000 Titelei - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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gekündigt, nach dem, was mittlerweile über das sog. ›Dritte Geheimnis‹ bekannt<br />
wurde – und nach zahlreichen anderen Verheißungen – gar einen Atomkrieg713 .<br />
In seinem Buch – die Enzyklika schweigt sich über Fatima oder andere Verheißungen<br />
und Weissagungen völlig aus714 – scheint der Hl. Vater auf einen Zusammenhang<br />
zwischen seiner Verletzung im Jahre 1981 und Fatima anspielen zu wollen und durch<br />
diese, wie die Enzyklika klar erkennen läßt, die Sühne für die die Moderne prägende<br />
Gottes- und Nächstenfeindschaft für abgegolten zu halten, sodaß ›Fatima‹ nach dem<br />
monstruösen Zeitplan der Seiten 27–43 der Enzyklika715 ohne die auch in La Salette<br />
und anderen Weissagungen angekündigte Katastrophe zur Verwirklichung gelangen<br />
möchte. – Ich rede von der soeben bereits einmal apostrophierten ›sanften‹ Verwirklichung<br />
des in Fatima verheißenen Triumphs des Unbefleckten Herzens.<br />
Der Text lautet:<br />
»Als ich von der Kugel des Attentäters getroffen wurde, beachtete ich zunächst<br />
nicht, daß sich gerade an diesem Tag das Ereignis jährte, da Maria den<br />
drei Kindern aus Fatima in Portugal erschienen war und die Worte zu ihnen<br />
gesprochen hatte, die nun am Ende des Jahrhunderts in Erfüllung zu gehen<br />
scheinen« 716 .<br />
Das ist hoch gedacht, würde auch theologisch möglich sein. Doch der Hl. Vater ist<br />
sich offenbar selbst durchaus im klaren darüber, daß es nicht zutrifft. Er würde sonst<br />
nicht so halsstarrig auf der jeder Evidenz hohnsprechenden Behauptung vom bereits<br />
erfolgten Zusammenbruch des Kommunismus bestehen, welcher nun einmal dem<br />
Triumph Mariens voranzugehen hat: Die Bekehrung Rußlands ist der erste Schritt in<br />
die Verwirklichung dessen, was wir hier dem Sprachgebrauch der Offenbarungen in<br />
Fatima folgend, den ›Triumph des Unbefleckten Herzens‹ genannt haben, eben das,<br />
was der Hl. Vater in seinem Buch »Die Schwelle der Hoffnung überschreiten« mit<br />
dem Hinweis auf das, was »nun am Ende des Jahrhunderts in Erfüllung zu gehen<br />
scheine«, anspricht717 .<br />
Kommen wir zum Schluß.<br />
Das vorliegende Rundschreiben Papst Johannes Paul II., strotzend vor theologischen<br />
und anderen Unwahrheiten bis hin zu Unverschämtheiten – dabei konnte<br />
nicht auf alles eingegangen werden, so z.B. nicht auf die erstaunlichen Aussagen der<br />
Nr. 35718 -, dokumentiert (einschließlich ihrer jedes Realitätssinns ermangelnden An-<br />
713) Wer sich näher darüber unterrichten möchte, findet eine Zusammenstellung der besten einschlägigen<br />
Texte in den beiden Bändchen: J. Stocker, Der Dritte Weltkrieg in Prophetie und Vorschau, St.Andrä<br />
bei Wien/Altötting 8 1992 bzw. ders., Die Reinigung der Erde. Prophezeiungen über die Zukunft der<br />
Menschheit, St.Andrä bei Wien/Altötting 7 1992.<br />
714) Die Bemerkung der Enzyklika in Nr. 23 ändert nichts an dieser Feststellung.<br />
715) Nrr. 29–55.<br />
716) s. wieder das Zitat auf der Seite 3 des »Schwäbischen Tagblattes« vom 20.10.1994.<br />
717) s. »Schwäbisches Tagblatt« a.O.<br />
718) A.O. schreibt der Papst, daß sich »in manchen Jahrhunderten ... nur große, wahrhaft freie und<br />
von Gott erfüllte Geister (der Intoleranz der Kirche) irgendwie zu entziehen vermochten«.<br />
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