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Identifizierung und Charakterisierung von neuen Genen für die ...

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- 84 -<br />

Herstellung einer Knock-out-Maus <strong>für</strong> das Gen TRIM46<br />

Um der Funktion des TRIM46-Gens genauer nachspüren zu können, wurde eine Knock-out-Maus mit der<br />

Methode der homologen Rekombination hergestellt, wobei nach dem abgebildeten Schema verfahren<br />

wurde:<br />

genomic locus of TRIM46<br />

knockout construct<br />

Thymidine Neomycine Kinase<br />

mRNA of TRIM46<br />

2.2 kbp<br />

knockout genomic locus<br />

LacZ fusion gene product instead of TRIM46 mRNA<br />

ATG<br />

ATG<br />

ATG<br />

lac Z<br />

lac Z<br />

3.6 kbp<br />

11.7 kbp<br />

AAAAAAAAA<br />

AAAAAAAAA<br />

Neomycine AMP resistence<br />

Neomycine<br />

7.2 kbp<br />

Zuvor war <strong>die</strong> mRNA des TRIM46 Gens durch RT-PCR bestimmt (siehe Seite 53) <strong>und</strong> <strong>die</strong> Sequenz auf<br />

das Maus-Genom projiziert worden, um <strong>die</strong> Größe des genomischen Lokus zu bestimmen. Dieser<br />

umfasste <strong>die</strong> ko<strong>die</strong>rende Region mit 11,7 kbp. Für <strong>die</strong> homologe Rekombination mussten <strong>die</strong> flankierenden<br />

Regionen des Gens in ein Vektor-Konstrukt kloniert werden. Hierzu mussten <strong>die</strong> flankierenden<br />

Regionen aus einem λ-Phagen-PCR-Screen gewonnen werden (siehe Seite 170, Primer siehe ab Seite<br />

153). Die Größe des Homologiebereichs ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Effizienz des Rekombinationsereignisses wichtig<br />

(Thomas and Capecchi 1987) <strong>und</strong> sollte etwa 10 kbp betragen. Die asymmetrische Größenverteilung (2,2<br />

<strong>und</strong> 7,2 kbp) stellte keine Beeinträchtigung dar.<br />

Für das Konstrukt wurde weiterhin <strong>die</strong> Sequenz <strong>für</strong> Neomycin-Resistenz samt Promotor kloniert, welche<br />

<strong>die</strong> positive Selektion der ES-Zellen (embryonale Stammzellen der Maus) auf Integration des Konstruktes<br />

nach der homologen Rekombination ermöglichte.<br />

Zusätzlich wurde das bakterielle Enzym β-Galactosidase anstelle des TRIM46 in den Lokus kloniert unter<br />

Berücksichtigung des fortlaufenden Leserahmens <strong>und</strong> Verwendung dessen ATG-Startsequenz, so dass<br />

Gewebe in den späteren KO-Mäusen mittels x-Gal dort blau gefärbt werden konnten, an denen <strong>die</strong> β-<br />

Galactosidase unter dem Promotor <strong>von</strong> TRIM46 an dessen Stelle exprimiert wurde.<br />

Thymidin-Kinase in dem Konstrukt erfüllte <strong>die</strong> Funktion einer negativen Selektion auf ES-Zellen, <strong>die</strong><br />

zwar das Konstrukt integriert hatten, bei denen jedoch nicht <strong>die</strong> homologe Rekombination korrekt<br />

abgelaufen war, so dass <strong>die</strong> Sequenz der Thymidin-Kinase hätte hinaus geschnitten werden müssen, da sie<br />

außerhalb des homolog rekombinierbaren Bereiches lag. Damit sollten Zufallsintegrationen in das Genom<br />

unterdrückt werden.<br />

Die Ampicillin-Resistenz erlaubte <strong>die</strong> Vermehrung des Konstruktes in E. coli Bakterien <strong>und</strong> Selektion<br />

nach erfolgreichen Zwischenschritten der Klonierungen.

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