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000 Titelei - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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Vorwort zur zweiten Auflage<br />

Am Ende einer nicht zum Druck angenommenen Besprechung meines 1996 veröffentlichten<br />

Bandes: Aufsätze zu Religionsgeschichte und Theologie apostrophiert ein<br />

Kollege dessen Inhalt als »zum Teil entschieden unzeitgemäße Stellungnahmen«, um<br />

dann fortzufahren: »Noch schärfer – in der Sache wie in der Sprache – der gleichzeitig<br />

erschienene Bd. V der Reihe ...«. Damit meint er die erste Auflage des vorliegenden,<br />

damals noch mit dem Titel Das Christentum in Indien und der Königsweg der Apostel<br />

in Edessa, Indien und Rom bezeichneten Buches*.<br />

Aber! Aber! Kann man denn etwas als »unzeitgemäße Stellungnahme«, gar als<br />

»entschieden unzeitgemäß« bezeichnen, das sich nicht nur in kürzester Zeit verkauft<br />

– Schon ein halbes Jahr nach dem Erscheinen ging die (wenn auch kleine) Auflage<br />

zur Neige und zwang, die Neuauflage in Angriff zu nehmen –, das vielmehr unmittelbar<br />

nach dem Erscheinen auch lebhafte Zustimmung bei hohen und höchsten kirchlichen<br />

Würdenträgern fand, bei Bischöfen, Erzbischöfen und Kardinälen? Protestantische<br />

Professoren beglückwünschten mich zeitgleich mit diesen zu meinem Werk<br />

und empfahlen es zu eindringlicherer Diskussion und Weiterverbreitung. Ein katholischer<br />

Kollege der letztgenannten äußerte mir selbst gegenüber schon vor Erscheinen<br />

des Buches, was ich hier zur Entstehungszeit der synoptischen Evangelien zu<br />

sagen beabsichtige, daß sie nämlich trotz der in ihnen enthaltenen ›Weissagungen‹<br />

vom Untergang Jerusalems schon in den 50-ger bzw. 60-ger Jahren des ersten Jahrhunderts<br />

entstanden sein dürften: Das habe man schon damals Vögtle, Schmid und<br />

Wikenhauser gesagt, nachdem sie die dem entgegenstehende Annahme zur Geltung<br />

gebracht hatten. Wie dies allerdings leider nur mündlich geschehen zu sein scheint,<br />

und – so wurde mir weiter versichert – die genannten Herren nur deshalb nicht<br />

marche arrière gemacht hätten, weil sie es ja selbst gerade erst durchgesetzt hätten, so<br />

drängte sich mir doch der Eindruck auf, im Begriff zu stehen, mit meinen umständlichen<br />

Argumentationen nur offene Türen einzurennen. Doch auch dies allemal eine<br />

Bestätigung dessen, was ich hier dann doch noch vorgelegt habe**.<br />

* Nachdem der Titel der ersten Auflage noch darauf verwies, daß die Arbeit ursprünglich im Rahmen<br />

eines Forschungsprojektes ›Christentum in Indien‹ in Angriff genommen worden war, ein Umstand, dem<br />

zunächst auch nach außen hin Rechnung getragen werden mußte, so ist diese Rücksicht nun doch weggefallen,<br />

sodaß der jetzige, zutreffendere Titel eingesetzt werden konnte.<br />

** Besonders freut es mich natürlich, auch von der Zustimmung berichten zu können, die ich bei<br />

meinen alten Lehrer, dem Innsbrucker Fundamentaltheologen P. Walter Kern S.J., fand. Er scheute sich<br />

nicht, das vorliegende Buch ein »großes Opus« zu nennen, und wünschte mir in seinem Dankesschreiben<br />

für den Aufsatzband, meine wissenschaftliche Arbeit »mit Erfolg und Anerkennung« fortzusetzen.<br />

XV

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