßt das Murmeltier‘ und „Die Truman Show“<br />

kombiniert, aber so, dass etwas eigenes dabei herauskommt.<br />

(…) „Das Gähnen der Leere“, wie der Titel schon ahnen lässt,<br />

dreht sich keineswegs um Rasanz, sondern um das allmähliche<br />

Eingesogen-Werden in eine idiotische, aber als existenziell<br />

erlebte Situation. Hier tummeln sich mit großer Spielfreude<br />

der graumelierte Clanchef (Wolfgang Böhm), seine gepflegte<br />

Gattin (Evelyn M. Faber), die puppige Tochter (das ist Rosalinde:<br />

Friederike Ott), der Verlobte in spe (Michael Muskalla), der<br />

Waldmensch (Michael von Burg). (Frankfurter Rundschau)<br />

Türkiye – Almanya 0:0<br />

Projekt von Yes¸ <strong>im</strong> Özsoy Gülan<br />

Dem durchweg munteren, aber zwischendurch auch <strong>im</strong>mer<br />

wieder sehr ernsten Spiel um Un- und Missverständnisse, Urteile<br />

und Vorurteile verpasst die Autorin (...) die Rahmenhandlung<br />

eines Fußballmatchs. (...) Spätestens jetzt wird deutlich,<br />

wie intelligent dieser Theaterabend gedacht und gebaut ist:<br />

Yes<strong>im</strong> Özsoy Gülan gelingt es <strong>im</strong>mer wieder Fronten aufzuweichen,<br />

das vorgeblich so Eindeutige in Zweifel zu ziehen, Fragen<br />

zu stellen, ohne wohlfeile Antworten zu geben. Geradezu brillant<br />

treibt sie dies in der abschließenden Szene auf die Spitze.<br />

(Wiesbadener Kurier/Tagblatt)<br />

Torlos, aber nicht unentschieden: ein Gewinn für beide Seiten.<br />

Und auch das Publikum fühlte sich bestens unterhalten.<br />

(Frankfurter Allgemeine Zeitung)<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Februar</strong> 2010 29


news Am<br />

Zur letzten Vorstellung der<br />

großen Märchenproduktion<br />

Ronja Räubertochter<br />

Scheckübergabe des<br />

Jungen Staatstheaters<br />

Wiesbaden<br />

Mit der letzten Vorstellung von Ronja<br />

Räubertochter am 3. Januar 2010 endete<br />

auch die Spendenaktion der Ensemble<br />

mitglieder des Jungen Staatstheaters.<br />

Die Poster, Postkarten und T-Shirts zum<br />

Stück, die <strong>im</strong> Anschluss an die Vorstellungen<br />

erworben werden konnten, stießen auf sehr<br />

großen Zuspruch bei den insgesamt mehr<br />

als 52.000 begeisterten kleinen und großen<br />

Zuschauern.<br />

Das durch den Verkauf gesammelte Geld,<br />

10.650 €, wurde nach der letzten Vorstellung<br />

vom Ensemble des Jungen Staatstheaters<br />

an „Theater für alle“, einem Sozialfond, der<br />

Kindern aus sozial schwächeren Verhältnissen<br />

Theaterbesuche ermöglicht, übergeben.<br />

Als zweite Organisation hilft das Junge<br />

Staatstheater der Kinderhilfsorganisation<br />

„Fundación Romelio“ in Kolumbien.<br />

Impressum (16. Jg. nr. 6)<br />

Druck und Verlag Dinges & Frick GmbH<br />

Greifstraße 4, 65199 Wiesbaden<br />

Texte Dramaturgie des<br />

Hessischen Staatstheaters Wiesbaden<br />

Redaktion Anika Bárdos<br />

Kontakt Hessisches Staatstheater Wiesbaden<br />

Christian-Zais-Straße 3, 65189 Wiesbaden<br />

www.staatstheater-wiesbaden.de<br />

info@staatstheater-wiesbaden.de<br />

pressereferat@staatstheater-wiesbaden.de<br />

dramaturgie@staatstheater-wiesbaden.de<br />

Fotos Martin Kaufhold, Lena Obst; Michael Kretzer<br />

(Jugendreferat), Eberhard Franke. Die Fotos der Gäste<br />

wurden von den Künstlern zur Verfügung gestellt.<br />

Konzept/Layout Ma arten Evenhuis, Beate Marx<br />

30<br />

Familien auf<br />

Reisen<br />

Für Familien<br />

Interview mit<br />

Dr. Kristina Köhler<br />

6. JAHRGANG · HEFT 34 ·FEBRUAR / MÄRZ 2010<br />

Was ist los in Mainz Wiesbaden und Umgebung? Alle Veranstaltungen für Familien auf einen Blick!<br />

