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000 Titelei - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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Vorwort zur ersten Auflage<br />

Dieses Buch könnte gleich der letzten – übrigens mit lebhafter Zustimmung aufgenommenen*<br />

– größeren Veröffentlichung ›Heilsgeschichtlich verfaßte Theologie und<br />

Männerbünde‹ heißen. Heben die ›Jahre des Heils‹ doch nach Jesu Tod allererst richtig<br />

an mit der Ausbreitung seines Evangeliums in alle Welt durch die Apostel. Doch<br />

die ›Männerbünde‹ warfen ein wachsames Auge auch auf diese Entwicklung und beschränkten<br />

ihre Aktivitäten nicht auf die gnostisch/doketistische Störung des Bildes<br />

vom historischen Jesus, machten sich vielmehr mit unvermindertem Eifer ans Werk,<br />

auch das historische Bild von dem grandiosen Aufschwung zu zerstören, den die Kirche<br />

während des ersten Jahrhunderts erfuhr.<br />

Nicht minder kann die vorliegende Arbeit als ein einziger Kommentar zu der letzten<br />

Enzyklika Papst Johannes Paul II. Tertio Millennio Adveniente angesehen werden,<br />

der sie darüberhinaus auf den Seiten 148–156 noch ein spezielles Kapitel widmet.<br />

Wie Weniges legt dieses Rundschreiben bloß, welchen Erfolg die Arbeit der<br />

›Männerbünde‹ nicht nur bei der Zerstörung des historischen Bildes vom Aufblühen<br />

der Kirche im ersten Jahrhundert verbuchen kann, wie sie vielmehr nach sorgfältiger<br />

Entfernung von Teilen ihres apostolischen Fundamentes den Bau der Kirche ins<br />

Wanken zu bringen und in die Gewalt des Feindes zu überliefern vermochte. Diese<br />

offenbar auf die gänzliche Vernichtung der Kirche gerichteten Bemühungen erfahren<br />

nach schier unaufhaltsamem jahrhundertelangem erfolgreichem Voranschreiten<br />

in dem Geschehen um die Päpste Johannes Paul I. und Johannes Paul II. einen Gipfelpunkt<br />

mit – allerdings nur vorläufiger – Katastrophe.<br />

An dieser Stelle möchte ich nicht versäumen, dem Tübinger Ordinarius für<br />

Indologie und vergleichende Religionswissenschaft, Herrn Prof. Dr. Heinrich von<br />

Stietencron, zu danken. Er hat mir nicht nur den Weg zu der Beschäftigung mit dem<br />

Thema dieser Arbeit gewiesen. Während ihrer Erstellung hat er vielmehr auch die<br />

zeitweilige Konzentration auf andere, mit dem vorliegenden Thema nur am Rande<br />

* Nachdem der wohl beste Kenner der Materie, Werner Sundermann, Berlin, die Arbeit schon vor<br />

ihrem Erscheinen als<br />

»ungemein kenntnisreich, anregend und scharfsinnig«<br />

bezeichnet hatte, äußerte sich Kardinal Joseph Ratzinger, Rom, zu ihr mit den Worten:<br />

»Sie legen dort eine Fülle von Material und Reflexionen vor, die sicher das philosophische und theologische<br />

Gespräch über diese Fragen befruchten werden.«<br />

Der Religionswissenschaftler Daniel E. Gershenson, Tel Aviv, schrieb gar:<br />

»The most important contribution to an understanding of Gnosticism in this century, and probably nothing<br />

will surpass it in the field in the next century either«.<br />

XIII

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