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000 Titelei - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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208<br />

Rücksicht auf Menschen (personarum acceptio). 3 Wer immer nämlich unter<br />

dem Gesetz gesündigt, werde nach dem Gesetz verurteilt; welche aber außerhalb<br />

des Gesetzes, die gehen ohne das Gesetz zugrunde. 4 Eigne dem menschlichen<br />

Sinn doch solche Heiligkeit, daß die Natur Gutem zustimmt, Bösem<br />

widerstreitet, die einander anklagenden Gedanken mit Strafen vergilt, mit<br />

Gutem aber denen, welchen sie Zustimmung erzeigt.<br />

1 Wie Paulus solches und mehr redete, geschah es, daß Juden wie Heiden befriedigt<br />

waren. 2 Doch die Führer der Juden begehrten auf dagegen. 3 Petrus<br />

aber antwortete denen, die ihm vorwarfen, er verbiete in die Synagogen zu<br />

gehen: »Brüder, hört doch, wie der heilige Geist dem Patriarchen David verhieß,<br />

aus der Frucht seiner Lenden werde er einen auf seinen Thron erheben.<br />

4 Diesen aber, dem der Vater vom Himmel aus rief: ›Mein Sohn bist Du, heute<br />

habe ich Dich gezeugt‹, diesen kreuzigten aus Neid die Vorsteher der Priester.<br />

5 Daß er aber der Welt (saeculo) die notwendige Erlösung vollende, ließ er ihn<br />

dies alles erdulden, damit, wie aus Adams Seite Eva, so aus Christi, des Gekreuzigten,<br />

die Kirche werde, ohne Makel und Runzel. 6 Diesen Zugang öffnete<br />

der Herr allen Söhnen Abrahams, Isaaks und Jakobs, daß sie seien im Glauben<br />

der Kirche und nicht im Unglauben der Synagoge. 7 Bekehrt euch also und<br />

tretet ein in die Freude Abrahams, eures Vaters, denn was Er ihm verheißen,<br />

erfüllte Er, wie denn der Prophet auch kündet: Es schwur der Herr und es<br />

gereut ihn nicht, 8 Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung des<br />

Melchisedech. 9 Denn Priester wurde er am Kreuz als er Leib und Blut zum<br />

Opfer für das Heil aller Welt bot.«<br />

1 Wie Petrus und Paulus nun dieses und mehr gesprochen hatten, da glaubte<br />

der größte Teil des Volkes und wenige waren es, die nur zum Schein glaubend,<br />

ihr Mahnwort nicht offen verachten mochten, noch ihre Lehre. 2 Als die Vorsteher<br />

der Synagogen und die leitenden Priester der Heiden (Pontifices) aber<br />

bemerkten, daß etwa ihr eigenes Ende durch deren Predigt heraufgeführt werde,<br />

da bewirkten sie, daß ihre Worte im Gemurmel des Volkes untergingen.<br />

3 Und so geschah, daß sie Simon, dem Magier Neros 910 , den Vorzug gaben, diese<br />

aber verklagten. 4 Als nämlich zahlloses Volk durch Petri Predigt zum Herrn<br />

bekehrt wurde, kam es dazu, daß sich auch Neros Weib Sabina (Poppaea)<br />

(Libiam 911 ) und die des Präfekten Agrippa, Agrippina mit Namen, dazu entschieden,<br />

von der Seite ihres Gemahls sich zu entfernen. 5 Durch Pauli Predigt<br />

aber gaben viele ihr Soldatentum auf und hingen dem Herrn an, sodaß sie<br />

auch aus dem Hause des Königs zu ihm kamen und, Christen geworden, nicht<br />

mehr in den Dienst zurückkehren wollten, noch in den Palast 912 . 6 Da erregte<br />

Simon durch aufrührerisches Gerede den Eifer der in Bewegung geratenen<br />

910) Der lat. Text hat: Magum Neroni. Dies ist als dativus commodi anzusehen, wie in praefectus urbi.<br />

911) s.u. den Kommentar.<br />

912) Auch dazu s. ausführlich weiter unten den Kommentar.

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