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000 Titelei - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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lichen (Tempel) und weltlichen Fürstentümer, die aufgrund alter, in Jahrhunderten<br />

gewachsener Rechtsstrukturen zur Pflege, d.h. finanziellen und administrativen Förderung<br />

der religiösen Einrichtungen verpflichtet waren. Selbst England hatte sich<br />

(gleich den Moguln) in die Erhaltung dieses religiösen Kosmos einbinden lassen.<br />

Auch dabei – wie bei der Frage der Zulassung christlicher Missionare: s.o. – hatten im<br />

Parlament zur Tarnung seines von den Verhältnissen erzwungenen Absehens von seinem<br />

grundsätzlich atheistischen Anliegen allerdings deistische Positionen herhalten<br />

müssen 635 . Die Inder selbst waren es, zum ersten mal seit Jahrhunderten mit der Führung<br />

der Staatsgeschäfte betraut, die die Zerstörung der administrativen Grundlagen<br />

der religiösen Ordnung durchführten. Aufklärerischer Ungeist beeinflußte das Denken<br />

des Gros der führenden Schicht weit nachhaltiger als die offenbar nur an der<br />

Oberfläche angesiedelten Reflexionen über Wert und Unwert christlicher Positionen.<br />

635) s. wiederum v.Stietencron 1988, 136f.: »In der Betonung der Vernunft harmoniert diese Bewegung<br />

mit den gleichzeitigen gesellschafts- und staatsphilosophischen Versuchen.« Die entsprechenden<br />

Auseinandersetzungen im Land selbst wie im Londoner Parlament beschreibt äußerst plastisch P. Thomas<br />

1954, 169–184.<br />

133

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