Anti-Political-Correctness
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Zusammenfassung:<br />
Kornelia Hauser: Die Kulturisierung der Politik. „<strong>Anti</strong>-<strong>Political</strong><br />
<strong>Correctness</strong>“ als Deutungskämpfe gegen den Feminismus *<br />
Aus Politik und Zeitgeschichte, B<br />
Wie wurde die moralische Wende, mit der beim Regierungswechsel<br />
1982 begonnen wurde, von der Frauenbewegung und<br />
der feministischen Forschung verarbeitet? Die Autorin vertritt<br />
die These, daß die Bewegung von ihren Themen „enteignet“<br />
und die Forschung durch Integration ihrer politischen Verbindlichkeit<br />
beraubt wurde. Das Wort „Frauen“ differenzierte sich in<br />
Teilgruppenidentitäten, von der jede für sich ihr Recht auf Teilhabe<br />
an den gesellschaftlichen Ressourcen fordere. Diese<br />
neue Bewegungsform von politischen Forderungen traf nach<br />
1989 auf erschöpfte, keineswegs aber ausgeschöpfte, alternative<br />
Gesellschaftsmodelle und ebenso erschöpfte politische<br />
Subjekte. Als Kulturisierung der Politik bezeichnet die Autorin<br />
jenes Phänomen, das aus den USA kommend, alle zuvor politisch<br />
berechtigten Forderungen als „politisch korrekte“<br />
zurückweist. Auf die Kulturisierung reagiert die Neue Rechte mit<br />
einem <strong>Anti</strong>-Poltical-<strong>Correctness</strong>-Diskurs. Auf dessen Gefährlichkeit,<br />
u.a. weil die Grundlagen und Notwendigkeiten für ein<br />
Mehr an sozialer Gerechtigkeit gar nicht mehr ins Blickfeld<br />
rückt, versucht die Autorin hinzuweisen.<br />
* Für anregende Diskussionen danke ich Conny Schinzilarz und<br />
Christina Thomas<br />
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