Das Familienmagazin für<br />

Mainz Wiesbaden<br />

und Umgebung<br />

kostenlos<br />

unabhängig<br />

regelmäßig<br />

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Neue Ausgabe ab 1. <strong>Februar</strong><br />

Das Hessische Staats theater Wiesbaden<br />

ist Mitglied der europä ischen<br />

Theater kon vention (ETC), Brüssel.<br />

Eröffnung des<br />

Wartburg Cafés<br />

Neue und<br />

bekannte<br />

Gesichter<br />

„hinter der<br />

Bühne“<br />

Vorstellung<br />

neuer Kolleginnen<br />

und Kollegen der<br />

Dramaturgie<br />

und Leitung<br />

ab der Spielzeit<br />

2010/2011<br />

Vorfreude<br />

Rebecca Horn<br />

inszeniert<br />

„Elektra“ am<br />

Hessischen<br />

Staatstheater<br />

Gratulation!<br />

Staatstheater<br />

Wiesbaden<br />

gratuliert<br />

Christian Spuck<br />

Freitag, 11. September <strong>war</strong> es soweit:<br />

„Leinen los!“ hieß es ganz offiziell für das<br />

geladene Publikum <strong>im</strong> neuen Wartburg Café.<br />

Unter den ersten Gästen <strong>war</strong>en neben dem<br />

Intendanten Dr. Manfred Beilharz auch die<br />

v.l.: Wolfgang Haendeler (<strong>Musik</strong>dramaturg), Maya Schöffel (Schauspieldramaturgin),<br />

Manfred Beilharz (Intendant), Stefan Schletter, Oliver Wronka (Leitung Junges Staatstheater)<br />

Stadträtin Rita Thies und die Bundesministerin<br />

Heidemarie Wieczorek-Zeul sowie zahlreiche<br />

Stadträte.<br />

Als neuen Die <strong>Musik</strong>dramaturgen Pächter des Cafés, und Philipp Mitglied Fonfara der und<br />

Opernleitung Catharina freut Dürrnagel, sich Manfred servierten Beilharz, unentwegt Wolfgang<br />

Haendeler Kostproben begrüßen der zu Speisekarte dürfen, der die (deutsche Nachfolge Tapas!)<br />

von Bodo und Busse Caroline antritt, Stolz, der die als Leiterin Intendant der an Wart- das<br />

Landestheater burg, inszenierte Coburg berufen mit den wurde. Schauspielerinnen Haendeler<br />

weist langjährige Eva-Maria Erfahrung Damasko und <strong>im</strong> Bereich Julia Gr<strong>im</strong>pe der <strong>Musik</strong>- eigens<br />

dramaturgie aus diesem auf, <strong>war</strong> Anlass zuletzt eine frei 20-minütige, schaffend tätig höchst und<br />

freut sich unterhaltsame nun nach eigener Kurzversion Aussage des sehr, Hollywood- seinem<br />

„großen Schmachtfetzens Interesse an der <strong>Musik</strong> „Titanic“, hier am in Flügel Wiesbaden begleitet<br />

nachgehen von zu Ernst können“. August Klötzke. Zahlreiche Ensemblemitglieder<br />

und Gäste drängten sich auch<br />

Für die Nachfolge einen Tag später des Leiters neugierig des Jungen in die großzügigen Staatstheaters,<br />

Matthias Räumlichkeiten Faltz (wird und Intendant den Innenhof, am Landestheater als das<br />

Marburg), Café nahm <strong>im</strong> Anschluss Beilharz eine and Hausberufung die Vorstellung vor und<br />

zeigte sich „Die glücklich 39 Stufen“ über seine die Türen neue Doppelspitze,<br />

für alle öffnete.<br />

bestehend Während aus Stefan man Schletter <strong>im</strong> Café ab und sofort Oliver speisen, Wronka.<br />

Beide sind trinken bereits und als Theaterabende Regisseure (Wronka erleben auch kann, als wird<br />

