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000 Titelei - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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haben und dazu noch – und nicht zuletzt – Sabina Poppaea, die Frau, von der gesagt<br />

wird, daß er sie »allein geliebt zu haben scheint 946 «. Dies ein Ergebnis, das, zugegebenermaßen,<br />

zwiespältige Empfindungen zu wecken vermag: Die uns heute nicht mehr<br />

nachvollziehbare elementare Kraft der in vollem Aufbruch befindlichen christlichen<br />

Mission zusammmen mit den von ihr ausgelösten Auseinandersetzungen sind es offenbar<br />

gewesen, die das Reich unter Nero so mächtig erschütterten. Hier dürfte auch<br />

der Grund dafür liegen, daß Jahrhunderte lang ein Mantel des Schweigens über diese<br />

Ereignisse gebreitet blieb, über Ereignisse, die, weigert man sich nicht, zu sehen, was<br />

durch mehr als vage Hinweise als das wahrscheinlichere zu gelten hat, doch das<br />

Recht haben, schließlich gedacht, erkannt und in ihrer historischen Gewichtigkeit<br />

angenommen zu werden 947 .<br />

216<br />

15 Der Dritte Brief des Apostels Paulus an die Korinther<br />

(IIIKor)<br />

und die ihm voraufgegangene Anfrage der Gemeinde von Korinth<br />

zu den Grundzügen gnostischen Weltverständnisses 948<br />

Einleitung<br />

Die Korinther waren in Betrübnis wegen Paulus, daß er aus der Welt gehen<br />

würde, ehe es an der Zeit wäre. Denn es waren Männer nach Korinth gekommen,<br />

Simon und Kleobius, die sagten, daß es keine Auferstehung des Fleisches<br />

gäbe, sondern (nur) die des Geistes, und daß der Körper des Menschen kein<br />

Gebilde Gottes sei; und von der Welt (sagten sie), daß Gott sie nicht geschaffen<br />

habe und daß Gott die Welt nicht kenne; und daß Jesus Christus nicht gekreuzigt,<br />

sondern nur Schein gewesen sei und daß er nicht aus Maria noch aus<br />

946) s. Hanslik 1953, 88 mit Berufung auf Cass.Dio LXIII 9,5.<br />

947) Wir wiesen schon im Zusammenhang der Besprechung der näheren Umstände von Petri und<br />

Pauli Verurteilung auf die ›Unsagbarkeiten‹ hin, die diese Prozesse – und nicht weniger die zeitgenössische<br />

Berichterstattung über sie – geprägt zu haben scheinen, s. oben S. 98f.<br />

948) s. Hennecke/Schneemelcher Bd II, 5 1989, 231f. bzw. 232–234 nach der Übersetzung von<br />

Schneemelcher. – Anders als Schneemelcher – Klijn folgend: s. a.O. 231 Anm 7 + 8 – würde ich eher der<br />

armenischen Überlieferung (A) und dem syrischen Kommentar des Ephräm (E) die größere Autorität<br />

gegenüber dem PHeid zuerkennen. Dementsprechend übernehme ich einige der von Schneemelcher im<br />

Apparat genannten Varianten aus E in den Text selber. – Wenn sich auch die ›Einleitung‹ und der ›Zwischenbericht‹<br />

(2, 1–5) nur in PHeid finden, so möchten sie von Ephräm vernachlässigt worden sein, da sie<br />

im Wesentlichen doch nur als redundante Verstärkungen und Klärungen des Inhalts der Briefe selbst anzusehen<br />

sind. Nur als solche geben wir sie hier gleichfalls wieder. – Was die Authentizität von IIIKor betrifft,<br />

dürfte als besonders aussagekräftig gelten, daß Origenes ihn offenbar »geschätzt« hat, s. a.O. 196. – Dem<br />

J.C.B. Mohr Verlag (Paul Siebeck), <strong>Tübingen</strong>, möchte ich auch an dieser Stelle herzlich für die Genehmigung<br />

danken, den Text aus der Übersetzung Schneemelchers übernehmen zu dürfen.

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