000 Titelei - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
000 Titelei - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
000 Titelei - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
59: Abreise Pauli nach Spanien etc.<br />
62: Tod des Festus, gefolgt von einem etwa 4-monatigen Interregnum 210 . Währenddem:<br />
Enthauptung des ›Herrenbruders‹ Jakobus 211 . Petrus wohl endgültig nach<br />
Rom 212 .<br />
62 – 66: Die Christengemeinde verläßt von Prophezeiungen gewarnt Jerusalem und<br />
zieht nach Pella 213 .<br />
62: Entmachtung Senecas 214 .<br />
64: Rückkehr Pauli nach Rom. Brand der Stadt. Christenverfolgung. Gefangennahme<br />
Pauli, wenig später auch Petri.<br />
Wie der Bericht der Paulusakten von der Rückkehr des Apostels nach Rom nahelegt<br />
215 , dürfte diese erst kurz nach dem Brand der Stadt erfolgt sein: Seneca berichtet<br />
in seinem auf den 28. März 64 datierten Brief Nr. XIV Paulus von dem Geschehen<br />
wie einem, der gerade erst am Ort des Geschehens eingetroffen ist. Die Gefangennahme<br />
muß alsbald erfolgt, und Paulus unter scharfe Bewachung gestellt worden<br />
sein: Eine Antwort auf Senecas Brief war nicht mehr möglich – offenbar auch nicht in<br />
Form eines Kassibers.<br />
Eine letzte Bestätigung für die lange Abwesenheit und die relativ späte Rückkehr<br />
Pauli nach Rom stellt der weiter unten besprochene Passus aus Jakobus dar, in dem<br />
er berichtet, wie der Herr dem Petrus kurz vor seiner Gefangennahme erscheint, und<br />
ihm mit dem Kommen Pauli sein nahes Ende verkündet: Dabei geht der Text offenbar<br />
davon aus, daß Petrus eine Weissagung besaß, er würde den Endkampf zusammen<br />
mit Paulus bestehen 216 .<br />
65: Tod der Kaiserin Sabina Poppaea, Senecas 217 sowie Petri und Pauli in Rom 218 .<br />
68: Tod Neros.<br />
210) s. Reicke 3 1982, 212 und 217f.<br />
211) s. a.O. 201 (Überblick) bzw. 212–214 und 217f.<br />
212) s. a.O. 218.<br />
213) s. a.O. 218f.<br />
214) s. a.O. 212 und 241f.<br />
215) s. Hennecke/Schneemelcher Bd II, 5 1989, 238–241.<br />
216) s. unten auf S. 120–122 die Erläuterungen zu dem von Jakobus de Voragine, wie es scheint, mit<br />
Berufung auf Linus wiedergegeben Text, abgedruckt Benz 10 1984, 429.<br />
217) Zum Tode der Kaiserin s. unten die Seiten 206–216; zum Tode Senecas s. z.B. LThK Bd 9, 1964 s.v.<br />
›Seneca‹ Sp 664 (E. Elorduy).<br />
218) s. Reicke 3 1982, 222, 225f. und 245–251. – Zu der bedeutsamen Tatsache, daß Petrus und Paulus<br />
offenbar nicht im Zusammenhang der Verfolgung des Jahres 64 zu Tode kamen, s. die Ausführungen unten<br />
auf S. 68. – Nur als Anmerkung: Wenn Reicke 3 1982, 222–224 so stark betont, Paulus habe einen »elliptischen<br />
Kirchenbegriff« gehabt, nur »vom Himmel her« Befehle entgegengenommen und unabhängig von<br />
jeder »Kirchenpolitik« und jedem »Zentralismus« gearbeitet (s. a.O. 222f.), so steht dem doch die nach<br />
seinen eigenen Worten »auf Offenbarung hin« (Gal 2,2) zu den Säulen nach Jerusalem unternommene<br />
Reise entgegen, auf der er deren »Handschlag« (Gal 2,9) suchte, »damit ich nicht etwa ins Leere hineinlaufe<br />
oder schon hineingelaufen bin«: Gal 2,2.<br />
40