000 Titelei - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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land wird China in Asien einfallen. Meine Worte werden verdreht. Die Oberen<br />
in der Kirche und die Priester tun dies, um unsere Kinder zu verwirren und sie<br />
glauben zu machen, der Weltfriede sei gekommen, und die Bekehrung Rußlands<br />
sei da. Dies ist nicht der Fall. Die Welt befindet sich in großer Gefahr. Wenn die<br />
Welt nicht umkehrt, wird sie in einen schmerzlichen Krieg hineingestürzt werden.<br />
Die Wende in Osteuropa führt nicht zum Frieden!*.<br />
Angesichts der relativen Leichtigkeit, mit der dasselbe offenbar auch mithilfe einer<br />
etwas eindringlicheren Analyse der politischen Gegenwart zu erheben ist (s. in der<br />
1.˝Auflage und hier S. 153–156), fragt man sich fast, ob es dazu noch einer eigenen<br />
Offenbarung braucht. Aber wer wagt schon noch ›eine etwas eindringlichere Analyse‹,<br />
und wenn sie doch einer wagt: Wem wird sie geglaubt?<br />
Zu den Worten Mariens sei jedoch auch noch das Folgende bemerkt: Hier unten auf<br />
der Seite 154** habe ich geschrieben, daß »Rußland nicht dem Unbefleckten Herzen<br />
Mariens geweiht« worden sei. Dabei wird es sich wohl um das handeln, was in der<br />
gerade angeführten Textpassage mit dem – wohlgemerkt von der Gottesmutter stammenden<br />
– Satz angesprochen sein dürfte: »Meine Worte werden verdreht«.<br />
Nicht zuletzt Fonseca verkündet in seinem inzwischen allein in seiner deutschen<br />
Ausgabe in der 19. (sic!) Auflage erschienen Buch: »Maria spricht zur Welt«, der Heilige<br />
Vater habe die<br />
»entscheidenden Worte«,<br />
nämlich die Weihe Rußlands***,<br />
»erstmals am 31. Oktober 1942 zum Abschluß des Jubiläums der Erscheinungen«<br />
gesprochen etc. etc****.<br />
Dies ist jedoch weder damals noch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt. Der von<br />
Fonseca selbst mitgeteilte Text der Radiobotschaft an eben diesem 31. Oktober 1942<br />
enthält kein Wort von der Weihe Rußlands*****. Tatsächlich lautet der Passus, auf<br />
den sich Fonseca beziehen dürfte:<br />
Dir, Deinem Unbefleckten Herzen, vertrauen Wir an, übergeben und weihen<br />
Wir nicht nur die heilige Kirche, den mystischen Leib Deines Jesus, der in so<br />
vielen Seiner Glieder leidet und blutet und so vielfach gemartert wird, sondern<br />
die ganze Welt, die von wilder Zwietracht zerfleischt, im Brande des Hasses lodert,<br />
ein Opfer ihrer eigenen Bosheit******.<br />
Kein Wort also von einer Weihe Rußlands!<br />
* s. G. Hierzenberger – O. Nedomansky, Erscheinungen und Botschaften der Gottesmutter Maria,<br />
Augsburg 1996, 266.<br />
** In der ersten Auflage dieser Arbeit befand sich diese Aussage auch auf der Seite 154.<br />
*** Die Überschrift dieses Abschnitts kündet an: »4. die Weihe Rußlands und der Welt an das Unbefleckte<br />
Herz Mariens.«, s. Fonseca 19 1988, 438.<br />
**** s. a.O. 438f.<br />
***** s. a.O. 448–457.<br />
****** s. a.O. 455.<br />
XX