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000 Titelei - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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chen‹ über das mangelnde Selbstvertrauen, mit dem die Sintflutberichte der Bibel in<br />

Bezug auf ihre Historizität beiseite geschoben wurden 706 – trotz der schon seit vielen<br />

Jahrzehnten bekannten Tatsache, daß entsprechende Berichte weltweit zu beobachten<br />

sind 707 .<br />

δ Johannes Paul II.<br />

das Ende des Kommunismus<br />

und des Papstes Hoffnung<br />

auf den in Fatima verheißenen<br />

Triumph des Unbefleckten Herzens vor dem Jahre 2<strong>000</strong><br />

Noch eine letzte auf die Erasmische Gelehrtenrepublik und ihren organisatorischen<br />

Hintergrund bezügliche Fragengruppe bewegt einen bei der Lektüre der vorliegenden<br />

Enzyklika.<br />

Zwei mal, auf den Seiten 42f. und 45 der deutschen Übersetzung 708 , hebt der Hl.<br />

Vater darauf ab, daß der Westen »durch das Vergessen oder An-den-Rand-Drängen<br />

Gottes verarmt« sei bzw. »sich mehr und mehr von seinen christlichen Wurzeln lossagt«.<br />

Entsprechende Äußerungen zum Osten finden sich keine.<br />

Dem stehen auf den Seiten 25f. und 45 709 zwei Hinweise darauf gegenüber, daß der<br />

Kommunismus untergegangen sei: Seite 25f. heißt es: »In den Ländern des ehemaligen<br />

Ostblocks ist nach dem Zusammenbruch des Kommunismus die ernsthafte Ge-<br />

706) s. A. u. E. Tollmann, Und die Sintflut gab es doch. Vom Mythos zur historischen Wahrheit, München<br />

1993, 20f. So extrem die Formulierungen Tollmanns über die Übereinstimmungen zwischen den Berichten<br />

z.B. vom ›Fimbulwinter‹ der Edda und den geologischen Daten auch sind – seine theologischen<br />

Folgerungen sollte man allerdings mehrheitlich überlesen -, werden sie mittlerweile in der Fachliteratur<br />

dennoch ernst genommen, s. z.B. W. Jacoby, Die Sintflut – Mythos, Sagen und Fakten, in: Geowissenschaften,<br />

Organ der Alfred-Wegener-Stiftung, 12, Dezember 1994, XIV (freundlicher Hinweis von Dipl. Biol.<br />

Georg Waldmann, Neuss).<br />

707) Wenn die Enzyklika wieder einmal, sagen wir, in recht unbeholfener Weise im Zusammenhang<br />

der von ihr angeordneten asiatischen Kontinentalsynode hervorheben zu müssen glaubt, die Ureinwohner<br />

Ozeaniens würden »auf einzigartige Weise einige Aspekte der Vorgeschichte des Menschengeschlechtes<br />

beschwören, weil ihre Anfänge bis einige zehntausend Jahre vor Christus zurückreichen« (s. a.O. Seite 35;<br />

Nr. 38), dann dürfte sie sich dabei auf die gerade angesprochenen (gewiß nicht »einige zehntausend Jahre<br />

vor Christus zurückreichenden«) primordialen Berichte beziehen. Denn die Maori dürften nach Auskunft<br />

ihrer Mythen wie auch des ihnen eigenen, von dem der Aborigines stark differierenden ›Begabungsprofils‹<br />

– sie bewegen sich anders als die letztgenannten mit der größten Sicherheit in der modernen ›Leistungsgesellschaft‹<br />

– eher ›westlicher‹ Herkunft sein. Zudem haben neben der Bibel nicht nur die Indianer<br />

Nord- und Südamerikas dem der Aborigines entsprechendes Wissen bewahrt, auch die Edda weiß davon<br />

nicht weniger als chinesische Tradition. Andere Kontinente und Länder nehmen in dieser Beziehung also<br />

denselben Rang ein wie Ozeanien oder Australien. Allerdings haben die Aborigines Australiens offenbar<br />

eine besonders lebhafte Erinnerungen an »einige Aspekte der Vorgeschichte des Menschengeschlechtes«<br />

bewahrt, s. A. u. E. Tollmann 1993 passim.<br />

708) Es handelt sich um die Nrr. 52 und 57.<br />

709) s. die Nrr. 27 bzw. 57.<br />

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