Schauspieler) oben Theater des Jungen gespielt Staatstheaters bis der Umbau in Wiesbaden ganz<br />

tätig und fertig möchten ist. ihre erfolgreiche gemeinsame Erfahrung<br />

und Zusammenarbeit in ihrer neuen Funktion<br />

fortführen.<br />

Als Nachfolgerin Die international für Carola renommierte Hannusch, Künstlerin die an das<br />

Schauspiel Rebecca <strong>Es</strong>sen Horn wechselt, wird die konnte Eröffnungspremiere<br />

Maya Schöffel als<br />

Dramaturgin der Internationalen gewonnen werden. Maifestspiele Nach fünfjähriger 2010 insze-<br />

dramaturgischer nieren: „Elektra“ Tätigkeit von in Richard Göttingen Strauss. sowie (Musi- einer<br />

Assistenz kalische bei der Leitung: von Beilharz Generalmusikdirektor initiierten „Bonner Marc<br />

Biennale“, Piollet). ist Schöffel Sie übern<strong>im</strong>mt bereits seit zu 2007 dem auch als Organisa- die künsttionsleitunglerische<br />

der Gestaltung Theaterbiennale der Bühne. „Neue Diese Stücke Produkti- aus<br />

Europa“ on in wird Wiesbaden <strong>im</strong> Rahmen tätig, des so auch Projektes in diesem „Phänomen Jahr.<br />

Manfred Expressionismus“ Beilharz freut sich, der sie Kulturinitiative für die kommende Frankfurt<br />

Spielzeit RheinMain in ihrem „ursprünglichen“ 2009-2011 präsentiert. Beruf am Staatstheater<br />

begrüßen zu dürfen.<br />

Intendant Manfred Beilharz freut sich, die viel-<br />

In der Leitung seitige des Künstlerin Künstlerischen Rebecca Betriebsbüros Horn gewinnen und zu<br />

Disponenz können, Schauspiel am Hessischen wird Mirjam Staatstheater Beck (ab Spielzeit Wiesba-<br />

2010/11 den Schauspieldisponentin zu inszenieren. Beilharz am Theater und Horn Dortmund) lernten<br />

von Dieter sich Hansen bereits als Ende Nachfolger der achtziger abgelöst. Jahren Hansen bei der<br />

<strong>war</strong> bereits Kasseler früher „documenta“ in dieser Position kennen, am in Staatstheater deren Rah-<br />

Wiesbaden men tätig. Manfred Beilharz das Festival „Theater<br />

und Bildende Kunst“ durchführte.<br />

Sowohl Rebecca Manfred Horn Beilharz <strong>war</strong> als 2008 Bernd bei Kummer den Salzburger stellvertretend<br />

Festspielen für die Gesellschaft verantwortlich der Freunde für Inszenierung, des Staatstheaters<br />

Bühne e.V. versicherten und Kostüme den der neuen Oper Kollegen „Luci mie ihre<br />

ausdrückliche traditrici“ Freude von und Salvatore Spannung Sciarrino. auf eine gemeinsame<br />

Zusammenarbeit.<br />

Für „Türkiye – Almanya 0:0“, ein Schauspielprojekt<br />

in der Regie der Istanbuler Regisseurin<br />

Yes<strong>im</strong> Özsoy Gülan, suchen wir türkische<br />

Christian Schauspielerinnen Spuck, dessen Oper und Schauspieler:<br />

„Falstaff“ <strong>im</strong> Januar am<br />

Hessischen 1 junge Staatstheater Frau um die mit 20großem<br />

Erfolg Premiere<br />

feierte 1 (musikalische Frau zwischen Leitung: 30 und Marc 40 Piollet), ist zum<br />

Ballettdirektor 1 junger des Mann Opernhauses um die 20 Zürich berufen<br />

worden. 1 Mann um die 40<br />

Christian Spuck, der seit 2001 Hauschoreograf des<br />

Stuttgarter „Türkiye Balletts – Almanya ist, tritt 0:0“ ab 2012 feiert die am Nachfolge 17. Januar<br />

von Heinz 2010 Spoerli in der an. Wartburg Das Opernhaus Premiere, Zürich Proben steht begin- ab<br />

der Saison nen 2012/13 am 23. November unter der Intendanz 2009. Ein von Casting Andreas findet<br />

Homoki. in der ersten Oktoberwoche statt.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Februar</strong> 2010

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